In Zukunft können die Bad Kissinger Realschüler wieder in Jogginghosen zum Unterricht kommen. Dies bestätigte Schulleiter Torsten Stein auf Anfrage dieser Redaktion. In einer E-Mail schreibt er: „Die von mir gegebenen Hinweise zu einer angemessenen Kleidung in der Schule sind lediglich als Impuls und als Anregung zu verstehen.“
Dass vier Sätze im Elternbrief der Realschule für einen derartigen Wirbel sorgen – das hatte der neue Direktor an der Realschule sicherlich nicht geahnt. Nachdem er zum neuen Schuljahr von Bad Brückenau an die Schule in Bad Kissingen gewechselt war, hatte er die Hausordnung geändert: Jogginghosen, zu knappe Kleidung, Shirts mit gewaltverherrlichenden Aufdrucken sowie Kopfbedeckungen waren im Schulgebäude tabu. Dies traf auf Unverständnis vieler der knapp 800 Schüler.
„Suboptimale Formulierung“
Nach der Berichterstattung dieser Redaktion griffen auch andere Medien, wie Bayern 1 oder die „Süddeutsche Zeitung“ das Thema auf. Stein relativierte nun seine Entscheidung. „Die ursprüngliche Formulierung war suboptimal, da der wünschenswerte, dabei aber fakultative Charakter nicht deutlich genug zum Ausdruck kam“, schreibt der 41-jährige Schulleiter dieser Redaktion.
Der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Unterfranken, Karlheinz Lamprecht, bestätigt, dass es kein Kleiderverbot an der Schule gebe. „Die Schulleitung in Bad Kissingen wird intensiv mit Schülern und Eltern über das Thema sprechen“, sagt er. Stein habe bereits mit den Gremien der Schule gesprochen, erklärt der Kissinger Realschuldirektor in seiner E-Mail.
Bei manchen bleibt die Jogginghose trotzdem noch im Kleiderschrank
„Bislang hat sich noch keiner getraut eine Jogginghose anzuziehen“, sagt ein Realschüler. Offiziell wusste der Schüler am Donnerstag noch nichts von der Aufhebung der Regel. „Bis jetzt wurde uns noch nichts gesagt“, erklärt der Jugendliche, der aus Angst vor etwaigem Ärger lieber anonym bleiben möchte. Und bis ein Lehrer die Änderung bestätigt, lässt er seine Jogginghose noch im Schrank.
Das soll eine Autorität sein?
Das Zurückrudern mit politisch korrekten Floskeln ist ein Armutszeugnis.
Er sollte sich hinstellen und argumentieren, er ändere die Entscheidung an dem Willen der Mehrheit.
Es ist aber nicht seine Meinung und er steht zu seiner Entscheidung.
Das wäre in meinen Augen gelebte Demokratie.
Somit wäre der Verlust verschmerzbar und in 4 Wochen denkt keiner mehr drüber nach.
anständige Frisur, gepflegter Bart, Anzug mit Krawatte , saubere Fingernägel, geputzte Zähne. Kontrolle durch die Schulsprecher, bei Nichtbeachtung wird durch Polizei abgeführt.
Das wäre sicherlich auch im Sinne der Lehrerschaft ??
Jede junge Generation hat sich mit Anfeindungen der Alten auseinandersetzen müssen. Zu meiner Zeit waren es die beliebten Walkmans. Damals wurde uns auch der endgültige Untergang des Abendlandes prophezeit!