Das Gesundheitsamt Haßberge meldet am Donnerstag, Stand 15.30 Uhr, 26 weitere Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf 1973. Den Behörden zufolge sind 1635 Bürgerinnen und Bürger, die sich das Virus eingefangen hatten, inzwischen wieder gesund und damit nicht mehr ansteckend. 297 Personen seien noch infiziert und damit mögliche Überträger der neuartigen Lungenkrankheit. 25 Betroffene würden derzeit stationär im Krankenhaus behandelt, drei davon auf Intensivstation. Bislang hat die Pandemie im Haßbergkreis 41 Todesopfer gefordert, in der überwiegenden Mehrheit hochbetagte Personen mit schweren Vorerkrankungen. 402 Männer, Frauen und Kinder müssen der Verlautbarung zufolge gegenwärtig in Quarantäne ausharren.
Haßberge momentan weit entfernt von der "kurzen Leine"
Erstmals gibt das Gesundheitsamt bei der 7-Tage-Inzidenz den Wert des Berliner Robert-Koch-Institutes an. Er lag am Donnerstag bei 144,6. Der Wert des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), auf den sich die heimatlichen Behörden bislang gestützt hatten, beträgt 188,42. Grund für das Umschwenken: Wenn ab Montag in Landkreisen ab einer Inzidenz von 200 die Bewegungsfreiheit der Bürger auf 15 Kilometer um ihren Wohnort herum beschränkt wird, ist bundesweit einheitlich alleine der RKI-Wert maßgeblich.
Den neuesten RKI-Werten zufolge ist der Haßbergkreis aktuell nicht in Gefahr, die 15-Kilometer-Radien ziehen zu müssen. Dies gilt auch für die unterfränkischen Nachbarn im Landkreis Schweinfurt (103,9) und Rhön-Grabfeld (165,8). Auf oberfränkischer Seite ist der Landkreis Bamberg weit davon entfernt, seine Bürger an die kurze Leine nehmen zu müssen (106,0), in Coburg indes liegt der Inzidenzwert bei 239,8, das würde ab Montag die Bewegungsfreiheit in allen Coburger Kommunen einschränken. Noch dramatischer sieht es im einzigen thüringischen Nachbarlandkreis der Haßberge aus, in Hildburghausen. Hier vermeldet das RKI eine 7-Tage-Inzidenz von 341,8. Damit liegt Hildburghausen den Daten des Berliner Instituts zufolge bundesweit auf Platz 4 hinter den Landkreisen Meißen (483,2), Bautzen (394,7) und Altenburger Land (364,7). Bayerischer Spitzenreiter ist Wunsiedel (291,8).
Einmal mehr verweist das Landratsamt Haßberge bei Fragen zum Coronavirus auf sein Bürgertelefon. Dessen Mitarbeiter sind montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12.30 Uhr unter der Rufnummer (09521) 27-600 erreichbar.
Ins Impfzentrum nur über die Hotline
Eine Anmeldung für das Impfzentrum in Hofheim erfolge ausschließlich über die Hotline des Landratsamtes unter der Rufnummer (09521) 27-600. "Es macht keinen Sinn, im Impfzentrum anzurufen oder vor Ort persönlich einen Termin zu vereinbaren, heißt es in der Verlautbarung. Zudem können sich aktuell nur Bürgerinnen und Bürger anmelden, die in der ersten Phase impfberechtigt sind, das sind vor allem die über 80-Jährigen.