In der hitzigen Debatte um die Ansiedlung immer neuer großer Logistikzentren im Landkreis Kitzingen hat sich die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen auf die Seite der Kritiker dieser Vorhaben geschlagen. Sie unterstützten die Aussage von SPD-Kreisrat Robert Finster in der Sache, heißt es in einer von den Fraktionssprechern Andrea Drexelius und Klaus Sanzenbacher unterzeichneten Stellungnahme.
Finster hatte kürzlich im Wirtschaftausschuss des Kreistags mit Blick auf die Logistikcenter erklärt: "Wir sollten uns Gedanken machen, wie man diesen Wahnsinn aufhalten kann." Für seine offene Kritik hatte der altgediente Kommunalpolitiker eine harte Replik der Jungen Union hinnehmen müssen. Die CSU-Jugendorganisation warf der SPD im Landkreis vor, "auf merkwürdigen wirtschaftlichen Wegen unterwegs" zu sein.
Für die Grünen steht fest: "Wer in Zeiten des Klimawandels mit steigenden Temperaturen und zunehmender Trockenheit mit Starkregenereignissen weiter auf die großflächige Versiegelung von Natur und Landschaft anstatt auf eine nachhaltige Wirtschaft und einen schonenden Umgang mit den vorhandenen Ressourcen setzt, handelt unverantwortlich gegenüber den nachfolgenden Generationen." Jüngste Vorhaben im Landkreis sind das gerade entstehende, gut 70.000 Quadratmeter große Logistikzentrum von s.Oliver im Dettelbacher Gewerbegebiet Ost und das auf etwa 80.000 Quadratmetern geplante Logistikcenter der Firma Geis bei Kleinlangheim.
Die Grünen sehen die Sache mit den Arbeitsplätzen kritisch
Boden sei nicht vermehrbar, so der Hinweis der Grünen. Immer mehr Menschen müssten von immer kleinerer Anbaufläche ernährt werden. "Da mutet es schon grotesk an, dass Vertreter derselben Gruppierungen, die im letzten Jahr noch den Umbruch der wenigen vorhandenen Naturschutzflächen zum Nahrungsanbau gefordert haben und sich aus dem selben Grund gegen eine Wiedervernässung von Mooren und Wiederbewaldung aussprechen, hier vehement für die großflächige Versiegelung unserer Heimat eintreten."
Die Grünen äußern "Verständnis für die Kommunen, die meinen, so eine Ansiedlung bringe Arbeitsplätze und spüle zusätzlich Geld in die Gemeindekasse". Sie verweisen aber darauf, dass im Landkreis Kitzingen "nahezu Vollbeschäftigung" herrsche, und werfen die Frage auf: "Wo sollen die Arbeitskräfte herkommen?"
Es habe sich gezeigt, dass die meisten Arbeitskräfte im Logistikbereich durch höhere Löhne von anderen Firmen abgeworben würden. Für kleinere Firmen könne das "mitunter in der Katastrophe enden". Überhaupt wäre es nachhaltiger, statt noch mehr Verkehr auf die Straße zu bringen dafür zu sorgen, dass mehr Ware auf die Schiene kommt.
Damit sind doch die ganzen angesprochenen Problem gelöst, jeder bekommt was er will und zusätzlich wurden neuen Solarflächen auf einem reinen Acker vermieden.
Das ist doch keine komplizierte Raketentechnik. oder kommt es den Personen, die das so vehement kritisieren, wie der SPD und Grünen genau so - NUR AUF BILLIGES WAHLKAMPFGEPLÄNKEL - an, wie den genau so vehement dafür polemisierenden Nachwuch- CSUlern.
Jeder kritisiert den Anderen, ganz egal ob vernünftige pragmatischen Lösungen geradezu nach einer Umsetzung förmlich schreien. Hauptsache es werden öffentliche Kommentare zu Wahlkampfzwecken abgesetzt und jeder und alles herabgesetzt.
Und wer wird durch den Streit: gewählt genau eine vermeintliche Alternative