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Landkreis Kitzingen
Energieagentur gegründet: Windkraft und Photovoltaik im Landkreis Kitzingen gemeinsam ausbauen
22 Kommunen, drei Energieversorger und der Landkreis haben zusammen die Energieagentur Kitzingen Land gegründet. Das sind die Ziele und so können sich Bürger beteiligen.
Gründung der Energieagentur Kitzinger Land GmbH: Landrätin Tamara Bischof, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der 22 angeschlossenen Kommunen und die drei beteiligten Energieversorger haben die Gesellschaft gemeinsam aus der Taufe gehoben.
Foto: Andreas Brachs | Gründung der Energieagentur Kitzinger Land GmbH: Landrätin Tamara Bischof, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der 22 angeschlossenen Kommunen und die drei beteiligten Energieversorger haben die Gesellschaft ...
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 09.02.2024 10:33 Uhr

Den Ausbau der erneuerbaren Energien im Landkreis Kitzingen gemeinsam und koordiniert voranzubringen, das ist das Ziel der neuen Energieagentur Kitzinger Land GmbH. 22 von 31 Kommunen im Landkreis Kitzingen haben sie am Dienstag gegründet, zusammen mit dem Landkreis Kitzingen und den drei regionalen Energieunternehmen N-Ergie, ÜZ Mainfranken und LKW Kitzingen.

Landrätin Tamara Bischof erklärte dazu: "Es ist wichtig, in unserem Landkreis Photovoltaik- und Windkraftanlagen zu errichten. Wichtig ist aber auch, dass diese Anlagen von den Menschen akzeptiert werden." Weitere Ziele seien, die Stromkosten für die Bürgerschaft und den Flächenverbrauch im Landkreis zu begrenzen sowie grundsätzlich für eine sichere Stromversorgung auf regionaler Ebene zu sorgen. Aus Sicht der Landrätin könne dies nur gelingen, "wenn die Kommunen und unsere regionalen Energieversorger vor Ort eng zusammenarbeiten".

Wind und Sonne bei der Energieerzeugung ins richtige Verhältnis setzen

Die Energieagentur will gewährleisten, dass Photovoltaik und Windkraft "im passenden Verhältnis zueinander ausgebaut werden" und dass der produzierte Strom gespeichert und ins Netz eingespeist werden kann. Dazu ist es für die Energieversorger wichtig, Ressourcen und Personal beim Ausbau von Netzen und Umspannwerken gezielt einzusetzen. Damit schone man Flächen in der Landwirtschaft und für die Naherholung, sind sich Rainer Kleedörfer (Prokurist N-Ergie), Jürgen Kriegbaum (geschäftsführender Vorstand der ÜZ), und Marek Zelezny (Geschäftsführer der LKW) einig.

Die Energieagentur sieht ihre Aufgabe darin, geeignete Flächen für Windkraft- und Photovoltaikanlagen zu identifizieren und zu sichern, bevor externe Investoren das Ruder in die Hand nehmen und vollendete Tatsachen schaffen. Die Entwicklung der Projekte und die Planung vor Ort soll dann von den betroffenen Kommunen übernommen werden. Das sei nicht mehr die Arbeit der Energieagentur, betonten die Verantwortlichen. 

Spannend für die Landkreis-Bevölkerung wird es dann in der Umsetzung: So sollen Bürgerbeteiligungsprojekte entstehen, in denen sich Interessierte, zum Beispiel über eine Genossenschaft, auch schon mit kleinen Geldbeträgen finanziell beteiligen können. Auch der Bezug von Strom zu langfristig stabilen Preisen ist ein Ziel.

50 Prozent der Anteile der Energieagentur halten zu gleichen Teilen der Landkreis und die 22 Kommunen. Die N-Ergie ist mit 25 Prozent, die ÜZ und die LKW sind mit jeweils 12,5 Prozent beteiligt. Sitz der Agentur ist Iphofen. Die Geschäftsführer sind Benjamin Geßlein von der ÜZ und André Beck von der N-Ergie.

Die 22 Kommunen, die sich an der Energieagentur beteiligen, sind: Abtswind, Buchbrunn, Dettelbach, Großlangheim, Iphofen, Kitzingen, Kleinlangheim, Mainbernheim, Mainstockheim, Markt Einersheim, Marktsteft, Martinsheim, Nordheim, Obernbreit, Rödelsee, Schwarzach, Segnitz, Seinsheim, Sommerach, Volkach, Wiesentheid und Willanzheim.

 
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Kommentare
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  • H. S.
    Bislang hat sich noch keine der teilnehmenden Gemeinden als besonders rege im Ausbau der Erbeuerbaren gezeigt. Jetzt bin ich mal gespannt, ob die Arbeit der "Energieagentur" Früchte trägt.
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  • P. v.
    Ob der Strompreis sinkt??Geschäftsführer Landrätin Aufsichtsräte Bürgermeister nach Sparkassenart was bleibt für den Normalbürger übrig??Preiserhöhung??
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