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Landkreis Kitzingen statt Kahlgrund: Andreas Hartung wird neuer Pfarrer im Pastoralen Raum St. Benedikt
Andreas Hartung verlässt den Pastoralen Raum Kahlgrund nach einem Streit um den suspendierten Diakon Reinhold Glaser. Im Landkreis Kitzingen ist der neue Teampfarrer bekannt.
Damals war er noch Kaplan: Andreas Hartung bei einem Faschingsauftritt in Kirchschönbach 2015. Neben ihm auf dem Archivbild steht Schwester Margit Herold.
Foto: Dominik Berthel | Damals war er noch Kaplan: Andreas Hartung bei einem Faschingsauftritt in Kirchschönbach 2015. Neben ihm auf dem Archivbild steht Schwester Margit Herold.
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:44 Uhr

Der Pastorale Raum St. Benedikt bekommt einen neuen Pfarrer: Andreas Hartung, bislang Moderator im Pastoralen Raum Kahlgrund (Lkr. Aschaffenburg), wechselt in den Pastoralen Raum St. Benedikt. Er ist ab 1. Februar somit für Gläubige in 32 Kirchenorten als Teampfarrer zuständig, verteilt im halben Landkreis Kitzingen. Darüber informiert die Pressestelle des Bistums Würzburg.

In seinem bisherigen Wirkungskreis gibt es seit Längerem Streit um Diakon Reinhold Glaser, dem im Januar Bischof Franz Jung per Strafdekret alle Vollmachten und Dienste als Diakon verboten hat. Grund der Konflikte: Glaser hielt sich nicht an die vom Pfarrer festgelegten Zeiten für Taufen, Hochzeiten, Requien und Beerdigungen. Die bischöflichen Dekrete hat der Vatikan vor kurzem bestätigt. Der suspendierte Diakon hat im Sommer mit zwei weiteren Geistlichen den "Verein für christliche Seelsorge in Freiheit" gegründet und Beschwerde gegen die Dekrete eingelegt.

Als Kaplan ab 2014 rund um Wiesentheid eingesetzt

Nun verlässt Pfarrer Andreas Hartung den Pastoralen Raum Kahlgrund und kommt in den Landkreis Kitzingen zurück. Hier war er bereits von September 2014 bis 2017 als Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft „Kirchschönbach-Stadelschwarzach-Wiesentheid“ eingesetzt.

Andreas Hartung (41) ist neuer Teampfarrer im Pastoralen Raum St. Benedikt. Wohnen wird er in Volkach.
Foto: Markus Hauck, POW | Andreas Hartung (41) ist neuer Teampfarrer im Pastoralen Raum St. Benedikt. Wohnen wird er in Volkach.

Der neue Pfarrer wird laut der Pressemitteilung in Volkach wohnen. Der 41-Jährige wurde in Lohr am Main geboren und stammt aus Rechtenbach. Vor seinem Beruf als Pfarrer machte er eine Ausbildung zum Schreiner und arbeitete als solcher bis 2008. Dann studierte er bis 2012 am Spätberufenenseminar in Lantershofen. 2014 wurde er zum Priester geweiht.

Erst seit 2022 Teampfarrer im Pastoralen Raum Kahlgrund

Im Anschluss war Hartung als Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft "Jesus – Quelle des Lebens, Bad Kissingen" eingesetzt, ehe er im September 2014 Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft "Kirchschönbach-Stadelschwarzach-Wiesentheid" wurde.

Es folgten Stationen als Pfarrvikar in Hofheim und als Dekanatsjugendseelsorger in den Haßbergen, im Dekanat Haßberge sowie als Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft "Main – Steigerwald, Eltmann". 2020 wechselte Andreas Hartung als Pfarrer zu Pfarreiengemeinschaften im Landkreis Aschaffenburg, wo er erst seit 2022 auch Teampfarrer und Moderator des Pastoralen Raums Kahlgrund war.

Ausdrücklicher Dank vom Bischof für Pfarrer Andreas Hartung

In einem Brief an die dortigen Gläubigen schreibt der Bischof vom "Advent als Zeit des Neubeginns" und dankt Pfarrer Hartung "ausdrücklich für seinen Dienst im Kahlgrund". Er habe sich immer bemüht, das Team zu einen und die Seelsorge für die Menschen sicherzustellen. Der Teampfarrer wechselt laut Franz Jung auf eigenen Wunsch in den Pastoralen Raum St. Benedikt, wo man ihm einen "unbeschwerten Neubeginn in einem anderen Raum" ermöglichen wolle.

 
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Kommentare
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  • Paul Sauer
    Herr Pfarrer Hartung, herzlich willkommen im Pastoralen Raum St. Benedikt und einen "unbeschwerten Neubeginn "; aber bitte mit etwas Flexibilität ; denn auch Jesus hat die vielen von den Pharisäern erlassenen ganz starren Regelungen kritisiert.

    Bei einem Konflikt bei Ihrem bisherigen Wirkungskreis im Pastoralen Raum Kahlgrund im Landkreis Aschaffenburg hatten sich die Fronten ja verhärtet. Und zwar dermaßen, dass der Würzburger Bischof Franz Jung eingeschritten ist. Es ging um einen Streit zwischen Diakon Reinhold Glaser und Pfarrer Andreas Hartung. Der Diakon setzte sich für mehr Flexibilität der Gottesdienstzeiten ein, etwa bei Beerdigungen und Taufen. Der Pfarrer und das Pastoralteam dagegen sind für eine einheitliche Regelung ohne Abweichungen. Mitte Januar hat Bischof Jung den Diakon schließlich wegen Ungehorsams mit einem Strafdekret suspendiert.
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  • Nathalie Zapf
    Hallo Herr Sauer, was ist denn die Intention eines Kommentars, in dem man "Herzlich Willkommen" schreibt, um danach gleich eine Forderung zu stellen? Hat vielleicht auch was von einem Pharisäer, jemanden willkommen zu heißen, um zugleich wegen seiner Vorgeschichte ein Urteil über ihn zu fällen.
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