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Kreis Haßberge
Landkreis Haßberge: Am Sonntag mit zweithöchster Sieben-Tage-Inzidenz Deutschlands
70 Neuinfektionen und ein weiterer Todesfall – das ist die Corona-Bilanz für den Landkreis nach dem Wochenende. Auch die Inzidenz-Werte sind noch einmal leicht gestiegen.
Der Landkreis Haßberge erhöht seine Kapazität für Corona-Schnelltests immer weiter. Mittlerweile gibt es neben den fünf Schnelltestzentren auch zahlreiche Teststationen in den Kommunen.
Foto: René Ruprecht | Der Landkreis Haßberge erhöht seine Kapazität für Corona-Schnelltests immer weiter. Mittlerweile gibt es neben den fünf Schnelltestzentren auch zahlreiche Teststationen in den Kommunen.
Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:37 Uhr

Über das Wochenende wurden 70 weitere Personen aus dem Landkreis Haßberge positiv auf das Coronavirus getestet (Stand: Sonntag, 12 Uhr), außerdem meldet das Gesundheitsamt einen weiteren Todesfall. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen 52-jährigen Mann, der in einer Klinik verstorben ist. Es handelt sich dabei um den bisher 83. Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus im Landkreis Haßberge.

Sieben-Tage-Inzidenz steigt über 350

Insgesamt haben sich seit Beginn der Pandemie 3660 Menschen aus dem Haßbergkreis nachweislich mit dem Virus infiziert. Davon sind nach Angaben des Landratsamtes 3037 wieder genesen, so dass aktuell von 540 Personen bekannt ist, dass sie den Krankheitserreger in sich tragen. Von ihnen werden derzeit 25 stationär im Krankenhaus behandelt, in vier Fällen ist der Verlauf so schwer, dass ein Aufenthalt auf der Intensivstation nötig ist. In häuslicher Isolation befinden sich 470 Personen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt laut Robert-Koch-Institut (RKI) auf 350,8 (Stand: Sonntag, 0 Uhr) – der bisherige Höchstwert für den Landkreis. Damit hat der Kreis derzeit die zweithöchsten Inzidenzwerte in ganz Deutschland: Nur im Erzgebirgskreis mit einer Inzidenz von 359,2 sind die Zahlen derzeit noch etwas höher. Dass der Haßbergkreis im deutschlandweiten Vergleich derzeit so schlecht da steht, dürfte allerdings weniger mit einer Verschlimmerung der Situation im Osten Unterfrankens zusammenhängen, sondern vielmehr damit, dass in anderen Gegenden, die es vorher besonders schwer erwischt hatte, die Infektionszahlen wieder stark gesunken sind.

Wie das Landratsamt in einer Pressemitteilung berichtet, werden derzeit alle Corona-Fälle auf Mutationen untersucht. So wird deutlich, dass derzeit für die meisten Fälle die besonders ansteckende britische Virus-Variante verantwortlich ist. Bisher wurde sie 868 mal nachgewiesen. Die südafrikanische Variante sowie die brasilianische Variante wurden bisher jeweils einmal nachgewiesen.

Strenge Regeln zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung

Aufgrund der hohen Infektionszahlen gelten im Landkreis Haßberge aktuell folgende Regeln: Private Zusammenkünfte sind nur erlaubt mit dem eigenen Hausstand und einer weiteren hausstandsfremden Person. Die Nächtliche Ausgangssperre gilt von 21 Uhr bis 5 Uhr. Geschäfte sind geschlossen, mit Ausnahme des Einzelhandels für den täglichen Bedarf wie Beispielsweise Lebensmittelmärkte oder Apotheken. Click & Collect, also die Abholung von vorbestellter Ware, ist möglich.

Für alle geöffneten Geschäfte gilt neu eine verschärfte Flächennutzungsregelung. So darf auf einer Ladenfläche bis 800 Quadratmeter nur ein Kunde pro 20 Quadratmeter eingelassen werden, überschreitet die Ladenfläche 800 Quadratmeter, so ist für diese Fläche die Quote ein Kunde pro 40 Quadratmeter einzuhalten. Eine Testpflicht gibt es für diese geöffneten Geschäfte, die der täglichen Versorgung dienen, nicht.

Friseurbesuch nur noch mit negativem Test

Bislang konnten Bürgerinnen und Bürger ohne einen negativen Corona-Test beispielsweise einen Friseur-Besuch wahrnehmen. Die Neufassung der 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung schreibt bei einem Überschreiten der Sieben-Tage-Inzidenz von 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen fest, dass für körpernahe Dienstleistungen insgesamt, etwa die Fußpflege oder Friseure, ab sofort auch im Landkreis Haßberge, ein negativer Corona-Test erforderlich ist. Kundinnen und Kunden müssen demnach vor der jeweiligen Behandlung einen Nachweis über einen negativen Corona-Test vorlegen, der maximal 24 Stunden alt sein darf.

Aufgrund der Allgemeinverfügung des Landkreises Haßberge vom 19. April findet in den Schulen bis zum 9. Mai kein Präsenz- oder Wechselunterricht statt. Ausgenommen sind Schulen zur sonderpädagogischen Förderung. Zulässig sind die Annahmen von unaufschiebbaren Leistungsnachweisen und Prüfungsvorbereitungen der Abschlussklassen in Präsenzform, wenn die Abstände eingehalten werden können.

Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Ferienbetreuung und organisierte Spielgruppen sind geschlossen; Notbetreuung ist möglich.

Neue Teststationen, neue Öffnungszeiten

Ab Montag gelten in den Schnelltestzentren des Landkreises neue Öffnungszeiten. Getestet wird in der Eishalle in Haßfurt von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr sowie am Sonntag von 10 bis 15 Uhr, in der Turnhalle an der Grundschule in Ebern am Montag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 18 Uhr sowie am Sonntag von 10 bis 15 Uhr, im Haus des Gastes in Hofheim am Montag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 18 Uhr, in der Grundschule in Maroldsweisach am Dienstag und Donnerstag von 10 bis 18 Uhr und in der Stadthalle in Eltmann am Dienstag und Donnerstag von 10 bis 18 Uhr. Letzter Einlass ist jeweils eine Viertelstunde vor der Schließung.

Weiter berichtet das Landratsamt, die Testinfrastruktur im Landkreis Haßberge wachse mit Hilfe der Kommunen weiter. So gibt es Schnelltestmöglichkeiten im Feuerwehrhaus Untersteinbach (Mittwoch, 17 bis 19 Uhr, Samstag, 16 bis 19 Uhr, Sonntag, 14 bis 18 Uhr), im Sportheim Ottendorf, (Dienstag, 16 bis 19 Uhr, Samstag, 8 bis 11 Uhr), im Pfarrheim in Stettfeld (Mittwoch, 16 bis 19 Uhr), im Foyer der Sport-und Kulturhalle in Sand (Sonntag, 9 bis 12 Uhr), in der Grundschule Ebelsbach (Montag, 16 bis 19 Uhr), in der Turnhalle Wonfurt (Sonntag, Dienstag und Donnerstag, 16 bis 19 Uhr) und im Oskar-Kandler-Zentrum in Kirchlauter (Sonntag, 16 bis 18 Uhr).

In Kürze gehen weitere kommunale Testzentren an den Start, nämlich in der Turnhalle der Mittelschule in Zeil (ehemaliges Hallenbad, Dienstag und Donnerstag, 15 bis 19 Uhr, Samstag, 13 bis 16 Uhr, ab 27. April), im Gemeindezentrum Breitbrunn (Freitag 16 bis 19 Uhr, ab ab 30. April), im Tagungsraum des Oberaurach-Zentrums Trossenfurt (Mittwoch 16 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag, 9 bis 12 Uhr, ab 1. Mai), in der Obertheres Turnhalle (Dienstag und Donnerstag, 16 bis 19 Uhr, ab 4. Mai), in der Turnhalle in der Alleestraße in Königsberg (Montag, Mittwoch und Samstag, Zeiten noch in Planung, ab 3. Mai) sowie im Rathaussaal in Knetzgau (Mittwoch, 9 bis 12 Uhr, Samstag, 10 bis 13 Uhr, ab 5. Mai).

Auch die Fuchs Apotheke in Knetzgau, Telefon: (09527) 950160, und Ratsapotheke Zeil, Telefon: (09524) 266 bieten die Möglichkeit für Schnelltests an.

 
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  • T. G.
    Das kann man mit gesundem Menschenverstand nicht mehr verstehen verstehen Friseur;Click& usw mit Test!!!
    Seit der Ballermann ,Ohhhhh sorry , Stadtstrand....!!! eröffnet ist , ist das doch der hotspot in Haßfurt😡🦠🦠🦠🦠🦠
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  • O. P.
    Dann sollte man endlich mal bekannt geben, wo die Infektionen geschehen.

    Auch recht unverständlich, warum das LRA ausgerechnet dem Stadtstrand eine Öffnung genehmigt, aber den Kindern zB Fussball verbietet.
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  • M. S.
    Ich bin gestern (Sonntag) Nachmittag mit dem Auto am Stadtstrand vorbeigefahren, um ihn meinem Mann zu zeigen - weil ich unter der Woche gesehen habe, dass dort schon einiges aufgebaut war.
    Ich war entsetzt: wie kann man so etwas bei einer Inzidenz von 350 erlauben! Dort war die reinste Massen-Völkerwanderung. Vor dem Eingang zum Stadtstrand standen die Kunden in einer Schlange an, ohne Abstand, oft auch ohne Maske. Der Parkplatz am Tränkberg war voll. Die "Jugend" lehnte ohne Masken nebeneinander am Autoheck oder sammelte sich um die Bänke am Radweg. Der wandernde "Völkerstrom" zog sich bis zur Mainbrücke u. darüber hinaus entlang. Rechnen oder Zählen konnten auch einige Haushalte nicht. "Ein Haushalt Plus eine Person" war oft zu hohe Mathematik - oder es gibt in Haßfurt viele Haushalte, in denen zwei Mütter u. zwei Väter mit zwei Kinderwägen leben... Ich verstehe sehr den Drang, bei diesem Wetter raus zu gehen u. die Natur zu genießen, aber Abstände so zu missachten? Unbegreiflich!
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