
Markus Söder und Hubert Aiwanger haben ihn, ebenso Alfons Schuhbeck und zuletzt Luise Kinseher. Jetzt steht das 38. Kitzinger Schlappmaul fest: Neuer Preisträger ist Volker Heißmann. Voraussetzung für die Ehrung ist eine "gar trefflich lockere Zunge", wie es in den Statuten der Narren heißt. Die Verkündung erfolgte – wie sollte es anders sein – am 11.11. um 11.11 Uhr am Narreneck - direkt am Kitzinger Falterturm. Überreicht wird der Orden bei der Rosenmontagssitzung der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKaG) am 12. Februar 2024.
Volker Heißmann ist in der Region bekannt wie ein bunter Hund. Zum einen betreibt er die Comödie Fürth zusammen mit Martin Rassau, beide arbeiten seit 1990 zusammen. Die bekannteste Bühnenrolle der beiden ist das Witwenpärchen "Waltraud und Mariechen". Das Duo ist seit 1997 fester Bestandteil der Sendung "Fastnacht in Franken". Heißmann ist zudem seit November 2022 Präsidenten der Spielvereinigung Greuther Fürth.
In der Begründung der KiKaG heußt es, er habe sich "den Orden mit seinen humorvollen und pointierten Bühnenprogramm verdient, die das Publikum immer wieder zum Lachen bringen". Heißmann sei "ein Meister der Parodie und der Verwandlungskunst". Er schlüpfe zudem gekonnt in die verschiedensten Rollen, von der resoluten Hausfrau über den schrulligen Rentner bis zum schrägen Promi. Dabei nehme er "kein Blatt vor den Mund und spart nicht an Seitenhieben auf Politik, Gesellschaft und Kultur".

Wie Markus Söder seine Nachfolgerin Luise Kinseher sieht
Das aktuelle Noch-Schlappmaul ist die Kabarettistin Luise Kinseher. Sie hatte den Orden wiederum von ihrem Vorgänger Markus Söder überreicht bekommen. Als 37. Ordensträgerin ist sie erst die siebte Frau, die Auszeichnung erhielt sie vor 220 Gästen in der ausverkauften Fastnachtakademie. Ministerpräsident und Laudator Söder hatte sie als eine "sympathische, großartige Künstlerin mit Mut und Charme und politisch ziemlich verpeilt" gewürdigt.

Wer schon alles ein Schlappmaul war
Die Liste der seit 1989 geehrten Schlappmäuler ist inzwischen lang. Sie reicht von Claudia Roth, Wolfgang Kubicki, Alfons Schuhbeck, Michl Müller, Gabriele Pauli und Günther Beckstein bis hin zu Gregor Gysi, Guido Westerwelle, Helmut Kohl und Regine Hildebrandt sowie in den Anfangsjahren Lothar Späth, Peter Gauweiler, Renate Schmidt, Hans-Dietrich Genscher und Jürgen Möllemann.