Es bleibt schwierig. Um die Mainschleifenbahn wieder auf die DB-Strecke zu bringen, ist ein furchtbar dickes Brett zu bohren. Und: Es ist noch lange nicht gesagt, dass alles so kommt, wie sich das so mancher ausmalt. Wer sich durch die im Verkehrsausschuss des Landkreises vorgelegten Mainschleifen-Unterlagen über den aktuellen Sachstand kämpft, findet dort Aussagen wie "Komplexität des Projektes". Auch der Ruf nach besserer personeller Ausstattung ist nicht zu übersehen. Und die gibt es jetzt auch: Ein eigener "Projektsteurer" soll sich der komplizierten Materie annehmen.
Für diesen Fachmann wird im Landratsamt deshalb eine neue Stelle geschaffen. 50 Prozent sollen für die "Projektsteuerung" und den ÖPNV genutzt werden. Die andere Hälfte ist ebenfalls schon verplant: Die neue Frau oder der neue Mann soll sich zu 50 Prozent um das Thema Radwege im Landkreis kümmern. Zwei wichtige Felder, die inzwischen eine solche Dimension erreicht haben, dass sie von der Verwaltung mal so eben "nebenher" nicht mehr zu bewältigen sind, wie es in der Sitzung hieß.
Dabei ist noch keineswegs sicher, ob die Mainschleifenbahn überhaupt wie geplant "ans Netz" gehen kann. Noch steht eine Kosten-Nutzen-Analyse aus. Die entscheidet, wie hoch die Förderquote sein wird – wenn es sie denn gibt. Denn noch steht das Thema Förderung in den Sternen. Im besten Fall kann die Quote bei 90 Prozent liegen. Wenn es schlecht läuft, wird das Projekt als nicht wirtschaftlich eingestuft und erhält kein Geld vom Bund. Das dürfte dann das Ende aller Reaktivierungs-Träume sein.
Die Strecke nach Würzburg ist 14 Kilometer lang
Investiert wurde bereits viel, um die Mainschleifenbahn zwischen Astheim und Seligenstadt als Teil des öffentlichen Nahverkehrs zu reaktivieren. Es gibt inzwischen eine Mainschleifenbahn-Infrastruktur-GmbH. Dort ziehen das Kommunalunternehmen (KU) des Landkreises Würzburg und der Landkreis Kitzingen, auf deren Gebiet jeweils die Hälfte der 14 Kilometer langen Strecke liegt, die Anrainerkommunen Volkach, Eisenheim und Prosselsheim sowie der Förderverein Mainschleifenbahn an einem Strang.
Die Eingliederung in den Fahrplan der Deutschen Bahn hat sich zu einer Herkulesaufgabe ausgewachsen. Weiterhin sei der Dezember 2027 der Fixpunkt für den Start, ursprünglich war ja von einer Reaktivierung im Januar 2026 die Rede gewesen.
Was bleibt für den ländlichen Raum?
Ein "riesiges Paket an Arbeit" so das alles, berichtete Landrätin Tamara Bischof dem Verkehrs- und ÖPNV-Ausschuss. Freie-Wähler-Kreisrat und ehemaliger Volkacher Bürgermeister Peter Kornell warnte davor, dass ohne die Geldquelle aus Berlin "die Projekte im ländlichen Raum in die Knie gehen".
doch noch was auszugraben, wie man den notwendigen Ausbau des ÖPNV verhindern und im Endeffekt eine Überlastung der Kraftwerke (durch die vielen neuen E-Autos) herbeiführen kann.
Wie sag ich doch immer: es gibt Sachen, die glaube ich erst wenn ich sie sehe, und Verbesserungen des ÖPNV gehören definitiv dazu. Bei der CSU hört man den Schlag wahrscheinlich erst dann, wenn er sie auch gleichzeitig mit voller Wucht trifft...
...ob die deeen dann noch hört?
Gibt's da nicht 'nen gewaltigen Hörsturz "...wenn er (der Schlag) sie auch gleichzeitig mit voller Wucht trifft..." 😉😜
Im Ernst: Es ist einfach zum aus der Haut fahren wie die Münchner Regierung mit der Verkehrs-Entwicklung außerhalb "ihrer Hauptstadt" umgeht.
Erst recht unter Berücksichtigung des Klimawandels... 🤦♂️
Und jetzt das:
Ein ewiges Hin und Her was den Bürgern überhaupt nix bringt, aber man kennt es ja: Auch bei der Steigerwaldbahn ist ja das Gezerre groß, da wäre ja die Anbindung schon da, nur da haben ja so plötzlich die Fahrgastzahlen nicht mehr gepasst.
Vermutlich ändert die römisch katholische Kirche sich schneller als die CSU ihre Bahnpolitik.😄
von der CSU anderes erwarten, wenn es um Schienenverkehr geht.
Nur Ablehnung außer es geht um Prestige in München.
Berufspendler mit erheblichen Nachteilen verbunden ist. Jetzt neue Planstelle und 2. Gleis
in Astheim - kostet ja alles nichts!
Außerdem: anfängliche Kosten bei 5 bis 7 Mio.E über 10; 14 dann 20 und vor kurzem 25 Mio E
Es wird Zeit, dass der Steuerzahlerbund hier einschreitet...soweit man ihn hören will!?
...den Betroffenen am nötigen "Vitamin B"
Vorgeschoben und total unglaubwürdig ist doch hier "Ein eigener "Projektsteurer".
Um dem Bürger Sand in die Augen zu streuen (Ablenkung von Subventionshilfen für Münchens ÖPNV*) wird nach einem altbekannten Motto verfahren:
"Wenn Du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis - hier halt einen 'Fachmann' als Projektsteurer" (der auch wieder ein sicher nicht kleines Gehalt bekommt).
Nun kann weitere Jahre an den unterfränkischen Verkehrsprojekten herumexperimentiert werden während die nötigen finanziellen Mittel dann längst woanders vergeben sind!
*Bsp. 2te Stammstrecke München: " https://www.2.stammstrecke-muenchen.de/kosten-und-finanzierung.html "
nach CSU-Lesart ist doch der ÖPNV (eh nur) der Notnagel für alle, die nicht Auto fahren können, und da sind überdurchschnittlich viele dabei, die die Barrierefreiheit auch brauchen - oder?
Soviel wie in den letzten zwei Jahrzehnten verpennt worden ist (und zwar sehenden Auges!!) wäre auch nicht dadurch gutzumachen, dass sich die komplette CSU-Fraktion an irgendwelchen Bahnhöfen solange anklebt, bis die barrierefrei ausgebaut sind. Die kriegen es wahrscheinlich eher noch hin, sich als die Väter/ Mütter des Erfolges zu verkaufen, wenn die Ampel den Deutschland-Takt und das 49-€-Ticket einführt. Wetten?
Was war das vor Jahren für ein Gezerre um die Analyse und Berechnungen, dass der Freistaat Bayern die Reaktivierung angeschoben hat, alle waren optimistisch, dass die Reaktivierung bald erfolgt bzw. es wurde einem als eigentlich ausgemachte Sache verkauft.
Und jetzt dieser Unsinn - dass es noch einer Kosten-Nutzen-Analyse bedarf - und sich eine inzwischen wieder in den Sternen stehende Reaktivierung nochmal um fast zwei Jahre verzögert!
Wir sind in Deutschland echt langsam zu einer Bananenrepublik geworden, wenn es nicht möglich ist, so eine kleine Nebenbahn in einer überschaubaren Zahl verlässlich zu reaktivieren! Andere Länder errichten in der inzwischen vergangenen Zeit eine komplette Hochgeschwindigkeitsstrecke - und wir schaffen es nicht mal, eine kurze Nebenstrecke zu reaktivieren. Kein Wunder, dass Deutschland weltweit sprichwörtlich "auf der Strecke" bleibt!
Milliarden für Münchens S-Bahn: Bleibt Unterfrankens ÖPNV dafür auf der Strecke? (https://www.mainpost.de/ueberregional/bayern/milliarden-fuer-muenchens-s-bahn-bleibt-unterfrankens-oepnv-dafuer-auf-der-strecke-art-10969414)