Auf Instagram fing alles an: Im Video einer Influencerin sah Sina Dicker aus Mainbernheim (Lkr. Kitzingen) den jungen Hund Hecki, der im Tierheim auf Rhodos auf seine Adoption wartete. Im Video schleckt Hecki seiner Besucherin die Hand ab und schmiegt sich durch das Zwingergitter an sie. "Eine richtige Kuschelmaus", kommentiert die Influencerin.
Spontane Reise nach Griechenland
Als sie dieses Video sah, sagt Dicker, war es "Liebe auf den ersten Blick." Ihr Partner und auch der Vermieter waren direkt damit einverstanden, den Hund nach Mainfranken zu holen. Nur zwei Wochen später flog Dicker nach Griechenland, um Hecki abzuholen. "Das war alles sehr spontan", sagt sie. Für die 29-Jährige war es der erste Flug ihres Lebens, und die erste Reise ins Ausland ohne Begleitung. "Ich hab das gebucht und mich gefragt, was mache ich da eigentlich?", erzählt Dicker jetzt, zwei Monate nach dem Flug, den sie mittags buchte und in der folgenden Nacht antrat. Zurück kam sie mit einem neuen Familienmitglied und zwei anderen Hunden und einer Katze, die sie als Flugpatin von Rhodos nach Deutschland brachte.
Warum das alles? Was war es, das sie an Hecki so begeisterte? "Das Aufgeschlossene und Liebevolle an ihm hat man im Video sofort gesehen", sagt Dicker. Die Heilerziehungspflegehelferin ist schon immer mit Hunden aufgewachsen. Mit ihrem Partner war sie sich einig, irgendwann einen Hund anschaffen zu wollen, "wir waren aber nicht richtig auf der Suche", sagt sie. Dann kam Hecki. Eigentlich sollte er Hector heißen, "aber ich musste das verniedlichen", sagt die 29-Jährige. Hecki sei nicht nur freundlich, sondern auch tollpatschig. Während Dicker von ihrer Reise erzählt, stößt sich Hecki passenderweise am Tisch.
Formalien für die Hunderettung
Der Weg nach Deutschland umfasste mehr als einen Flug. Zuerst musste Dicker einen Fragebogen des vermittelnden Tierschutzvereins Rhodos Pfoten e.V. ausfüllen. Dann fand eine Vorkontrolle durch den Verein statt, mit der überprüft wird, ob Wohnung und Familie für den Hundebesitz geeignet sind. Schließlich muss es genug Platz und immer jemanden geben, der im Notfall oder im Urlaub auf den Hund aufpassen kann.
Wer einen Hund aus dem Ausland mitbringt, muss außerdem einen Hundepass mit amtsärztlicher Bestätigung mitführen, die bescheinigt, dass der Hund geimpft ist und keine Krankheiten einschleppt. Normalerweise werden die Hunde von Flugpaten nach Deutschland gebracht. Dicker wollte nach zwei Wochen aber nicht noch länger warten, sondern nutzte ihre Urlaubstage, um es selbst in die Hand zu nehmen.
Vor Ort waren ihre Eindrücke positiv: Große Zwinger und viel Platz und Schatten im Außenbereich. Das erste Treffen mit Hecki lief ideal: "Er ist gleich auf mich zugekommen. Dann bin ich in den Zwinger rein und er hat sich sofort zu mir gelegt und gekuschelt." Nach dem Durchchecken beim Amtsarzt, das der Tierschutzverein vor Ort organisierte, war Hecki bereit zur Abreise.
Viel Unterstützung durch die Tierschutzvereine
Zuvor fragten die Tierschützer Dicker jedoch, ob sie für zwei weitere Hunde und eine Katze Flugpatin sein wolle. "Dann habe ich gesagt, wenn ich eh fliege, warum nicht?", so Dicker. Zum Glück halfen die Tierschützer und Flughafenmitarbeiter tatkräftig mit, als zum Beispiel ein Aufzug am Ankunftsflughafen in Frankfurt ausfiel. Auch für die Unterstützung der Tierschutzorganisationen hat Dicker nur lobende Worte: "Man wird von den Rhodos Pfoten echt gut unterstützt, die sind immer offen für Fragen."
Damit das Zusammenleben mit Hecki zurück in Mainbernheim problemlos weitergeht, besucht Dicker mit dem etwa neun Monate jungen Hund jetzt die Hundeschule. Im Basiskurs lernt er zum Beispiel, auf seinen Namen zu hören, egal, was um ihn herum passiert. "Schwieriger ist es, wenn andere Hunde dabei sind. Dann ist er abgelenkt. Manchmal klappt es gut, manchmal hat er weniger Lust", sagt Dicker. Den Besuch einer Hundeschule rät sie ausdrücklich jedem, "egal, ob man einen jungen oder alten Hund bekommt."
Manche Hunde hätten Schlimmeres erlebt als andere, sagt Dicker. Hecki wurde mit seinen Geschwistern als mutterloser Welpe gefunden und hat deshalb glücklicherweise kein langes Hundeleben auf der Straße hinter sich. Aber auch er erschreckt sich laut Dicker noch vor unbekannten Dingen wie dem Gelben Sack, der Haustürklingel oder seinem Spiegelbild in der Milchglasscheibe. "Man muss mit dem Tier arbeiten", sagt Dicker. "Es muss einem bewusst sein, es ist ein neues Familienmitglied und nicht einfach ein Schmusetier."
Und da geht es teilweise echt kriminell zu: Genaugenommen sind diese Tiere nach deutschem Recht nur "Sachen". Und diese vermeintlichen Tierschützer behalten sich alle Rechte auf diese Sache vor: Die nehmen einem das Tier auch einfach wieder weg, wenn man mal 14 Tage ins Krankenhaus muss... etc.
Das hat in meinen Augen absolut nichts mit Tierschutz zu tun, wenn man verwilderte Hunde aus Spanien nach Deutschland versucht zu vermitteln. Man sollte lieber verhindern, dass sich die freilaufenden Hunde in Spanien so massiv vermehren...
Doch wie soll man das einem militanten Hundeliebhaber vermitteln???
eine bekannte holte sich vor einigen jahren auch einen rumänischen straßenhund, auf meine frage ob sie sich nicht auch einen hund aus einem der tierheime in der region hätte holen können kam die leicht agressive antwort, das es den tieren in den deutschen tierheimen wesentlich beeser geht als dem armen rumänischen wauzi und sie ihn deshalb aufgenommen hat...
da fällt einem nichts mehr dazu ein.
Und wenn man noch mehr aus dem Ausland holt, dann hilft das nur dem Transporteur. Und schadet der Umwelt, beim Flug ind "gelobte" Land
a - habt Ihr einen Hund
und
b - wenn ja, aus Tierheim oder von Züchter?
Wenn a mit "nein" und b mit "von Züchter*in", bitte keine altklugen Floskeln und Ratschläge hier. Fasst Euch lieber mal selbst an die Nase.
Sämtliche Haustiere in meine Leben stammten aus dem Tierheim.
Ich käme nie auf die Idee ein Tier von irgendwoher zu adoptieren solange hier die Tierheime überfüllt sind! Gerade auch das Tierheim Kitzingen hat derzeit Probleme!
Aktuell:
Rüde "Rumo" aus dem Tierheim Kitzingen
Rüde "Benö" aus Tierschutz Ungarn
Hündin "Vicky" aus Tierschutz Rumänien.
Vorgänger:
unser "Julchen" aus Tierheim Würzburg (+01.01.2021) und der Teo aus Tierschutz Ungarn (+11.09.2020).
So, wer macht jetzt auf "Dicke Hose"; ohne Ahnung was über andere sschreiben ist schon sehr dreist.
b: vom nachwuchs der katze meiner schwester.
und wenn mein kater irgendwann nicht mehr ist, dann setze ich mich mit sicherheit nicht in den flieger und hol mir ein "neues" tier aus einem weit entfernten tierheim sondern aus einem hier in der region, denn dort warten viel zu viele fellnasen auf ein gutes zuhause.