
Im Technologiepark conneKT ist das Kitzinger Unternehmen Elektro Reichhard heute zu finden, gewachsen auf 75 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Der Familienbetrieb hat sich kontinuierlich entwickelt. Und nun freut sich Nicolas Reichhard, Inhaber der Firma in dritter Generation, dass seine Firma vier Logistikzentren von Edeka mit Photovoltaik versehen darf.
Ganz klein angefangen hatte alles 1965. Elektromeister Heinz Reichhard gründete den Betrieb mit zwei Mitarbeitern und einer Werkstatt mit 15 Quadratmetern Fläche. 1979 folgte der Neubau im Gewerbegebiet Goldberg.
Betriebsgelände vergrößerte sich schon im Goldberg deutlich
1988 erhielt Matthias Reichhard den Meisterbrief, 1995 übernahm er den Betrieb von seinem Vater. In dieser Zeit begann sich das Geschäftsfeld zu erweitern. Der Betrieb war auch für Großprojekte gerüstet. Ebenso gehörten Photovoltaik, Installation und Kundendienst zum Angebot der Firma, die neun Mitarbeiter beschäftigte. Das Betriebsgelände war auf 1600 Quadratmeter angewachsen.

Dann kam die dritte Generation: 2008 legte Nicolas Reichhard die Meisterprüfung ab. 2020 folgte der Bau des neuen Firmensitzes an der Hausnummer 47 im Kitzinger Industriepark conneKT. Die alte Feuerwehr der Harvey Barracks wurde zum neuen Sitz der Firma, deren Leitung Nicolas Reichard 2022 übernahm. Die Firma hatte da schon über 70 Mitarbeiter, das Betriebsgelände war auf 4500 Quadratmeter angewachsen.
Dem Auftrag für Gochsheim folgten drei weitere für Edeka
Durch einen Partner sei man mit Edeka zusammengekommen, erläutert Nicolas Reichhard. Seine Firma machte dann ein Angebot für die Photovoltaik für das Logistikzentrum Gochsheim (Unterfranken). Dann habe es geheißen, dass man noch einen Standort hätte, und da noch einen weiteren. So folgte die Anfrage für die neu entstehende Frische-Manufaktur in Hirschaid (Oberfranken). Hinzu kamen noch die Logistikzentren in Berbersdorf im Freistaat Sachsen und Marktredwitz (Oberfranken). Letztere ist die größte Photovoltaikanlage mit fünf Megawatt.

Das Angebot und die Firma schienen für Edeka gepasst zu haben, denn Elektro Reichhard erhielt den Auftrag für die vier Projekte. Das Vertrauen ehre Reichhard, sagt dessen Chef. Es ist der bisher größte Auftrag in der Firmengeschichte.
Auftragsvolumen im zweistelligen Millionenbereich
Das Brutto-Auftragsvolumen in Euro ausgedrückt umfasst einen niedrigen zweistelligen Millionenbereich, verraten Reichhard und Lorenz Fuhrmann, Assistent der Geschäftsleitung. Für die Firma sei es eine Herausforderung, aber auch eine Bestätigung, auf dem Gebiet für Elektrotechnik und erneuerbare Energien die Nase vorn zu haben.

Bis Ende Juni 2025 sollen laut Edeka die Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 11.000 Kilowatt Peak installiert sein. Jährlich können zukünftig dann schätzungsweise 10,17 Millionen Kilowattstunden an grünem Strom produziert werden, welcher überwiegend direkt vor Ort genutzt werden kann. So werde rund 85 Prozent der erzeugten Strommenge unmittelbar zur Deckung des Eigenbedarfs für Kühlung, Beleuchtung und der weiteren technischen Anlagen verwendet, die zum Betrieb der Standorte notwendig sind.
Fläche von sieben Fußballfeldern auf den Gebäuden
Christian Thürk, Geschäftsbereichsleiter für Bauwesen, versucht das Meer aus Zahlen greifbar zu machen: "Wir sprechen hier von einer Gesamt-Modulfläche von rund 51.000 Quadratmetern und einer Stückzahl von knapp 26.000 Modulen", wird er in einer Unternehmensmitteilung zitiert. "Bildlich gesprochen entspricht dies einer Fläche von sieben Fußballfeldern."

Dass Elektro Reichhard einen solchen Auftrag erfüllen kann, erklärt der Inhaber damit, dass die Firma in den vergangenen Jahren gewachsen sei und ihren Schwerpunkt bei Photovoltaik habe. Dafür ist das Unternehmen zertifiziert.
Zwischen fehlendem Netz und zeitraubender Bürokratie
Zu kämpfen habe man immer noch mit dem Netz, das den produzierten Strom aufnehmen soll. Aber auch die Bürokratie sei zeitraubend, nennt Reichhard Schwierigkeiten, die es zu meistern gilt.
Den Weg in die Zukunft sehen Reichhard und Fuhrmann in der Verbindung der Photovoltaik mit der Elektromobilität – und als Schlüssel den Batteriespeicher. Ein solcher – auch in extragroß – ist vor dem Firmengebäude gerade errichtet worden.
aufnehmen soll."
Was soll denn "das Netz" aufnehmen? Ein Netz überträgt lediglich das, was gerade produziert wird dorthin, wo es in diesem Moment gebraucht wird. Darüber hinaus kann das Netz nicht viel.