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Stadtschwarzach
Großeinsatz mit Drehleiter und Drohne nach Feuer im Altort: So verhindern 100 Einsatzkräfte in Schwarzach Schlimmeres
Viel Blaulicht am Montagabend in Stadtschwarzach: Ein Großaufgebot von Feuerwehr, BRK, THW und Polizei rückte zu einem Brand in die Bamberger Straße aus. Das ist bislang bekannt.
In Stadtschwarzach brannte am Montag eine Scheune: Ein zweites Drehleiterfahrzeug bekämpfte das Feuer von der rückwärtigen Seite her.
Foto: Hanns Strecker | In Stadtschwarzach brannte am Montag eine Scheune: Ein zweites Drehleiterfahrzeug bekämpfte das Feuer von der rückwärtigen Seite her.
Hanns Strecker
 |  aktualisiert: 07.12.2024 02:31 Uhr

Der Scheunenbrand im Stadtschwarzacher Altort am Montagabend hätte schlimmer ausgehen können. Schon von Weitem wies eine dichte Rauchwolke den Rettungs- und Hilfskräften den Weg in die Bamberger Straße. "Gemeldet war über die Leitstelle der Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in einer engen Bebauung", sagte Feuerwehreinsatzleiter Christoph Dülch.

Für die rasch eintreffenden ersten Feuerwehrkräfte ergibt sich an diesem Abend ein klares Bild: offenes Feuer im Dachbereich einer Scheune. Im Minutentakt treffen weitere Einheiten aus dem Landkreis ein. Erste Schlauchleitungen werden von den Stadtschwarzachern gelegt. Parallel dazu: Lageerkundung. Sind Personen in Gefahr? Wo geht von dem Feuer die größte Gefahr aus? Das Drehleiterfahrzeug der Dettelbacher Wehr bezieht direkt vor dem Brandobjekt in Stellung. Eile ist geboten.

Ersten Erkenntnissen zufolge sind keine Personen mehr in Gefahr. Aber: In der Scheune sollen altes Heu und Holz gelagert sein. Also werden weitere Kräfte hinzualarmiert, so auch das Drehleiterfahrzeug aus Volkach. Es wird vom Feuerwehreinsatzleiter an der gegenüberliegenden Scheunenseite in einer Nebenstraße positioniert.

Die Einsatzleitung entschied sich dafür, Teile des Daches mit Feuerwehrhaken aufzubrechen.
Foto: Hanns Strecker | Die Einsatzleitung entschied sich dafür, Teile des Daches mit Feuerwehrhaken aufzubrechen.

Binnen Minuten legen die Atemschutzträger ihre Ausrüstung an, besetzen die Rettungskörbe der Drehleitern und bekämpfen das Feuer von zwei Seiten von oben. Weitere Atemschutzträger versuchen, das Feuer von innen anzugehen. Immer wieder flammen kleine Glutnester auf. Auf der Straße sammeln sich Bürger, Anwohner der umliegenden Häuser. Die Sorge ist groß: "Wird mein Haus von den Flammen mit erfasst?"

Ein Teil des Daches wird von der Feuerwehr abgebrochen

Die Einsatzleitung entscheidet sich, Teile des Daches mit Feuerwehrhaken aufzubrechen. Inzwischen ist auch ein Trupp des Technischen Hilfswerks (THW) aus Kitzingen eingetroffen: Von einem eilig errichteten Startplatz startet die Drohne mit einer Wärmebildkamera. THW-Leiter Florian Raab, der auch Fachberater Katastrophenschutz ist, zeigt die Vorteile dieses modernen Einsatzmittels auf: "Wir haben hier die Möglichkeit, das Dach exakt abzusuchen. Ein besonders geschulter Drohnenpilot kann das Fluggerät präzise steuern." Auf einem Bildschirm erkennt man kleine Punkte. "Das sind Glutnester", erklärt Raab. "Wir können diese Bilder sofort digital auf das Laptop der einzelnen Abschnittsleiter projizieren."

Etwas abseits des Brandortes hat sich die "Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung" mit ihrem Fahrzeug eingerichtet. Im Einsatz sind inzwischen die Feuerwehren aus Stadtschwarzach, Münsterschwarzach plus Abtei, aus Hörblach, Dettelbach und Volkach, insgesamt 100 Männer und Frauen.

Die Experten der Kripo ermitteln jetzt zur Brandursache

Die Einsatzleiterin des Rettungsdienstes, Jennifer Erler, meldet: keine Verletzten. Teileinheiten der Rettungswagen rücken von der Brandstelle ab. Als es dunkel wird, ist das Feuer gelöscht. Benachbarte Häuser sind vom Feuer verschont geblieben, das Drohnenteam stellt keine Glutnester mehr fest.

Die Brandermittlungen hat die Kripo Würzburg übernommen. Sie schickt Experten, um die Ursache zu klären. Der Sachschaden bewegt sich den Angaben zufolge im mittleren fünfstelligen Bereich.

 
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