
Einmal alles neu auf 76 Kilometern der Autobahn A3 zwischen Biebelried und dem Kreuz Fürth/Erlangen– das geht ins Geld. Die reinen Baukosten für den sechsspurigen Ausbau bis Ende 2025 liegen bei veranschlagten 1,5 Milliarden Euro. Dazu kommen Kosten für den Betrieb und die Erhaltung der A3 bis zum Jahr 2050 in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Macht zusammen 2,8 Milliarden Euro, die der Bund investiert.
Verantwortlich dafür ist Thomas Schwenzer, der Geschäftsführer der A3 Nordbayern GmbH & Co. KG. Im Interview sagt er, wie weit die Arbeiten auf Deutschlands größter Autobahn-Baustelle sind und warum bis Ende 2025 tatsächlich alles fertig sein könnte.
Thomas Schwenzer: Ende 2023 sind rund 27,5 Kilometer grundsätzlich sechsstreifig befahrbar, auch wenn aktuell aus Sicherheitsgründen teilweise nur zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung für den Verkehr freigegeben sind. Hinzu kommen noch rund 12,5 Kilometer, in denen der dreistreifige Ausbau der ersten Richtungsfahrbahn – nach Nürnberg – ebenfalls fertiggestellt wurden.
Schwenzer: Das lässt sich pauschal nicht sagen, denn alle Bauabschnitte sind derzeit aktiv mit unterschiedlichen Fertigstellungsgraden.
Schwenzer: Im Großen und Ganzen: ja.

Schwenzer: In der Spitze hatten wir rund 1000 Mitarbeitende auf der Baustelle. Auf das Gesamtjahr gerechnet müssten etwa 1,75 Millionen Arbeitsstunden zusammengekommen sein.
Schwenzer: Bei einem Projekt dieser Größenordnung muss man im Grunde genommen auf alles gefasst sein. Völlig unerwartet war in 2022 der Kriegsbeginn in der Ukraine, der große wirtschaftliche Auswirkungen auf das Projekt hat. Die Auswirkungen von Covid-19 waren ebenfalls eine Herausforderung.
Schwenzer: Seit Projektbeginn gab es keine signifikante Häufung insbesondere von schweren Verkehrsunfällen.
Schwenzer: Je nach Gewerk unterschiedlich. Unter hohen Niederschlagsmengen leiden beispielsweise die Erdbaumaßnahmen besonders. Die Asphaltdeckschichten sind besonders sensibel im Hinblick auf Feuchtigkeit und niedrige Außentemperatur. Grundsätzlich sind übliche winterliche Bedingungen im Bauablaufplan berücksichtigt.
Schwenzer: Das ist schwer zu sagen. An manchen Stellen liegen wir etwas hinter dem Zeitplan, an anderen Stellen liegen wir davor. Der Bauablaufplan wird ständig aktualisiert. Wir sind trotz aller Hindernisse zuversichtlich, dass der sechsstreifige Ausbau bis Ende 2025 abgeschlossen werden kann.
Schwenzer: Rund 60 Prozent der Bausumme von rund 1,5 Milliarden Euro.
Schwenzer: Nach unserer Einschätzung sollte sich die Verkehrssituation im Landkreis Kitzingen 2024 deutlich entspannen, wenn die KT12 wieder für den Verkehr zur Verfügung steht und die Baumaßnahmen in Düllstadt und an der Staatsstraße 2272 abgeschlossen sind.
Schwenzer: Die Inflation im Hinblick auf die Kosten des 30 Jahre dauernden Betriebs, der Erhaltung und des Projektmanagements wird durch eine vertragliche Indexierung des Verfügbarkeitsentgelts abgefedert.
Schwenzer: Es werden zwei neue Rastplätze gebaut und die Anzahl der Stellplätze der Tank- und Rastanlage Steigerwald wird deutlich erhöht. Im Zuge des Ausbaus entstehen über 300 neue LKW-Stellplätze.
Schwenzer: Großes Etappenziel ist der Abschluss des sechsstreifigen Ausbaus Ende 2025. Im Übrigen sind unsere großen Ziele Verkehrssicherheit und Arbeitssicherheit.