
Der Winter ist in Kitzingen angekommen – und damit auch die Schneemassen. Viele Menschen treibt es deswegen in die Natur, um die Ausnahmeerscheinung in vollen Zügen zu genießen. Das letzte Mal fielen die Temperaturen 2012 dermaßen in den Keller, weiß Meteorologe Guido Wolz vom Deutsch Wetterdienst. Ausgestattet mit warmer Kleidung und Schlitten geht es auf den Hang. Entsprechend groß die Nachfrage an Schlitten. Doch da der Einzelhandel zu einem großen Teil still liegt, ist es schwer an den beliebten Rodel zu kommen. Bei einigen Händlern gibt es keine mehr. Wo bekommen Kitzinger Wintersportler also ihr zweikufiges Gefährt?

Im Globus Baumarkt in Kitzingen sind aktuell noch zwei Schneebobs auf Lager, teilte Marktleiter Winfried Hofmann mit. "Schlitten sind bei uns jahrelang eher Ladenhüter gewesen", sagt er. Ein erhöhte Nachfrage aufgrund des Wintereinbruchs merke er nicht.
Den Großteil der Schlitten habe er bereits im Dezember verkauft. "Ich bin eigentlich froh, dass wir die erstmal los sind", so der Marktleiter. Und: "Ich weiß nicht, ob wir in Zukunft Schlitten führen werden." Er könne sich vorstellen, dass woanders die Nachfragen eventuell höher ist. "Bei uns sind Streusalz und Schneeschieber die aktuellen Verkaufsschlager", erklärt Hofmann.

Der Rofu-Spielwarenmarkt in Kitzingen ist, wie die meisten Einzelhandelsgeschäfte, im Lockdown geschlossen. "Daher können keine Angaben zu Beständen in der Filiale machen", erklärt Sekretariatsmitarbeiterin Natalie Weirich. Aber auch im Onlineshop des Unternehmens sind Schlitten momentan nicht lieferbar (Stand 10. Februar, 11 Uhr).
Im Kaufland in Kitzingen gäbe es aktuell keine Schlitten im Sortiment, das teilte Alisa Götzinger von der Unternehmenskommunikation mit. "Wir werden für diese Saison auch keine mehr bekommen", sagt sie weiter.
Und auch beim Kutschenbauer Ress in Schwebheim (Landkreis Schweinfurt) sei durch den Schneefall die Nachfrage an Schlitten durch die Decke gegangen. "Wir haben in den letzten Tagen unseren kompletten Restbestand an Schlitten verkauft und verschickt", heißt es auf der Internetseite des Unternehmens. Wann wieder Schlitten verfügbar sein werden, sei noch unklar. "Aufgrund der aktuellen Corona-Situation ist es für uns schwierig, Nachschub an Holz zu bekommen", heißt es weiter.
Wer keinen Schlitten mehr abbekommt, muss wohl auf den Onlinegroßhandel zurückgreifen. Oder man schnappt sich einfach eine Plastiktüte – mit der lässt es sich auch wunderbar den Hang hinab rutschen.




