
Die dritte Coronawelle schwappt unvermindert durch den Landkreis Haßberge und hat jetzt erneut die Akutgeriatrie im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken erreicht. In der Abteilung hatte es bereits kurz vor Weihnachten einen Ausbruch von Covid-19 gegeben. Jetzt seien dort neun Patienten und neun Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden. "Betroffen sind sowohl Ärzte als auch Pflegekräfte sowie Physio- und Ergotherapeuten. Es wird noch eruiert, ob möglicherweise eine Corona-Mutation zu diesem erneuten Ausbruch geführt hat", schreibt Moni Göhr, Pressesprecherin des Landratsamtes, in einer Mitteilung an die Medien.
Die positiv getesteten Patienten seien umgehend auf die Isolierstation gebracht worden. Die betroffenen Mitarbeiter befänden sich in Quarantäne. Zur Sicherheit sei ein Aufnahmestopp in die Abteilung verhängt worden. Die ärztliche als auch die pflegerische Betreuung der auf der Station verbleibenden Patienten sei weiterhin gesichert.
Insgesamt meldet die Behörde am Mittwochnachmittag 27 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Gesamtzahl der Fälle im Vergleich zum Vortag von 2636 auf 2663. Die Sieben-Tage-Inzidenz klettert laut dem Robert-Koch-Institut im gleichen Zeitraum von 126,6 um 2,6 Punkte auf 129,2.
2426 Bürger sind inzwischen wieder genesen, meldet das Gesundheitsamt. Demnach sind aktuell 167 Personen mit Covid-19 infiziert. 70 Menschen sind im Zusammenhang mit der Infektion verstorben. Zurzeit werden 13 Personen stationär im Krankenhaus behandelt, davon zwei auf der Intensivstation. In häuslicher Isolation befinden sich 511 Personen.
158 bedenkliche Corona-Mutanten
Mittlerweile seien im Landkreis insgesamt 158 bedenkliche Corona-Mutanten bestätigt worden, bei 145 Fällen handele es sich um die britische, bei einem um die südafrikanische Variante. Zwölf weitere Mutations-Fälle ließen sich nicht eindeutig definieren.
Das Infektionsgeschehen sei weiterhin flächendeckend und diffus. Bei den Neuinfektionen handele es sich um Personen verschiedener Altersgruppen, verteilt auf den gesamten Landkreis. Sowohl Kinder als auch Jugendliche sowie Personen im mittleren Erwachsenenalter und Senioren seien positiv getestet worden.
Aktuell sei die Gruppe der 15 bis 35-Jährigen und die der 35- bis 59-Jährigen am häufigsten betroffen. Festgestellt wurden laut dem Gesundheitsamt auch einzelne Infektionen in Schulen und Kindertagesstätten sowie Ansteckungen im familiären Bereich. Häufig seien ganze Familien infiziert.
Polizei verfolgt Verstöße konsequent
Noch einmal weist das Landratsamt in der Pressemitteilung auf die seit Mittwoch geltende Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr hin und auf die strengeren Kontaktbeschränkungen. Demnach seien private Treffen nur noch mit Angehörigen des eigenen Hausstandes sowie zusätzlich einer weiteren Person erlaubt. Kinder unter 14 Jahre bleiben dabei außer Betracht. Verstöße gegen die neuen Bestimmungen würde die Polizei konsequent verfolgen und ahnden. Der Corona-Bußgeldkatalog ist auf der Homepage des Landkreises (www.hassberge.de) einsehbar.