Im Landkreis Kitzingen liegt die Corona-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut am Mittwoch bei 865,4 und damit niedriger als am Donnerstag der Vorwoche (943). Doch der Landkreis liegt damit immer noch deutlich über dem bayernweiten Schnitt von 731,4 und noch deutlicher über dem Bundesschnitt von 670,5. Der Bezirk Unterfranken hat mit einem Wert von 836,9 laut Bayerischem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit die höchste Inzidenz in Bayern. Nur zwei Landkreise liegen im Freistaat unter der 500er-Grenze: Erlangen und Berchtesgadener Land.
Das Landratsamt meldete am 19. Oktober 1282 PCR-bestätigte Fälle in den vergangenen zehn Tagen. Die Dunkelziffer ist weiterhin hoch, weil viele Infektionen mangels Test gar nicht mehr erkannt werden. Sie könnte nach Meinung von Experten um das Zwei- bis Dreifache höher liegen als die offiziellen Infektionszahlen. Seit Beginn der Pandemie 2020 gab es im Landkreis Kitzingen 43.936 Covid-Infektionen. 170 Menschen sind an oder mit Corona gestorben.
Zwei Corona-Patienten liegen auf der Intensivstation
Am schlimmsten ist die Lage wie so oft in den Städten: Kitzingen meldet aktuell 250 Infizierte, Volkach 147, Dettelbach 104 und Iphofen 100. Am unteren Ende stehen Abtswind und Castell (jeweils 10 Fälle), Biebelried (6) und Rüdenhausen (5).
Die hohe Inzidenz mag im Alltag kaum Probleme mit sich bringen, aber in den Krankenhäusern wächst die Sorge vor Versorgungsengpässen. Sie leiden vor allem unter Personalausfällen. So sind von 730 Angestellten der Klinik Kitzinger Land 78 krank, 28 davon sind mit Corona infiziert. "Der Krankenstand variiert um die zehn bis zwölf Prozent seit circa vier Wochen", erklärt Alexander Kother, Pressesprecher der Klinik Kitzinger Land, die Lage am Krankenhaus. Zwei Corona-Patienten werden aktuell intensivmedizinisch betreut, zehn Menschen liegen mit einer Covid-Infektion auf der Normalstation.
Im Impfzentrum steigt die Nachfrage nur gering
Im Impfzentrum des Landkreises dagegen ist die Corona-Herbstwelle noch nicht deutlich zu spüren. Zwar ist die Nachfrage etwas größer als im Sommer, aber eigentlich sei es von Woche zu Woche sehr unterschiedlich, teilt das Landratsamt auf Nachfrage mit. Die meisten, die sich impfen lassen, fragen nach dem neuesten variantenangepassten Impfstoff Biontech BA.4/5 von Comirnaty, aber aktuell besteht die Möglichkeit, alle Impfstoffe zu verimpfen.
Noch ein Blick auf den Stand der Impfungen: Im Impfzentrum gibt es am 17. Oktober 33.875 vollständig Geimpfte und 20.717 Auffrischungsimpfungen. Dazu kommen in den Arztpraxen 38.151 vollständig Geimpfte und 38.259 Auffrischungsimpfungen.