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Kitzingen/Volkach
Grünen-Kreisverband zeigt nach Drohungen Solidarität mit Volkacher Torbäck: Spaltung der Gesellschaft vermeiden
Grünen-Abgeordnete Kerstin Celina teilt ihre Eindrücke aus dem US-Wahlkampf und zieht Parallelen zu Deutschland. Trotz Herausforderungen sieht sie Hoffnung.
Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen hatte die  Landtagsabgeordnete Kerstin Celina (Mitte) in die Weinstube Torbäck in Volkach eingeladen.
Foto: Julian Glienke | Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen hatte die Landtagsabgeordnete Kerstin Celina (Mitte) in die Weinstube Torbäck in Volkach eingeladen.
Bearbeitet von Julia Lucia
 |  aktualisiert: 02.12.2024 12:05 Uhr

Wie können wir eine Spaltung der Gesellschaft vermeiden und überwinden? Unter der Überschrift „Zusammen leben – zusammenhalten“ war dies die Leitfrage der Offenen Grünen Runde, zu der der Kitzinger Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen die Landtagsabgeordnete Kerstin Celina in die Weinstube Torbäck in Volkach eingeladen hatte.

Mit etwa 40 Gästen war der Raum voll gefüllt. Der Ort war bewusst gewählt, hatte doch die Weinstube Torbäck vor kurzem einen anonymen Drohbrief erhalten, teilt der Kreisverband in einem Schreiben mit. Kreisvorsitzender Julian Glienke dankte der Inhaberin Christina Neye mit einem Blumenstrauß für den Mut, sich in der Öffentlichkeit gegen Hass und Hetze und für eine Gesellschaft einzusetzen, in der unterschiedliche politische Meinungen einen Platz finden können.

US-Wahl: Trumps Hetzreden wurden nicht ernst genommen

Die Landtagsabgeordnete Kerstin Celina war bei der US-Wahl in Atlanta und sprach über ihre Beobachtungen.
Foto: Julian Glienke | Die Landtagsabgeordnete Kerstin Celina war bei der US-Wahl in Atlanta und sprach über ihre Beobachtungen.

Passend zum Thema berichtete Celina von ihren Beobachtungen aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf. Sie war wegen eines Parlamentarieraustausches in Atlanta und hatte mit Vertretern beider politischer Lager sprechen können. Auf der einen Seite war laut Celina die Wahlentscheidung für Trump oft von wirtschaftlichen Überlegungen motiviert, während dessen spalterische Hetzreden nicht ernst genommen würden; auf der anderen Seite sei es den Demokraten nicht gelungen, mit ihren Warnungen die Bevölkerung zu erreichen. Trotz der Bedrohung sah Celina die amerikanische Demokratie nicht als verloren an, da es in den Bundesstaaten und in der Zivilgesellschaft noch Gegengewichte gäbe, die den Spielraum Trumps zumindest teilweise eingrenzten.

Den Einfluss Russlands und Chinas im Kosovo verhindern

Eine weitere Reise führte Celina in den Kosovo. Im Zuge der Westbalkanerweiterung zählt dieses Land zu den EU-Beitrittskandidaten. Celina berichtete, dass sehr viele dort fließend Deutsch sprechen und Deutschland ein wichtiger Bezugspunkt sei. Sie rief dazu auf, die osteuropäischen Länder stärker in den Blick zu nehmen. Das Engagement der EU in den Balkanländern hängt auch damit zusammen, dass ansonsten Russland und China ihren Einfluss dort ausbauen würden.

Am Ende ging es vor allem um die Frage, was man tun könne, um in Deutschland eine noch stärkere Polarisierung der Gesellschaft zu vermeiden und den Zusammenhalt zu stärken. Ein Beispiel dafür sei der Zusammenhalt des Volkaches Stadtrates, der sich als Reaktion auf den Drohbrief mit den angegriffenen Grünen Stadträten und mit dem Torbäck solidarisiert hat.

 
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  • Marc Stürmer
    Ich finde, wir sollten uns nicht zu sehr den Kopf darüber zerbrechen, was andere Nationen tun könnten oder nicht. Es gibt genügend im eigenen Lande zu tun.

    Und so langsam sollte auch mal wieder in der Berichterstattung über diesen Ortsverband der Grünen Normalität einkehren. Es kommt irgendwie das Gefühl auf, dass man das Thema extrabreit gelutscht hat, um es am Leben zu halten.
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  • Andreas Gerner
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  • Andreas Gerner
    Sofern es sich denn überhaupt so zugetragen hat, wie dargestellt. Beweise gibt es nämlich keine. Jede(r) kann/könnte den Brief verfasst haben.
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  • Marc Stürmer
    Sie schon wieder mit Ihrer Verschwörungstheorie. Für mich ist stichhaltig genug, dass die Polizei das Schreiben als authentisch betrachtet.
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  • Heiner Schmidt
    Sie unterstellen damit also, dass beispielsweise die Wirtsleute oder die Grünen den Brief auch geschrieben haben könnten. Interessante Strategie,die Opfer zu möglichen Tätern machen.
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  • Andreas Gerner
    Genau so hätten/haben Sie vermutlich reagiert, als Zweifel an Gil Ofarim´s Anschuldigungen gegen das Leipziger Hotelpersonal geäußert wurden. Und was stellte sich dann heraus?

    Herr Ofarim wird sich danach geärgert haben, dass er sich statt der widerlegbaren Story nicht einfach selbst einen Drohbrief geschrieben und in den nicht kameraüberwachten Briefkasten geworfen hat.

    -

    Ich unterstelle nicht, sondern weise darauf hin, dass es ebensogut anders gewesen sein könnte, als es (ohne Beweise) dargestellt wird.

    Zudem muss man sich Gedanken machen, was ein mögliches Motiv sein könnte.
    Was hat etwa ein fiktiver Grünenhasser oder auch ein Gastro-Konkurrent letztendlich von der Aktion ? Eher wenig? Nix? Gar kontraproduktiv ?
    Die Wirtsleute und Grünen dürften jedoch profitiert haben...
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