
Im Landkreis Kitzingen gibt's viele schöne Ecken für Ausflügler und Spaziergänger. Die Weinentdeckerrunde in Iphofen führt zu herrlichen Aussichtspunkten mit immer wieder neuen Perspektiven auf die fränkische Weinlandschaft. Auf der Tour durch die Weinberge rund um den Schwanberg erfahren Wanderinnen und Wanderer außerdem, welche Rebsorten es gibt und wie früher im Weinberg gearbeitet wurde.
Für den sechs Kilometer langen Ausflug sollte man gut eineinhalb Stunden Gehzeit veranschlagen. Tipps für den Trip.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Die Rundwanderung startet in der 4900-Einwohner-Gemeinde Iphofen im Landkreis Kitzingen. Auf der Weinentdeckerrunde wandern Ausflügler mitten hinein in die Iphöfer Weinkultur. Die Tour rund um den Schwanberg gibt Einblick in die Tradition des Frankenlandes und die große Vielfalt des Weins.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Iphofen ist mit dem Auto leicht über die B8 zu erreichen und hat eine gute Anbindung an die A7 und an die A3. Am Startpunkt der Tour, am Rödelseer Tor, gibt es kostenfreie Parkplätze. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt am einfachsten vom Bahnhof in Kitzingen mit der Buslinie 8107 bis zur Haltestelle Rödelseer Tor in Iphofen.
3. Warum sollte ich dorthin?
Die Weinberge von Iphofen sind die Wiege einiger großer Weine. Auf der Entdeckerrunde können Ausflügler mehr über die Weinlagen und das Zusammenspiel von Topografie, Geologie, Boden, Wasser, Mikroklima und Rebsorten erfahren. Dazu gibt es im Geschichtsweinberg Wissenswertes über die wichtigsten Epochen des Fränkischen Weinbaus vom späten Mittelalter bis in die 1960er Jahre nachzulesen. Malerische Ausblicke inklusive.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Die Wanderung vermittelt auf kurzer Strecke einen geballten Einblick in das Thema Wein. Los geht's am Wahrzeichen Iphofens: dem Rödelseer Tor, das mit seinem beeindruckenden Fachwerk auch ein beliebtes Fotomotiv ist.

Entlang des Rebsorten-Lehrpfades führt der Weg hoch bis zum Geschichtsweinberg. Hier können Ausflügler auf drei Weinbergterrassen nacherleben, wie die Weinbergflächen im Mittelalter ausgesehen haben. Auf dem weiteren Weg streifen Wanderinnen und Wanderer die beiden Terroir f-Aussichtspunkte Iphofen und Rödelsee. An diesen Hotspots soll die ganze Magie des Frankenweins besonders deutlich zu spüren sein.

Die Weinentdeckerrunde hat kein Tourenlogo. Laut Wanderempfehlung auf der Webseite der Stadt (www.iphofen.de), auf der auch eine Karte hinterlegt ist, läuft man vom Startpunkt stadtauswärts zunächst die Rödelseer Straße entlang und biegt dann rechts mit der Beschilderung "i2" bzw. Richtung Steigerwald-Panoramaweg in den Schwanbergweg ab. Dieser Beschilderung folgt man bis zum Geschichtsweinberg.

Von dort geht es weiter zum Terroir-f Iphofen und anschließend zum Terroir-f Rödelsee, bevor die Tour eine große Schleife macht und über die Küchenmeisterhütte, ein überdachter Picknickplatz in den Weinbergen, über das Hainleitenkreuz zurück zum Ausgangspunkt führt. Wer auf Nummer sicher gehen will, läuft die Tour mit dem gpx-Track.
- Hier geht's zur Tour auf Komoot

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Die Wandertour ist in rund 1,5 Stunden gut machbar, je nachdem wie viel Zeit man sich entlang des Rebsorten-Lehrpfades, auf dem Geschichtsweinberg oder an den Aussichtspunkten oder auf einer Ruhebank lässt.


6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Wanderung ist ganzjährig begehbar. Die Strecke verläuft fast ausnahmslos auf offener Flur. Das heißt, dass man viel der Sonne ausgesetzt ist. Deswegen sollte man an heißen Tagen nicht nur an Sonnenschutz denken, sondern auch entsprechend früh oder spät starten. In den kühleren Jahreszeiten freut man sich aber möglicherweise genau darüber.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Die durchgehend asphaltierte Strecke weist auf der ersten Etappe eine längere, aber nicht allzu steile Steigung auf und lässt sich insofern als einfache Wanderung einstufen. Die Tour lässt sich deshalb gegebenenfalls auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl machen - was aber bergauf oder bergab mit größerer Anstrengung verbunden sein kann. Aus eigenen Kräften werden Rollstuhlfahrer die Runde vermutlich nicht absolvieren können.

Menschen, die sich für den Vegetationszyklus und die Entwicklungsstadien der Rebe sowie die Arbeit des Winzers interessieren und sich darüber hinaus an der Natur und schönen Aussichten erfreuen, sind auf der Weinentdeckerrunde gut aufgehoben. Und langweilig wird es auch nicht: Hier kann man ruhig mehrmals im Jahr unterwegs sein, man wird immer wieder etwas Neues entdecken.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Da die Rundwanderung in Iphofen beginnt und endet, ist es ein Leichtes, seine kulinarischen Gelüste in einer der gastronomischen Stätten im Ort zu stillen. Wer unterwegs Lust auf eine Brotzeit hat, sollte sich diese mitnehmen. An heißen Tagen sollte man außerdem auch an etwas zu trinken denken.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
- Auch Iphofen hat einiges zu bieten. Angefangen beim Knauf-Museum, das Exponate aus fünf Jahrtausenden und vier Erdteilen beherbergt, über das Freilandmuseum Kirchenburg im Stadtteil Mönchsondheim bis hin zu den vielen sehenswerten Baudenkmälern mit Toren und Türmen sowie der komplett erhaltenen Wehranlage.
- Im Landkreis Kitzingen gilt der Schwanberg als das Ausflugsziel schlechthin. Neben dem Schlosspark, ein bedeutendes Gartendenkmal aus dem 20. Jahrhundert, laden oben auf dem "Heiligen Berg" viele Rundwege dazu ein, das Plateau zu entdecken.
- Als die "Silvanerecke Frankens" lockt Rödelsee gleich mit mehreren Sehenswürdigkeiten. Sei es der jüdische Friedhof, das "Elfleinshäusla" und "Kolonialmuseum" oder auch das Schloss Crailsheim.

- Die Stadt Kitzingen liegt rund zehn Kilometer entfernt an den Ufern des Mains im Maindreieck. Mittelpunkt der historischen Altstadt ist der Marktplatz, der von fränkischen Fachwerkhäusern, imposanten Bürgerhäusern und dem Renaissance-Rathaus eingerahmt wird. Narrenfreunde erfreuen sich zudem an einem Besuch im Deutschen Fastnachtsmuseum.
- Das altfränkische Kleinstädtchen Mainbernheim ist von einer guterhaltenen Stadtmauer mit 18 Türmen und zwei Stadttoren umgeben. Während die Grabengärten zum Spazieren einladen, kann man auf dem Bernermer Weinwanderweg oder dem Großen und Kleiner Bärlesweg die Umgebung erkunden.






