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Volkach
Doch kein Plan B: Fränkisches Weinfest in Volkach abgesagt
Die Volkacher hatten es schon in der Schublade, das Alternativkonzept für Frankens größtes Weinfest im August. Warum aus dem Biergarten für Weintrinker nun doch nichts wird.
Impressionen vom Volkacher Weinfest 2019.
Foto: Silvia Gralla | Impressionen vom Volkacher Weinfest 2019.
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 09.02.2024 22:08 Uhr

Es ist das größte Weinfest Frankens und nennt sich auch selbstbewusst "Fränkisches Weinfest", doch auch die Volkacher müssen sich nun Corona geschlagen geben und ihr Weinfest Mitte August absagen. Seit längerem war klar, dass es für die normale Version des Weinfestes mit weit über 50 000 Gästen wegen der Pandemie wohl heuer keine Chance gibt. Darum hatte Volkachs Tourismus-Chef Marco Maiberger mit seinem Team ein Alternativkonzept erarbeitet. Der Plan B trug den Arbeitstitel "Volkacher Wein- und Brotzeittage". Doch auch diese Idee ist nun vom Tisch.

Wie die Stadt per Pressemitteilung informiert, liege die Absage an der nach wie vor hohen Infektions- und Verbreitungsgefahr des Virus, die von Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen ausgehe. Und in punkto Alternativkonzept in Form eines großen Biergartens sagt Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein auf Nachfrage: "Es wäre mehr Aufwand gewesen als bei einem normalen Weinfest, aber nur ein Bruchteil der Einnahmen." Darum habe man gemeinsam mit dem Stadtrat von dieser Version Abstand genommen.

Beim 71. Fränkischen Weinfest in Volkach feierten 2019 die Menschen sechs Tage lang.
Foto: Peter Pfannes | Beim 71. Fränkischen Weinfest in Volkach feierten 2019 die Menschen sechs Tage lang.

Neben den Kosten führt Bäuerlein vor allem das Risiko an, das Geschehen außerhalb des Weinfestplatzes nicht kontrollieren zu können. Es habe die Befürchtung gegeben, dass 700 Gäste auf dem Platz seien – mit Abstand und kontrolliert –, aber genauso viele noch vor der Tür stehen. Ähnlich argumentiert Julius Straub von der Volkacher Touristinfo. Das Geschehen außerhalb sei schwer zu kontrollieren und darum waren "Ungewissheit und Sicherheitsbedenken einfach zu groß". Doch es sei wichtig gewesen, jetzt für alle Klarheit zu schaffen.

Springt ein Standbetreiber ein?

Einen kleinen Hoffnungsschimmer sehen beide dennoch für ein Angebot auf dem wunderschönen Platz unter Platanen: Die Stadt würde die Fläche einem Standbetreiber oder Caterer zur Verfügung stellen, der dort dann eine Art Wein-Biergarten anbieten könnte. Zudem verweist Straub auf den Kabarett-Sommer, der am 27. August beginnt. Vorverkaufsstart für die Auftritte bekannter Künstler wie Martina Schwarzmann oder Sebastian Reich mit seiner Nilpferd-Dame Amanda ist am 19. Juni.

Zudem wird in der Pressemitteilung bereits der Termin für die 72. Ausgabe des Volkacher Weinfestes genannt: Vom 12. bis 16. August 2022 ist es geplant. "Wie in den vergangenen Jahren mit einer großen Vielzahl an erlesenen Tropfen, einem vielfältigen kulinarischen Angebot und natürlich Musik für jeden Geschmack“, verspricht der Bürgermeister hoffnungsvoll.

 
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  • info@baumann-hsb.de
    Warum muss es denn immer dieser Massenauflauf sein? Warum muss jedes Jahr gehofft und gezählt werden, wieder ein paar Tausend Weinselige mehr in der Allee eingepfercht zu haben? Warum wird dieser "schönste fränkische Weinfestplatz" auch nur einmal im Jahr genutzt? Ja, die Idee mit einem Caterer, der einen "Weingarten" in der Allee im Sommer betreibt, diese Idee hätte etwas. Nur, da bleibt unterm Strich für die Stadt wohl zu wenig übrig. Corona hat es gezeigt: Wir Menschen wollen nicht gerne alleine fröhlich sein, es muss aber auch nicht diese Masse an Freudseligen sein. Wer das ganze Jahr über die Touristen anlockt, der muss auch etwas mehr bieten als nur 1 Weinfest mit 50 000 Besuchern an 5 Tagen!
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