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Kreis Haßberge
Corona im Haßbergkreis: Jetzt wird das Leben wieder leichter
Weil die niedrigen Inzidenzwerte Bestand haben, treten am 1. Juni viele Lockerungen in Kraft. Trotzdem gibt es weiterhin Einschränkungen.
Endlich wieder unbeschwert in den Biergarten wie auf diesem Symbolbild? Das ist ab 1. Juni auch im Landkreis Haßberge möglich. Besucher von Außengastronomie brauchen weder Termin noch Coronatest.
Foto: Thomas Warnack | Endlich wieder unbeschwert in den Biergarten wie auf diesem Symbolbild? Das ist ab 1. Juni auch im Landkreis Haßberge möglich. Besucher von Außengastronomie brauchen weder Termin noch Coronatest.
Martin Sage
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:06 Uhr

Nur eine einzige Neuinfektion an diesem Montag! Zudem: Unter den nachgewiesenen 4024 Fällen gelten 3862 Männer, Frauen und Kinder als wieder genesen, mithin 96 Prozent. Und weil seit Mittwoch, 26. Mai, die 7-Tage-Inzidenz ununterbrochen unter der Marke 50 lag, steht seit Montag – da betrug die Inzidenz laut Robert-Koch-Institut 32,0 – nun endgültig fest, dass sich die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Haßberge mit dem Start in den Juni auf Erleichterungen beim Einkaufen, beim Sport und in der Freizeit freuen dürfen – umgekehrt genauso Händler, Dienstleister oder Kulturschaffende.

Laut Landratsamt Haßberge treten am Dienstag, 1. Juni, 0 Uhr, folgende Regelungen in Kraft, und zwar im Einklang mit der 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung:

Handel und Dienstleistungen: Ohne Termin zum Einkaufen oder zur Beratung

Kunden können ab 1. Juni Handels- und Dienstleistungsbetriebe ohne vorherige Terminvergabe und Kontaktdatenerfassung besuchen. Voraussetzung dafür ist laut Gesundheitsamt Haßberge, dass zwischen den Kunden stets ein Mindestabstand von 1,5 Metern gewährleistet ist. Darüber hinaus dürfe die Zahl der gleichzeitig in einem Laden anwesenden Kunden nicht höher als "ein Kunde je 10 Quadratmeter für die ersten 800 Quadratmeter Verkaufsfläche" sowie "zusätzlich ein Kunde je 20 Quadratmeter für den 800 Quadratmeter übersteigenden Teil der Verkaufsfläche" sein. Beispiel: In einem Markt mit 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche dürfen sich gleichzeitig 90 Kunden aufhalten (80 für die 800 Quadratmeter und 10 für die darüber hinausgehenden 200 Quadratmeter). 

Auch, wer ein Museum, eine Ausstellung, einen Gedenkort oder eine andere Kulturstätte besuchen will, muss dafür weder einen Termin buchen noch seine Kontaktdaten hinterlassen. 

Biergarten, Theater oder Kino: Keine Test mehr erforderlich

Wer Lust auf einen Biergarten oder einen Espresso im Freien hat, kann seine Wünsche fortan auch unbeschwerter erfüllen: Für die Außengastronomie sind weder Reservierungen noch Tests erforderlich. Auch im Kino, im Konzertsaal oder Theater muss niemand mehr beweisen, dass er Corona-negativ ist. Laut Landratsamt sind unter freiem Himmel kulturelle Veranstaltungen mit festen Sitzplätzen für bis zu 250 Besucher erlaubt. Auch für Stadt-, Gäste- und Naturführungen im Freien entfalle die Testpflicht. 

Ins Freibad und Fitnessstudio geht es nur mit Termin

Und so schaut es ab 1. Juni beim Sport aus: Sport ohne Körperkontakt mit anderen Sporttreibenden darf im Innenbereich ohne Test ausgeübt werden. Das gilt auch für Fitnessstudios, allerdings müssen Interessenten hier Termine buchen. Sport unter freiem Himmel ist sowohl kontaktfrei als auch als Kontaktsport, dann mit bis zu 25 Personen, erlaubt. Die Testpflicht entfällt. Open Air dürfen auch 250 Zuschauer einer Sportveranstaltung beiwohnen, vorausgesetzt, es gibt feste Sitzplätze für sie. Wer ins Freibad möchte, muss zwar keinen Test vorlegen, aber sich vorher einen Termin geben lassen.

Beim Tourismus besteht noch Testpflicht

Gäste, die im Landkreis Haßberge im  Hotel, in einer Gaststätte, in einer Jugendherberge, auf einem Campingplatz oder wo immer in einem Beherbergungsbetrieb übernachten wollen, müssen weiterhin bei der Anreise und in der Folge alle weiteren 48 Stunden einen vor höchstens 24 Stunden vorgenommenen negativen Corona-Test vorlegen. 

Präsenzunterricht für Schülerinnen und Schüler

Laut Landratsamt erwartet alle Grundschülerinnen und Grundschüler bei stabil bleibender 7-Tage-Inzidenz nach der Pfingstferien der Präsenzunterricht. "Alle anderen Klassen haben ebenfalls Präsenzunterricht, sofern der Mindestabstand eingehalten werden kann, andernfalls findet weiter Wechselunterricht statt", heißt es in dem Schreiben der Behörde. Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Ferienbetreuung und organisierte Spielgruppen dürften wieder normal öffnen.

10 Laienmusiker dürfen im Raum und 20 im Freien proben

Einen eigenen Absatz widmet die Pressemitteilung den Laienmusikern. Hier dürfen maximal 10 Personen in geschlossenen Räumen proben, dabei sind Dirigent oder Ensembleleiter eingeschlossen. Und auch im Freien dürfen es nicht mehr als 20 Musiker sein. Wer sich an einer Probe beteiligt, müsse zudem über einen negativen Corona-Test verfügen - ausgenommen jene, die Impfschutz genießen oder genesen sind.

Kein Fortschritt bei den Kontaktbeschränkungen

Und wie sieht es nun aus, wenn man Freunde, die Familie oder Bekannte treffen will? Klare Ansage: wie bisher. "Hier gibt es erst Lockerungen, wenn die Inzidenz stabil unter 35 liegt", schreibt Landratsamtssprecherin Moni Göhr. Das bedeutet: Es dürfen sich weiterhin im öffentlichen Raum, in privaten Gemächern oder auf privaten Grundstücken die Angehörigen von maximal zwei Hausständen treffen und die Gesamtzahl von fünf nicht überschreiten. Kinder unter 14 Jahren werden dabei ebenso wenig mitgezählt wie vollständig geimpfte und genesene Personen.

Mehr als jeder dritte Haßbergler hat inzwischen seine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten - bei den Zweitimpfungen sind es nur rund 16 Prozent.
Foto: René Ruprecht | Mehr als jeder dritte Haßbergler hat inzwischen seine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten - bei den Zweitimpfungen sind es nur rund 16 Prozent.

32 124  Erst- und und 13 557 Zweitimpfungen

Am Montag gab das Landratsamt Haßberge auch einen Überblick über den Stand bei den Impfungen: Den Behördenangaben zufolge haben 32 124  Bürgerinnen und Bürger ihre Erstimpfung erhalten (22 973 im Impfzentrum, 9151 beim Hausarzt), und 13 557 von ihnen sind auch bereits zum zweiten Mal geimpft (Impfzentren: 11 777; Hausärzte: 1780). Hinzu kämen die 600 Impfungen bei den Haßberg-Kliniken. Damit sind rund 38 Prozent der Haßberger erstgeimpft und etwa 16 Prozent zweitgeimpft. 

 
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Kommentare
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  • fuch
    Wie kann es sein das eine U20jährige Mitarbeiterin des Landratsamts geimpft wird und man mit Prio 2 noch keine Einladung zur Erstimpfung bekommt?
    Was sagt das Landratsamt hierzu?
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  • martinsage
    Hallo "fuch",
    die Frage wäre natürlich, ob die junge Frau in ihrer Eigenschaft als Mitarbeiterin des Landratsamtes geimpft wurde und das im Rahmen einer Impfkampagne bei der Behörde. Angaben zu einzelnen Personen wird es aber generell kaum geben, da wiegt der Schutz persönlicher Daten schwerer als das öffentliche Interesse - sicher zu recht, vor allem, wenn es um mögliche Vorerkrankungen geht. Es ist klar und auch verständlich, dass sich viele Menschen ungerecht behandelt fühlen, weil sie brav auf ihren Impftermin warten und warten, und andere auf die wundersamste Weise zu ihrem Piks gekommen sind. Da kann man nur auf Befriedung durch baldige Herdenimmunität hoffen.
    Ich hoffe, Sie hatten Ihren Termin schon oder stehen kurz davor.
    Liebe Grüße aus der Redaktion, Martin Sage
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  • juerwer@gmx.de
    Es waren Anfang des Jahres mobile Impfteams in Senioreneinrichtungen Unterwegs. Wo tauchen diese Impfungen auf? Es wurden hier sowohl Bewohner, als auch Besucher von Tagespflegeeinrichtungen geimpft. Werden diese bei den Hausärzten gezählt? Bei den Impfzentren sicherlich nicht, denn dort erfolgte keine Registrierung der geimpften oder werden diese unter dem Tisch gekehrt? Der Faschingszug in Hofheim der geimpften Bewohner hatte es sogar in die überregionale Presse geschafft.
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  • martinsage
    Hallo "jwerner", vielen Dank für den guten Hinweis zur Impfstatistik.
    Wir werden beim Gesundheits- und Landratsamt Haßberge nachfragen, wie viele Impfungen in den Seniorenheimen oder Pflegeeinrichtungen etc. stattgefunden haben beziehungsweise zu welcher Statistik sie zählen. Die Angaben werden dann in unsere Berichterstattung einfließen.
    Liebe Grüße aus der Redaktion, Martin Sage
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