Sie haben alten Höfen und Häusern neues Leben eingehaucht und diese in ein modernes Zuhause verwandelt: Vier Paare zeichnete die Gemeinde-Allianz Hofheimer Land in diesem Jahr für ihre außergewöhnlichen Sanierungsprojekte aus. Den ersten Platz beim Bürgerpreis "Innenentwicklung im Hofheimer Land" belegten Verena und Johannes Schäfer aus Ueschersdorf. Der zweite Platz ging an Jennifer Linder und René Bamberger aus Bundorf sowie an Rosi Strobl und Jørn Kristiansen aus Nassach. Den dritten Platz belegten Lisa und Florian Karch aus Humprechtshausen.
Die Redaktion hat die vier Sanierungsprojekte in jeweils eigenen Beiträgen vorgestellt. Hier finden Sie jetzt noch einmal alle Preisträgerinnen und Preisträger in der Übersicht. Stimmen Sie am Ende ab, welches Projekt Ihr Favorit gewesen wäre!
1. Der Dreiseithof von Verena und Johannes Schäfer aus Ueschersdorf
Ein Grundstück von rund 1150 Quadratmetern nennen Johannes und Verena Schäfer in Ueschersdorf ihr Eigen. Das junge Paar hat dort einen alten Dreiseithof aus dem Dornröschenschlaf geholt. Herzstück ist neben dem Innenhof, um den alle Gebäude gruppiert sind, das stattliche Wohnhaus mit Sandsteinsockel und rotem Fachwerk ab dem ersten Obergeschoss. Einige tausend Stunden an Eigenleistung flossen in die Kernsanierung des Dreiseithofs, der um das Jahr 1870 datiert, in Teilen aber wohl noch älter ist.
2. Der Dreiseithof von Jennifer Linder und René Bamberger aus Bundorf
Mit der Sanierung des Nebengebäudes eines alten Dreiseithofs in Bundorf starteten René Bamberger und seine Lebensgefährtin Jennifer Linder vor einigen Jahren in ein Sanierungsprojekt, das ihnen am Ende ihr jetziges Zuhause bescherte. "Das Haupthaus wie auch die Nebengebäude waren alle richtig im Dornröschenschlaf", erinnert sich der Bundorfer. "Zugewuchert und eine Ausstattung wie 1950. Das Haus ist einfach verlassen worden. Die Suppenpackungen standen noch in der Küche. Ein Lost Place würde man heute sagen."
3. Die Hofstelle von Rosi Strobl und Jørn Kristiansen aus Nassach
Der Zufall war es, der Rosi Strobl und ihren Partner Jørn Kristiansen nach Nassach führte. 2020 kaufte das Paar in dem kleinen Ort am Fuße der Haßberge eine alte Hofstelle mit Wohnhaus und Scheune. Drei Objekte, auf die sie im Internet gestoßen waren, hatten sie zuvor mit einem ausgebauten Sprinter abgeklappert, ehe sie das Anwesen in Nassach entdeckten. Besonders taten es ihnen dabei die breiten Holzdielen an, die damals nur in einem Flur des Hauses sichtbar waren. Inzwischen präsentieren diese sich nicht mehr bloß dort, sondern unter anderem auch im selbsterklärten Whiskyzimmer.
4. Das Wohnhaus von Lisa und Florian Karch aus Humprechtshausen
In Humprechtshausen haben Lisa und Florian Karch ein leerstehendes Wohnhaus, das aus dem späten 19. Jahrhundert datiert, zu einem modernen Zuhause gemacht. "Man wusste gar nicht, was einen erwartet", sagt Lisa Karch. "Alle Balken waren verkleidet oder zugeputzt. So richtig hat sich dann erst nach und nach gezeigt, was man daraus machen kann, als wir angefangen haben, alles zu entrümpeln." Das wohl kurioseste Stück des Wohnhauses ist im unteren Stockwerk in einem Raum zu finden, der jetzt als Bad fungiert. Ein alter Tresor ist dort in die Wand eingelassen.
Insgesamt weist jedes der vier sanierten Anwesen seine ganz eigenen Besonderheiten auf. So lobte die Bürgerpreis-Jury zum Beispiel Verena und Johannes Schäfer dafür, dass sie den Dreiseithof nicht umgebaut, sondern vielmehr weiterentwickelt hätten. Das alte Bauernhaus von Jennifer Linder und René Bamberger in Bundorf indes sei zum individuellen Traumhaus geworden.
Wer in Nassach, das bekannt ist für seine Vielzahl an schönen alten Fachwerkhäusern, heraussteche, "muss Bemerkenswertes geleistet haben", befand die Jury zur sanierten Hofstelle von Rosi Strobl und Jørn Kristiansen. Und Lisa und Florian Karch hätten ihr Wohnhaus in Humprechtshausen mit Liebe zum Detail saniert.