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Sand am Main
Sand am Main: Der große Bürgersolarpark ist jetzt offiziell in Betrieb gegangen
Die Freiflächen-Photovoltaik nahe der Autobahn zwischen Sand und Zell am Ebersberg soll Strom für 3500 Haushalte produzieren. Und Rendite erwirtschaften.
Den Solarpark in Sand offiziell in Betrieb nahmen (von links) Marco Siller (Geschäftsführer GUT), Gunter Häckner (Vorstandsvorsitzender BEG), Bürgermeister Bernhard Ruß, Patrik Danz, (CSO IBC Solar), Landrat Wilhelm Schneider und Marcus Fröhlich (Geschäftsführer GUT).
Foto: Christian Licha | Den Solarpark in Sand offiziell in Betrieb nahmen (von links) Marco Siller (Geschäftsführer GUT), Gunter Häckner (Vorstandsvorsitzender BEG), Bürgermeister Bernhard Ruß, Patrik Danz, (CSO IBC Solar), Landrat Wilhelm ...
Christian Licha
 |  aktualisiert: 13.02.2024 12:35 Uhr

Offiziell eröffnet wurde am Mittwoch der über zehn Hektar große Bürgersolarpark in Sand, der zukünftig jährlich 10.180 Megawattstunden nachhaltigen Strom aus Sonnenenergie erzeugen soll. Dafür wurden rund 18.000 Solarmodule auf beiden Seiten der Kreisstraße HAS 16 zwischen Sand und Zell am Ebersberg, direkt im Anschluss nördlich an die Maintalautobahn A 70, installiert. Diese sollen den Stromverbrauch für 3.500 Haushalte produzieren und dabei gleichzeitig den Ausstoß von 6260 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Jahr vermeiden.

Das erste Freiflächen-Photovoltaik-Projekt der GUT

Das Projekt ist die erste Photovoltaik-Freiflächenanlage, die die GUT Haßberge, das zu größten Teilen dem Landkreis und seinen 26 Kommunen gehörende Unternehmen zur Umsetzung der Energiewende, für die BürgerEnergiegenossenschaft Haßberge (BEG) in Betrieb nimmt. "Mit der heutigen Inbetriebnahme geht der erste Baustein einer Reihe von Solarparks offiziell ans Netz", sagte GUT-Geschäftsführer Marco Siller. Von den insgesamt 9,6 Megawattpeak (MWp) Leistung werden 7,7 MWp über das Bürgerbeteiligungsmodell vermarktet. 

"Die Geschwindigkeit der Projektentwicklung zusammen mit der Gemeinde und die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung machen den Solarpark zu einem Vorzeigeprojekt", sagte Landrat Wilhelm Schneider. Damit würden die Bestrebungen des Landkreises Haßberge untermauert, bis 2030 klimaneutral zu sein. Zwar sei es im Herbst letzten Jahres wegen der Diskussionen um die Strompreisbremse zu Verzögerungen gekommen, aber auch diese Herausforderung hätten die Verantwortlichen letztlich gemeistert. Die Lage an der Autobahn ermöglicht laut Landrat Schneider nicht nur die sinnvolle Nutzung einer benachteiligten Fläche, sondern ist auch ein weiterer Schritt die Energieautarkie des Landkreises Haßberge zu fördern.

Auf über zehn Hektar erstreckt sich das Areal des Solarparks an der Maintalautobahn A70 zwischen Sand und Zell.
Foto: Christian Licha | Auf über zehn Hektar erstreckt sich das Areal des Solarparks an der Maintalautobahn A70 zwischen Sand und Zell.

Die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Orte sollen nicht nur von einer sicheren Energieversorgung aus Solarenergie profitieren, sie können sich auch als Anleger Einnahmen, die der Solarpark über die für 20 Jahre staatlich garantierte Vergütung erwirtschaftet, sichern. "Knapp 60 neue Genossen konnten im Zuge des Projekts für die BEG gewonnen werden, von denen zwei Drittel aus der Gemeinde Sand kommen", erklärte BEG-Vorstandsvorsitzender Gunter Häckner, der auch die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sand mit Bürgermeister Bernhard Ruß an der Spitze lobte.

Umgesetzt wird der Solarpark vom Projektpartner IBC Solar AG aus Bad Staffelstein (Oberfranken). Die Firma bietet Komplettsysteme an und deckt das gesamte Spektrum von der Planung bis zur schlüsselfertigen Übergabe von Photovoltaik-Anlagen ab. IBC Solar wurde 1982 gegründet, und ist als Pionier der Energiewende mittlerweile in über 30 Ländern tätig. Auch im Landkreis Haßberge haben die Fachleute aus Oberfranken bereits einige Photovoltaik-Freiflächenanlagen erstellt, zum Beispiel in Knetzgau, Ebern und Maroldsweisach.

 
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