
In einer gemeinsamen Presseerklärung betonen die Stadt Kitzingen und die ZF Group, dass die Pläne für die Installierung autonomer Shuttles in der Großen Kreisstadt nicht vom Tisch seien. Die Redaktion hatte eine jüngste Diskussion im Dettelbacher Stadtrat darüber so aufgefasst, als wären die Kitzinger Pläne bereits jetzt am Geld gescheitert.
Dem widersprechen die Kitzinger Stadtverwaltung und der Hersteller der autonomen Shuttle nun auf Anfrage: "Wir sind nach wie vor im Austausch", betont der Projektverantwortliche der ZF Group, Jochen Benz.
Kitzinger Shuttle-Strecken sind anspruchsvoll

Im Gegensatz zu anderen Gemeinden sei die Ausgangssituation in Kitzingen allerdings anspruchsvoller. Gleich drei mögliche Strecken – von Hoheim bis in die Marshall-Heights, vom Gewerbegebiet ConneKT zum Bahnhof und vom Bahnhof zur Klinik – müssten geprüft und bei einer Realisierung 16 Ampelanlagen neu installiert werden. Mit 25 bis 27 Millionen Euro habe die Stadt für die Anschaffung der Busse, den Aufbau der Infrastruktur und die ersten zehn Jahren Betrieb zu rechnen, so lautete eine Kostenschätzung von Ende 2022.
"Ohne Fördermittel ist dieses Projekt nicht finanzierbar", betont daher auch ZF-Vertreter Benz. Die Stadt Kitzingen und das Unternehmen seien weiter im Austausch mit möglichen Fördergebern, was sich seit Monaten hinzieht. Deshalb wird auch in diesem Jahr keine Stadtratssitzung mehr zu diesem Thema stattfinden, teilte der Oberbürgermeister auf Nachfrage mit. Damit wird zugleich die potenzielle Realisierung immer weiter verschoben. "Erst wenn eine verlässliche Zusage über die Fördermittel vorliegt, können wir uns im Stadtrat wieder mit der Thematik befassen", sagt Stefan Güntner.
Indessen will er zusammen mit ZF versuchen, die denkbaren Shuttle-Strecken noch zu verbessern, so dass sie auch mit weniger Ampeln funktionieren würden.
Alternative Untersuchungen für einen Stadtbus, etwa für einen Elektro-Bus mit Fahrer, stellt die Stadtverwaltung nach vorliegenden Erkenntnissen nicht an. Bislang gibt es im Stadtverkehr nur ein Anruf-Sammeltaxi.
Heute definiert man Fahrstrecken eigentlich mittels GPS. Ich stell mir gerade vor was passiert wenn die Feuerwehr wegen Unfall umleiten muss. Dann bleibt das ZF Shuttle hoffentlich einfach stehen bis der Feuerwehrler zu Seite geht, es könnte aber auch ausweichen und erst kurz vor dem Sanka anhalten und diesen blockieren. Vielleicht kann der Operator dann wenigstens die Passagiere raus lassen bevor wer undicht wird. Bei GPS Definition könnte der Operator eine neue Strecke definieren und gut wär's. Und dann die vielen extra Ampeln, also nein, Zukunftstechnologie ist das nicht.