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Kitzingen
Am Rande bemerkt: Mehr Grün in Kitzingen – wie ein Halbsatz Hoffnung weckt
Visionen: Mehr Grün in Kitzingen – und zwar in doppeltem Sinn.
Foto: Siegfried Sebelka | Visionen: Mehr Grün in Kitzingen – und zwar in doppeltem Sinn.
Daniela Röllinger
 |  aktualisiert: 05.11.2024 02:41 Uhr

Kitzingen soll schöner werden. Weniger Grau, mehr Grün, eine höhere Aufenthaltsqualität. Hört sich nicht schlecht an. Gut wäre jetzt, wir könnten uns ins Jahr 2030 beamen, um zu beurteilen, was aus der Umgestaltung der Innenstadt geworden ist. 2030 ist eine aus dem Bauch heraus genannte Jahreszahl. Denn fest steht bislang nur, dass die Operation am Herzen der Stadt spätestens 2026 beginnen soll. Weil sich solche Projekte gerne hinziehen, denken wir lieber ein bisschen verhalten, was den Zeitplan angeht.

Kaiserstraße und Königsplatz in Kitzingen sollen umgestaltet werden.
Foto: Laurens Emmerich | Kaiserstraße und Königsplatz in Kitzingen sollen umgestaltet werden.

Wer jetzt skeptisch die Stirn runzelt und schon ein "Des wird eh nix" auf den Lippen hat, sei auf die Mainschleifenbahn verwiesen. Trotz starken Gegenwinds haben vor 30 Jahren Ehrenamtliche begonnen, um die Bahn zu kämpfen. Und siehe da, es hat sich gelohnt. Das Bauplakat für die Reaktivierung hängt, und die lokale Politik ist guten Mutes, dass nicht doch noch eine super-seltene Eidechsen-Unterart die Gleise kreuzt – oder die Regierung als Fördergeber umdenkt.

Weniger Grau, mehr Grün in Kitzingen also. Wer die Skizze anschaut, die oft zu den Umgestaltungsplänen gezeigt wird, kommt ins Grübeln. Allzu viel Grün ist da auch nicht zu sehen. Zwar ist von 50 neuen Bäumen die Rede, aber auch davon, dass auf dem Platz der Partnerstädte ein Teil des Gärtchens mit Pflaster nachgebildet wird.

Als ob bei einer solchen Beschreibung nicht schon genügend Fragezeichen im Kopf entstehen, wird angeblich auch noch um den Magnolienbaum "gerungen". Der Frühlingsbote der Innenstadt?! Soll der weg? "Furchtbar", ist das erste Wort, das vielen Kitzingern bei der Vorstellung einfällt.

Die Magnolie an der Kitzinger Stadtkirche ist der Frühlingsbote der Stadt.
Foto: Frank Weichhan | Die Magnolie an der Kitzinger Stadtkirche ist der Frühlingsbote der Stadt.

Auch in diesem Zusammenhang, aber doch ganz anders, ist das Wort kürzlich schon mal gefallen. Es ging um eben jene Umgestaltung des Bereichs Kaiserstraße/Königsplatz. Wenn man nichts mache, dann bleibe "Kitzingen so furchtbar, wie es ist", wurde ein Stadtrat zitiert. Auch wenn der "gemeine" Kitzinger nicht gerade dafür bekannt ist, seine Stadt zu loben – bei diesem Satz zuckt man dann doch ein bisschen zusammen..

Zu einer Umgestaltung gehören Baumaschinen und Lärm. Einen kleinen Vorgeschmack haben die Anlieger des Königsplatzes Anfang dieser Woche schon bekommen. Presslufthämmern von früh bis spät. Aufregen hilft nichts, lieber daran gewöhnen. Am Ende werden wir irgendwann mit einer schönen Stadt belohnt. Nicht mehr furchtbar, sondern grün. Ein Slogan, der Hoffnung macht – auch wenn die allermeisten bei diesen Worten an was anderes denken. Schon das Bild von den Ampeln auf der B8 im Kopf? Vielleicht wird es ja auch damit was, irgendwann, im Jahr 2030... 

 
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  • Norbert Meyer
    Haha, eine Stadt, die weder eine Umgehung angeht, noch Ampelschaltungen koordinieren
    kann (hust: darf), träumt im 8. Himmel u. möchte die bereits tote Innenstadt ganz beerdigen.
    Am Ende werden wir irgendwann mit einer schönen Stadt belohnt. Nicht mehr furchtbar, sondern grün ! Natürlich alles GRÜN GRÜN GRÜN ! Haha, eher werden Grimms Märchen als Bibel anerkannt. Argument : die 30jährige andauernde Wiederbelebung der Mainschleifenbahn, durch (kostenlose) Ehrenamtliche ! NICHT durch bezahlte Stadträte !
    Ich kann mich nicht an funktioniernde Projekte des Stadrats erinnern. Nur Chaos.
    Mauschelei, Trickserei, persönliche Interessen sind Hauptmotive der Teilnehmer.
    Mit diesem Stadtrat kann Kitzingen nicht schöner/besser werden ! NIE !
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