Im Bereich des Mainkraftwerks bei Knetzgau auf der nördlichen Mainseite, Gemarkung „Staustufe Knetzgau“, kam es am Montag zu einem außergewöhnlichen Vorfall, der polizeiliche Ermittlungen nach sich zog. Grund hierfür war das Verhalten des Jagdausübungsberechtigten für dieses Jagdrevier, schreibt die Polizei in ihrem Bericht.
Ein österreichisches Ehepaar, als Touristen im Landkreis unterwegs, befand sich auf einer Kanufahrt auf dem Main. Beim Schleusen beziehungsweise Anlanden in der Nähe des Kraftwerks sprang der Hund des Ehepaares aus dem Boot und rannte auf die Mainwiese. Der Jäger, der sich zufällig in der Nähe aufhielt, schoss auf den Hund und verletzte ihn schwer, schreibt die Polizei weiter.
Hund starb an der Schussverletzung
Die Hundehalter stiegen an Land und kümmerten sich sofort um ihr verletztes Tier, das einen Durchschuss erlitten hatte. Der Jäger entfernte sich, ohne sich bei dem Paar zu melden oder sich um den Hund zu kümmern. Trotz Behandlung durch einen herbeigerufenen Tierarzt starb der Hund in Folge der Schussverletzung.
Der Sachbearbeiter der Polizei Haßfurt konnte den Jagdausübungsberechtigten als verantwortlichen Schützen ermitteln. Die Ermittlungen haben auch das Ziel zu klären, ob der Jäger sein Recht auf Jagdausübung berechtigt genutzt hatte. Die Polizei Haßfurt bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnumer (09521) 9270.
Bitte Untersuchung abwarten.
Ganz davon abgesehen, daß es unangemessen ist , ORTSNAH Haustiere abzuschießen.
Aufgrund des Artikels erschließt sich mir nicht, ob der Schütze überhaupt Jäger war und einen gültigen Jagdschein sowie ob er eine Jagderlaubns im betreffenden Gebiet hatte. Da muss man mal weitere berichte abwarten, um den Fall tatsächlich bewerten zu können.
Fakt ist, dass der Schütze eine ordentliche Strafe bekommen muss. Den armen Hundebesitzern bringt das ihren Liebling leider nicht mehr zurück.
Ferner: Wer die Gegend kennt, weiß daß dort öfter mal Menschen mit und ohne Hunden unterwegs sind. Ganz allgemein kann man feststellen, daß dies kein guter Platz ist um herumzuballern!
Ich denke hier sollte dringend mal neu bewertet werden, ob der Schuß Abgebende zum Führen einer Waffe geeignet ist.
Allerdings wurden und werden auf der Welt täglich ungezählt viele Menschen getötet, die auch einen Namen tragen. Leider ist in unserer Gesellschaft derzeit die Tendenz festzustellen darüber kein großes Aufhebens zu machen und obendrein noch die unbegrenzte Waffenlieferung in Kriegsgebiete zu fordern.
Im Hinblick darauf mutet es sehr seltsam an, wie verbissen man dann gleichzeitig darüber streitet ob ein Jäger der aus Gründen die hier keine(r) kennt, einen Hund erschießt richtig oder falsch gehandelt hat.
Laut eines Modespruchs ist das Leben ja kein "Ponyhof". Diese Erkenntnis ist seicht, aber wahr, wird aber leider viel zu oft vergessen wenn es um gefühlsbeladene Geschehnisse geht.
Natürlich finde ich als Hundefreund es als sehr unangemessen, wenn ein Tier so unerwartet und vielleicht auch grundlos sterben muß aber wer den Jäger jetzt nur als sadistischen Killer sieht legt sich von vorneherein für eine Partei fest und zieht nicht in Betracht, ob Hundehalter, die ihre Tiere überall frei laufen lassen und nicht unter Kontrolle haben nicht auch eine Mitverantwortung tragen.
Viele Menschen - auch Jäger - empfinden es als bedrohlich, wenn ein fremder Hund unvermittelt auf sie zustürmt oder sie sogar anspringt. Die "der will doch nur spielen"-Haltung kann für Kinder sogar gefährlich werden.
Vielleicht ist das alles noch gar nicht geklärt, und die Polizei sucht deshalb nach Zeugen?