Die Landtagswahl 2023 steht vor der Tür und die Wahlberechtigten im Stimmkreis Kitzingen müssen sich zwischen neun Direktkandidatinnen und -kandidaten entscheiden. Einer davon ist Freie-Wähler-Kandidat Felix Wallström, der sieben Fragen dieser Redaktion beantwortet hat. Diese drehen sich um wichtige Themen im Landkreis Kitzingen und im angrenzenden Landkreis Schweinfurt rund um Gerolzhofen.
Zu Herausforderungen wie der Weinbergsbewässerung über die Steigerwaldbahn bis zur Aufnahme neuer Flüchtlinge hat sich Felix Wallström geäußert. Der 28-jährige BRK-Geschäftsführer ist liiert und lebt in Volkach.
1. Möchten Sie weitere Windkraft- und Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen im Stimmkreis zur Energieversorgung oder was sonst?
Ziel muss sein, in der Region energieautark zu werden. Das bedeutet, eine unabhängige und nachhaltige Energieversorgung aufzubauen. Um das zu erreichen, müssen wir auch auf Windkraft- und PV-Anlagen setzen und für Wasserstofftechnologien offen sein.
2. Sind Sie für eine Weinbergsbewässerung mit Mainwasser per Pipeline vom Main nach Iphofen?Auch für andere Weinbaugemeinden?
Die Wasserversorgung in allen Weinbaugemeinden muss sichergestellt sein, um unseren Kulturraum zu erhalten. Im Einzelfall kann hierzu auch der Main als Bewässerungsquelle dienen. Alle Interessen zur Wasserentnahme müssen hierbei transparent abgewogen werden.
3. Sollte die Steigerwaldbahn als Bahnstrecke reaktiviert werden?
Die Potenzialanalyse hat keine sinnvolle Bedarfsnotwendigkeit nachgewiesen, sodass eine Reaktivierung keinen Sinn macht. Wichtig ist, innovative Lösungen, wie zum Beispiel den Bedarfsverkehr auf Abruf rasch auszubauen.
4. Begrüßen Sie die Ansiedlung weiterer Logistik-Betriebe im Stimmkreis?
Jede Ansiedlung muss verträglich mit den Anwohnern ausgestaltet werden. Die Ansiedelung von Unternehmen – gleich welcher Art – ist zu begrüßen. Wirtschaftskraft in der Region wächst durch Steuereinnahmen und regionale Arbeitsplätze und sichert den sozialen Frieden.
5. Verkraftet der Stimmkreis Ihrer Meinung nach noch mehr Flüchtlinge?
Die Belastungsgrenze der Kommunen ist erreicht. Aufgabe ist es nun, abgelehnte und straffällige Flüchtlinge in ihre Heimatländer abzuschieben und die Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt zu beschleunigen, um die Solidarität nicht unnötig zu strapazieren.
6. Sind Sie für eine feste Quote von Sozialwohnungen beim Wohnungsneubau?
Ja, wir benötigen in den nächsten Jahren eine enorme Anzahl an bezahlbarem Wohnraum. Sozialwohnungen sind dabei Teil der Lösung. Allerdings sind die staatlichen Förderungen nicht ausreichend, um den Bau zügig voranzutreiben.
7. Würden Sie etwas am bestehenden Schulsystem ändern wollen? Was?
Das Schulfach "Alltagskompetenzen" muss eine höhere Bedeutung erlangen, um Schüler auch für den Berufsalltag praxisnah zu befähigen. Sport, Musik, Werken und ehrenamtliches Engagement müssen wesentlicher Bestandteil des Schulalltags werden.
Ich habe etwas gebraucht, bis ich deinen Kommentar verstanden habe.
Du beziehst dich wohl auf die Frage 4 und meinen Vorschlag, eine "verträgliche" Lösung für alle zu finden.
Aufklärung kommt also nun: Der Unterschied zwischen "verträglich" und "vertraglich" ist (zugegebenermaßen) nicht groß, aber: er existiert!
https://www.duden.de/rechtschreibung/vertraeglich
Manchmal sind es die kleinen Dinge, auf die es ankommt, z.B., ob man sein Kreuzchen am 8. Oktober ein paar Zentimeter weiter rechts setzt
Viel Erfolg noch beim Wahlkampf!
Grüße
Felix