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Schwarzach
Kritik an geplantem Logistikzentrum: "Völlig unnötig wird eine Fläche von fast zwölf Fußballfeldern geopfert"
Diese Visualisierung zeigt, wie das Logistik- und Technologiezentrum der Firma Geis in Haidt eines Tages aussehen könnte.
Foto: Visualisierung: Scoopimages Berlin | Diese Visualisierung zeigt, wie das Logistik- und Technologiezentrum der Firma Geis in Haidt eines Tages aussehen könnte.
Bearbeitet von Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:23 Uhr

Noch mehr Laster auf der B22, noch mehr Flächenversiegelung: Davor warnt die Bürgerinitiative (BI) "Gremium B 22" unter anderem, sollte das geplante Technologie- und Logistikzentrum der Firma Geis in Haidt Wirklichkeit werden. Wolfgang Weber als eines der Mitglieder der BI wendet sich nun mit einer Stellungnahme gegen die vorgestellten Pläne der Logistikfirma mit Hauptsitz in Bad Neustadt.

Er verweist auf die Versiegelung einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 8,4 Hektar und fragt: "Haben wir nicht nach dem Überfall auf die Ukraine gelernt, dass wir unsere bestehende landwirtschaftliche Nutzfläche zum Anbau von Nahrung nutzen sollten?" Stattdessen werde hier, "völlig unnötig, eine Fläche von fast zwölf Fußballfeldern dem Familienunternehmen Geis geopfert".

Wolfgang Weber befürchtet Laster und Kleintransporter auch nachts

Weitere Fragen, die sich Wolfgang Weber stellt, beziehen sich auf die Suche nach geeigneten Grundstücken in bestehenden Industriegebieten oder gewerblich genutzten Flächen: "Hier drängt sich mir die Frage auf: Was meint man mit nichts Passendes gefunden? Lag es am Mangel von bereits versiegelten Flächen oder nicht vielmehr am Kaufpreis?"

Zudem stört sich der Schwarzacher daran, dass die Ängste vor steigendem Verkehr zwar eingeräumt werden, aber "nur lapidar mit Floskeln begründet". Und er befürchtet trotz gegenteiliger Versprechen von Geis, dass zu den genannten fünf Lkw pro Stunde tagsüber, die das das Gelände anfahren, weitere Kleintransporter und Laster in der Nacht kommen.

Kann die Straße den zusätzlichen Lkw-Verkehr bewältigen?

Wolfgang Webers letzter Kritikpunkt zielt auf die Straßen von und nach Haidt über die KT11 zur B 22 ab: "Fakt ist, die KT11 ist viel zu schmal, um den stetigen Lkw-Verkehr zu bewältigen. Weiterhin habe ich die Befürchtung, dass der jetzt schon bestehende Unfallschwerpunkt Einmündung KT11 auf die B 22 verschärft werden wird."

Zudem werde "das Nadelöhr Kreisverkehr in Schwarzach" mit keinem Wort erwähnt. "Schon jetzt ist der Verkehrsknotenpunkt mit einem viel zu kleinen Kreisverkehr und der Auffahrt auf die Straße Richtung Autobahn bzw. Kitzingen ein Ort von verstopften Straßen", schreibt der Anwohner der B 22 abschließend.

 
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  • info@baumann-hsb.de
    Leider hat unser Landkreis keinerlei Verständnis für vernünftigen Kreisverkehr. Wäre an dieser besagten Engstelle keine absolut unsinnige Brücke mit einer zu engen Auffahrt und einem winzigen Kreisverkehr, wäre ein Argument der BI schon entkräftet. Das Argument mit der Fläche für den Anbau von Lebensmitteln zählt auch nicht mehr, seitdem große Flächen für Photovoltaik und nachwachsende Rohstoffe für die Energiegewinnung genutzt werden. Leicht verdientes Geld für die Landwirtschaft! Eine 8 Hektar große Halle hat zudem auch Platz für jede Menge Photovoltaik und kann zudem noch Regenwasser auffangen für naheliegende Gärtnereien. Damit wird die Fläche gleich 3-fach genutzt. Auch ein Argument!
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  • fischer-zellingen@t-online.de
    Wenn mit Photovoltaikanlagen Hektar weiße die Ackerfläche verbaut wird, regt sich keiner auf, das sind auch Produktionsfläche für Nahrungsmittel.
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Sowas gehört direkt an die Autobahnauffahrt, dann hällt sich der LKW Verkehr auch in Grenzen.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Da, also direkt an der Autobahnauffahrt, gibt es nördlich Baggerseen und südlich einen Wald der ein Fauna-Flora-Habitat ist . Irgendwas ist halt immer.
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  • 1958kosb
    Immer mehr Einwohner inDeutschland brauchen nunmal immer mehr Waren. Ist doch ganz einfach, oder gibts Gegenvorschläge? Wo anders bauen zählt nicht.
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  • norbert.kluepfel@gmx.net
    Heiliger St. Florian, nicht bei mir, mach es doch nebenan.
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  • jebusara@web.de
    Egal was gebaut werden soll, immer ist jemand dagegen. Hier würde es sogar neue Arbeitsplätze geben. Offenbar unerwünscht.
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  • Eos123456
    Das Wort "Arbeitsplatz" hat einen verstörenden und bedrohlichen Klang. Wichtig ist doch nur, dass regelmäßig Geld auf dem Konto eingeht.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    @eos: schon klar, Arbeit ist für Sie ein Fremdwort!
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Hochwertige Arbeitsplätze dürften dort kaum entstehen. Lagerarbeiter und Staplerfahrer, die dort knapp über Mindestlohn schuften dürfen.
    Dazu kommt der Mangel an LKW-Fahrern, der von osteuropäischen Subsubsub-Unternehmen mit miesen Arbeits- und Lohnbedingungen ausgeglichen werden wird.
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  • Niklas@Keilholz.net
    Die eine Logistikhalle als kleinen Weltuntergang dar zu stellen bringt auch niemanden weiter.
    Das Problem ist doch ein viel größeres. Wenn nicht hier gebaut wird, wird es auf dem nächsten Acker passieren.
    Das heute überhaupt noch neue Lager ohne jede Chance auf Bahnanschluss gebaut werden dürfen, ist eine Schande!
    So wird eine Verkehrswende nie funktionieren
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  • epso
    Ist die BI eine ein Mann Aktion? Erschreckend wie wenige der Schwarzacher Bevölkerung das interessiert.
    Der Vertreter des Marktes Schwarzach a. Main wird die Anliegen seiner Bürger schon vertreten!
    Da können wir nichts machen so ähnlich war seine Aussage im Gemeinderat, oder?
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