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Kitzingen
"Es wird Zeit": An diesen Stellen in Kitzingen sollen 4 neue Windräder entstehen, aber noch gibt es ein Problem
Vier Windkraftanlagen, drei davon auf dem Foto, stehen bereits auf Kitzinger Gemarkung, an der Grenze zu Biebelried. Nun sollen vier an der Grenze zu Kaltensondheim dazu kommen.
Foto: Robert Haass | Vier Windkraftanlagen, drei davon auf dem Foto, stehen bereits auf Kitzinger Gemarkung, an der Grenze zu Biebelried. Nun sollen vier an der Grenze zu Kaltensondheim dazu kommen.
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 23.11.2024 02:30 Uhr

Vier neue Windräder sollen auf der Gemarkung der Stadt Kitzingen entstehen. Nach längerer Diskussion einigte sich der Stadtrat am Donnerstagabend darauf, mögliche Grundstücke dafür Interessenten anzubieten. Außer der Lage der Anlagen in der Klinge an der Grenze zur Gemarkung Kaltensondheim, sind bislang keine Vorgaben gemacht.

Grundsätzlich hatte sich der Stadtrat schon Mitte 2022 dazu entschlossen, den örtlichen Energieversorger LKW dabei zu unterstützen, regenerative Energien auf dem Stadtgebiet weiter auszubauen. Oberbürgermeister Stefan Güntner (CSU) wurde dabei beauftragt, ein Konzept für "Regionale Erneuerbare Energie-Erzeugung" zu erarbeiten und die nötigen Schritte zur Umsetzung einzuleiten. Daraufhin hatten die LKW ein mögliches Windeignungsgebiet der Stadt im Wald Klinge gefunden, auf dem insgesamt vier Windkraftanlagen gebaut werden könnten.

Vier neue Windräder bringen der Stadt Kitzingen Vorteile

Um das Projekt zu realisieren, muss die Stadt nun einen geeigneten Partner finden, der die Anlagen nach eigener Planung und auf eigene Rechnung baut. Bevor nach diesem Partner in einem öffentlichen Verfahren gesucht wird, braucht es einen Grundsatzbeschluss, ob die Stadt überhaupt bereit sei, an dieser Stelle solche Anlagen bauen zu lassen.

Schnell war in der Diskussion klar, dass die Rätinnen und Räte das Vorhaben grundsätzlich befürworten. Uwe Hartmann (Bayernpartei) sagte: "Es wird Zeit, hier einzusteigen." Und Siegfried Müller (UsW) meinte: "Wer A sagt, muss auch B sagen." Die Stadt habe zudem mit den Gewerbesteuereinnahmen durch solche Anlagen auf ihrer Gemarkung und durch die Verbesserung der Ökobilanz Vorteile, so OB Güntner.

Fragen nach einer etwaigen Bürgerbeteiligung an den Anlagen, nach der Nutzung des erzeugten Stroms durch Kitzinger Bürgerinnen und Bürger oder Firmen könnten dann im Verfahren geklärt werden. Eine Stellungnahme des Klimaschutzmanagers wegen der gerodeten Waldflächen wünschte sich Klaus Christof KIK).

Martin Schneider antwortete, dass es in Kitzingen keine weiteren Flächen für Windräder gebe. Mit einem möglichen Eingriff in den Wald habe er sich schon auseinandergesetzt, "wir wissen aber noch nicht, wie stark in den Wald eingegriffen wird". Das werde im Verfahren ebenso geklärt, wie mögliche Ausgleichsflächen.

Keine Entscheidung zum Stadtbus

Der Antrag der FW-FBW Fraktion auf Erstellung einer Machbarkeits- und Kostenstudie zur Einführung eines Stadtbusses in Kitzingen wurde in den Stadtentwicklungsbeirat verwiesen. Der soll, so von der Verwaltung vorgeschlagen, das Thema vorberaten. Dem stimmte Fraktionssprecher Manfred Freitag zu. Nicht einverstanden damit war Manfred Paul (SPD), der den Beirat als "Verschleppungsbeirat" bezeichnete. Warnende Worte kamen vom Oberbürgermeister: "Ich glaube nicht, dass wir uns Stadtbus und Anrufsammeltaxi auf Dauer nebeneinander leisten können."

Die Nordtangente wird demnächst saniert

Die Schäden an der Straße sind nicht mehr zu übersehen: Der Bereich der Südtangente zwischen Südbrücke und August-Gauer-Straße wird demnächst saniert. Während nach Einschätzung der Verwaltung im Bereich des Holländer Wegs ein Deckenbau ausreichend ist, muss der Anschluss an die Glauberstraße im Vollausbau erfolgen. Die Firma Strabag aus Schwarzach hat das wirtschaftlichste Angebot abgegeben.

Die weitere Sanierung der Tangente Richtung Westen bis zum Anschluss der B8 soll erst nach Beendigung des anstehenden Autobahnbrückenneubaus der A7 bei Marktbreit erfolgen, damit ein möglicher Umleitungsverkehr eine neue Straße nicht gleich wieder beschädigt.

Positiv: Die Arbeiten für das Haus der Jugend und Familie laufen schneller als geplant. Zwar war dies von der Bauverwaltung auch so anvisiert, doch hatten Kämmerei und OB Bedenken angemeldet und weniger Mittel in den Haushalt 2024 eingestellt. Da nun vermutlich rund eine Million Euro dieses Jahr mehr gebraucht werden, hat der Stadtrat eine entsprechende Haushaltsüberschreitung genehmigt.

 
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  • Gerlinde Conrad
    Es nützt nichts noch 4 weitere Windräder zu bauen, die dann bei Sonnenschein zusammen mit den anderen abgeschaltet werden, weil zu viel Solarenergie vorhanden ist! Genauso wichtig ist jetzt Stromspeicher zu bauen, wie es in anderen Städten bereits gemacht wird. Mit einem Elektolyseur kann man grünen Wasserstoff aus dem überschüssigen Windstrom erzeugen und damit den Stadtbus betreiben! Man muss nur endlich damit anfangen und nicht 300.000.-€ Kommunalkredit aufnehmen um die Wasserschäden im Kindergarten Alemannenstr. zu beseitigen. Die beim nächsten Unwetter wieder auftreten, wenn keine Rückhaltebecken gebaut werden! K.H. Conrad
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