Noch mehr Laster auf der B22, noch mehr Flächenversiegelung: Davor warnt die Bürgerinitiative (BI) "Gremium B 22" unter anderem, sollte das geplante Technologie- und Logistikzentrum der Firma Geis in Haidt Wirklichkeit werden. Wolfgang Weber als eines der Mitglieder der BI wendet sich nun mit einer Stellungnahme gegen die vorgestellten Pläne der Logistikfirma mit Hauptsitz in Bad Neustadt.
Er verweist auf die Versiegelung einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 8,4 Hektar und fragt: "Haben wir nicht nach dem Überfall auf die Ukraine gelernt, dass wir unsere bestehende landwirtschaftliche Nutzfläche zum Anbau von Nahrung nutzen sollten?" Stattdessen werde hier, "völlig unnötig, eine Fläche von fast zwölf Fußballfeldern dem Familienunternehmen Geis geopfert".
Wolfgang Weber befürchtet Laster und Kleintransporter auch nachts
Weitere Fragen, die sich Wolfgang Weber stellt, beziehen sich auf die Suche nach geeigneten Grundstücken in bestehenden Industriegebieten oder gewerblich genutzten Flächen: "Hier drängt sich mir die Frage auf: Was meint man mit nichts Passendes gefunden? Lag es am Mangel von bereits versiegelten Flächen oder nicht vielmehr am Kaufpreis?"
Zudem stört sich der Schwarzacher daran, dass die Ängste vor steigendem Verkehr zwar eingeräumt werden, aber "nur lapidar mit Floskeln begründet". Und er befürchtet trotz gegenteiliger Versprechen von Geis, dass zu den genannten fünf Lkw pro Stunde tagsüber, die das das Gelände anfahren, weitere Kleintransporter und Laster in der Nacht kommen.
Kann die Straße den zusätzlichen Lkw-Verkehr bewältigen?
Wolfgang Webers letzter Kritikpunkt zielt auf die Straßen von und nach Haidt über die KT11 zur B 22 ab: "Fakt ist, die KT11 ist viel zu schmal, um den stetigen Lkw-Verkehr zu bewältigen. Weiterhin habe ich die Befürchtung, dass der jetzt schon bestehende Unfallschwerpunkt Einmündung KT11 auf die B 22 verschärft werden wird."
Zudem werde "das Nadelöhr Kreisverkehr in Schwarzach" mit keinem Wort erwähnt. "Schon jetzt ist der Verkehrsknotenpunkt mit einem viel zu kleinen Kreisverkehr und der Auffahrt auf die Straße Richtung Autobahn bzw. Kitzingen ein Ort von verstopften Straßen", schreibt der Anwohner der B 22 abschließend.
Dazu kommt der Mangel an LKW-Fahrern, der von osteuropäischen Subsubsub-Unternehmen mit miesen Arbeits- und Lohnbedingungen ausgeglichen werden wird.
Das Problem ist doch ein viel größeres. Wenn nicht hier gebaut wird, wird es auf dem nächsten Acker passieren.
Das heute überhaupt noch neue Lager ohne jede Chance auf Bahnanschluss gebaut werden dürfen, ist eine Schande!
So wird eine Verkehrswende nie funktionieren
Der Vertreter des Marktes Schwarzach a. Main wird die Anliegen seiner Bürger schon vertreten!
Da können wir nichts machen so ähnlich war seine Aussage im Gemeinderat, oder?