Das Fränkische Weinfest in Volkach und das Stadtfest in Kitzingen gelten als Besucher-Magneten im Landkreis Kitzingen. So wurden etwa in den Jahren vor 2020 an den Weinfest-Tagen insgesamt über 50 000 Menschen in Volkach gezählt. Kann es in diesem Jahr überhaupt Großveranstaltungen geben? In welcher Form? Frank Gimperlein (Kitzingen) und Marco Maiberger (Volkach) sitzen an verantwortlicher Stelle und wissen, bis wann diese Frage entschieden sein muss.
In Volkach plant man aktuell für das Weinfest. Die Entscheidung, ob es stattfindet, hängt laut Maiberger von vielen Faktoren ab. "Selbst wenn es in irgendeiner Form möglich sein sollte, muss genau hingeschaut werden, ob aufgrund von dann bestehender Auflagen Kosten und Nutzen zusammenpassen. Wir werden die Lage in Ruhe beobachten. Wir stehen in den Startlöchern", sagt er. Dank der jahrelangen Erfahrung lasse sich das Volkacher Weinfest, was die Planung angeht, im Juni aus der Corona-Pause holen, um im August über die Bühne zu gehen.
Wie schaut es mit Alkohol aus?
Ende März sei als wichtiges Datum, weil dann das aktuell bestehende Verbot für Großveranstaltungen ausläuft. Entscheidend sei allerdings auch, wie viele Menschen für Kulturveranstaltungen zugelassen werden, oder wie man das Thema Alkohol bei Veranstaltungen im allgemeinen sieht, so Volkachs Tourismusleiter.
Gimperlein vom Stadtmarketing-Verein Kitzingen ist dagegen skeptisch, was die großen Feste betrifft. "Ich kann es mir nicht vorstellen. Wenn jetzt nochmal eine Verschärfung des Lockdowns kommt und dieser bis Ostern dauert, dann wird das fast unmöglich. Wie soll das aussehen? Ein Stadtfest, oder ein Weinfest mit Maske, das kann ich mir nicht vorstellen. Auch in kleinerer Form kann so etwas nicht stattfinden", sagt er. Kleinere Veranstaltungen hält Gimperlein für möglich. Dies habe ja bereits im Vorjahr funktioniert, verweist er etwa auf den Kitzinger Stadtschoppen.
Die Vorbereitungen laufen in Kitzingen, jedoch mit angezogener Handbremse, berichtet der Vorsitzende des Stadtmarketing-Vereins. "Wir haben das komplette Programm vom vergangenen Jahr gleich auf 2021 geschoben.“ Mit den Künstlern und der Technik habe man Verträge geschlossen, die jedoch nichtig seien, wenn von oben, also von der Regierung, abgesagt würde. Essen und Getränke ließen sich auch kurzfristig organisieren. Vier Wochen Vorlauf brauche man mindestens.
das 2021 KEINE Veranstaltungen dieser Art
stattfinden werden...
auch wenn es schwer fällt
sollten wir uns mit dem Gedanken vertraut machen
das sich dieses Jahr nicht mehr viel verändert...
Peter Berneth
Organisationsleitung ARTBREITdaskunstfest