Der Krieg in der Ukraine hat mittlerweile auch große Auswirkungen auf unsere heimische Wirtschaft: Russland reagiert auf westliche Sanktionen, indem es Gaslieferungen drosselt. Dadurch wird der fossile Brennstoff teurer, außerdem wächst die Angst, dass irgendwann gar nicht mehr genug da sein könnte, um Häuser zu heizen. Darauf reagieren viele Menschen, auch im Landkreis Haßberge, mit dem Kauf eines Holzofens.
Diese Reaktion kann man durchaus kritisch sehen: Das Heizen mit Brennholz verursacht eine Menge Feinstaub, und auch das Brennholz muss irgendwo herkommen. Aus Sicht des Klimaschutzes ist es also sicher nicht Ideal, wenn Gasheizungen nun ausgerechnet durch Holzöfen ersetzt werden. Gleichzeitig muss man allerdings zugeben: Die Reaktion ist nachvollziehbar.
Die Angst, wie weit Putin gehen könnte
Denn bei allem Einsatz für den Klimaschutz, der uns allen auch ein bisschen Geld und Aufwand wert sein sollte: Hier geht es nicht mehr um Bequemlichkeit, sondern um Existenzängste. Es geht nicht um kleine bis mittelgroße Unannehmlichkeiten, die man zur Rettung der Welt vor der Klimakatastrophe tatsächlich in Kauf nehmen sollte. Es geht um die fundamentale Angst, dass Wladimir Putin ausgerechnet im kalten Winter den Gashahn komplett zudrehen könnte und Deutsche ihre Wohnräume gar nicht mehr heizen können.
Irrationale Ängste? Mag sein, aber dass der russische Präsident bereit ist, für seine Ziele über Leichen zu gehen, hat er schon mit seinem Angriffskrieg gezeigt. Wer will es Menschen also verdenken, dass sie sich sicherer fühlen, wenn die Wärme in ihrer Wohnung nicht von fossilen Brennstoffen aus Russland abhängig ist? Und wenn sie sagen: "Dass ich nicht erfriere, ist mir im Moment dann doch wichtiger als meine Feinstaubbilanz."
Deutschland hätte sich viel früher unabhängig machen müssen
Vielmehr sollten wir uns fragen, wie wir überhaupt in die missliche Lage gekommen sind, dass Drohungen aus Moskau bei Menschen in Deutschland solche Existenzängste auslösen können. Hätten wir hierzulande viel früher viel Konsequenter die Entwicklung alternativer Energien vorangetrieben, hätten wir jetzt deutlich weniger Probleme. Denn es gibt durchaus Alternativen, die besser fürs Klima sind und gleichzeitig dazu geeignet wären, Deutschland unabhängiger zu machen von Staaten, deren Regierungen es mit den Menschenrechten nicht so genau nehmen. Innovative Ansätze hat ja unter anderem das Stadtwerk Haßfurt getestet.
Mit diesen könnten wir bereits deutlich weiter sein, wenn nicht in den letzten Jahren und Jahrzehnten Teile von Politik und Bevölkerung Trends und wichtige Entwicklungen verschlafen hätten. Nun könnte man sagen: Es geht jetzt nicht um Schuldzuweisungen, lasst uns lieber sehen, wie wir aus dem Schlamassel wieder rauskommen. Doch zumindest sollten wir für die Zukunft die Erkenntnis mitnehmen, dass es sinnvoll ist, sich unabhängig zu machen – und zwar nicht erst, wenn es zu spät ist.
Es gibt schon jetzt nicht nur Vorteile, leider werden die Nachteile in den Medien elegant umschifft oder ganz verschwiegen. Erdbeben, Schäden an Häusern, Verschmutzung von Grundwasser und sogar Freisetzung schädlicher bzw gefährlicher Substanzen.
https://www.lfu.bayern.de/buerger/doc/uw_20_erdwaerme.pdf
https://www.planet-wissen.de/technik/energie/erdwaerme/pwiechancenundrisikendergeothermie100.html
Sind Sie sicher, dass Sie hier nicht von Fracking reden? Vor allem die letzten beiden Probleme sind beim Fracking praktisch nicht zu vermeiden. Fracking funktioniert ausschließlich durch das hineindrücken von "schädlichen Substanzen". Anders geht es nicht.
Deswegen soll das ja auch laut Söder "der Norden" machen, aber bitte nicht in Bayern...
Ich verstehe den hitzigen Unterton in der Diskussion nicht ganz.
Es scheinen sich doch alle einig zu sein, dass es zu bezahlbaren Preisen auch im Winter warm sein sollte.
Abhängigkeit - in welcher Form auch immer - war dabei noch nie eine gute Idee. Insofern macht es doch nur Sinn, die Energie aus dem eigenen Land zu nutzen (Hinweis: Wärmepumpen sind mittlerweile effektiver als Gas, auch bei höheren Temperaturen und auch für Fernwärme).
Holz zu verbrennen mag bei Grillen, beim Lagerfeuer und vielleicht noch 2 Jahre als Heizung sinnvoll sein, danach sollten wir diese Methode aus der Steinzeit aber doch ins Museum packen.
Es gibt Alternativen (Wärmepumpe, Elektroheizung, infrarot,....), die auf Basis von Strom behagliche Wärme erzeugen. Da gibt es sinnvolle Lösungen, die wir leider etwas verschlafen haben. Sonne, Wind und Speicher aus dem eigenen Land (da gehen schon Mrd von € nicht in die Abhängigkeit anderer Länder) reichen da nachweislich völlig.
Worauf also warten???
Im Winter gibt es übrigens noch Energie aus Wind und die Problematik mit Infraschall, Schattenwurf und was es sonst noch alles gibt wurde schon oft genug mit dem immer gleichen Ergebnis untersucht: Ist alles bei den bestehenden Abständen nicht messbar. Das heißt nicht, dass man sich Beschwerden einbildet. Nur ist die Kausalität nicht gegeben. Auch dann nicht, wenn Beschwerden und Erneuerbare zeitgleich kamen.
Sie verbreiten schon wieder Lügen. Ich hab mir gerade die aktuellen Werte in Unterfranken angeschaut, da ist nichts mit belastet. Die Werte sind sehr gut. Und ich wüsste nicht wer jetzt schon zu diesen Temperaturen einen Ofen anmacht.
Sie machen nur Stimmung gegen Holzheizung ohne fundierte Aussagen.
https://www.lfu.bayern.de/luft/immissionsmessungen/messwerte/stationen/detail/1405/132
Es ist kein Geheimnis, dass unter anderem Heizungen ursächlich für Feinstaub sind. Dass die Heizperiode langsam beginnt, ist messbar.
Das ist schon wieder größtenteils eine Lüge. Zu den jetzigen Temperaturen macht kein vernünftiger Mensch einen Holzofen an. Auch Holz ist für Neu Betreiber von Öfen so teuer geworden, dass man das Geld nicht einfach zum Fenster raus feuert.
Ich habe bis jetzt tags- und nachts über die Fenster noch gekippt. Wieso sollte ich da einen Ofen anmachen??
Ganz große Polemik von Ihnen gegen Holz Verfeuerung.
Das kann zu jetzigen Zeitpunkt niemals von einer Holzheizung her kommen.
Aber Sie sind ja blind vor Eifer gegen Holz Verfeuerung.
Und wenn die Heizsaison los geht, dann lass ich mir ganz bestimmt von Stadtmenschen wie Ihnen nichts verbieten.
Und kein Vernünftiger Mensch macht jetzt seinen Kaminofen an, bei der Tages- und Nachttemperatur. Schließlich kostet ein Ster Holz bereits auch über 200€ .
Denn Anstieg von Feinstaub wird wenn überhaupt von den Zentralen Ölheizungen sein. Weil irgendwie muss ja das Wasser zum Duschen gewärmt werden.
Sie verbreiten wenn es um Holzverbrennung geht, ganz schön viel Blödsinn.
Aber Sie behaupten immer das es eine CO² Dreckschleuder ist. Und das stimmt nicht.