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Bad Kissingen
Postverteilzentrum Bad Kissingen geht an den Start: Was dort gerade vor Weihnachten die Arbeit erleichtert - mit Fotos
Zwei Monate herrscht bei der Post nun "Starkverkehr", wie es im Jargon heißt. Gerade werden pro Tag und Person rund 200 Pakete gewuppt. Was 2024 ansteht.
Roland Rollmann stapelt am Morgen des 20. Dezember auf dem Hof des neuen Postverteilzentrums Pakete und Päckchen in sein Fahrzeug. Er ist Zusteller in der Marktgemeinde Oberthulba.
Foto: Isolde Krapf | Roland Rollmann stapelt am Morgen des 20. Dezember auf dem Hof des neuen Postverteilzentrums Pakete und Päckchen in sein Fahrzeug. Er ist Zusteller in der Marktgemeinde Oberthulba.
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:58 Uhr

Am 27. November ist die Post-Logistik von der Münchner Straße in der Innenstadt ins neue Verteilzentrum an der Würzburger Straße umgezogen. Alexander Böhm, Pressesprecher bei der Deutschen Post DHL Group (Frankfurt), ist froh, dass nun wenigstens die Logistik zum Weihnachtsgeschäft schon am neuen Wirkungsort angesiedelt ist, sagt er im Gespräch mit dieser Redaktion.

Die Büros würden später sukzessive aufs Schlachthof-Areal umziehen. Möglicherweise werde ein Teil der Büros auch in der Stadt bleiben, so Böhm weiter. Anfang 2024 soll es Eröffnungsfeierlichkeiten geben.

Aktuell arbeiten gerade 55 Personen in 31 Zustellbezirken

Für die 55 Zustellerinnen und Zusteller, die vom Bad Kissinger Verteilzentrum aus 31 Zustellbezirke mit Briefen und Paketen versorgen, kam der Umzug zur Adventszeit gerade recht. Denn das Weihnachtsgeschäft boomt bei der Post wie nie zuvor, sagt Zustellstützpunkt-Leiter Marcus Leitner im Gespräch mit dieser Redaktion.

Fotoserie

Normalerweise sind es schon stolze 100 Pakete und Päckchen, die jeder Zusteller und jede Zustellerin täglich frühmorgens ab sieben Uhr im Logistikzentrum zur Ausfahrt an Bürgerinnen und Bürger sortieren und verladen muss. In den Wochen vor Weihnachten seien das dann in früheren Jahren meist 50 Prozent mehr gewesen, sagt Leitner.

Immer mehr Pakete zu Weihnachten

2023 habe die Paketflut aber noch einmal zugenommen, so dass jetzt bis zu 200 Pakete pro Person und Tag gestemmt werden müssen. Von Dezember bis Januar herrscht dann im Verteilzentrum jedes Jahr "Starkverkehr", wie das im Post-Jargon heißt. Bis zu 31,5 Kilo schwer darf ein Paket für eine Person sein. Das heißt, nur solche Pakete werden angenommen, alles was darüber liegt, geht zum Weitertransport an eine Spedition.

So sieht es morgens um 8.30 Uhr auf dem Hof des neuen Postverteilzentrums aus.
Foto: Isolde Krapf | So sieht es morgens um 8.30 Uhr auf dem Hof des neuen Postverteilzentrums aus.

Immerhin gibt es auch 2023 wieder fünf sogenannte Weihnachtsmänner und Weihnachtsfrauen – Personen, die nur für die Adventszeit zum Ausliefern von Paketen und Päckchen nach Bad Kissingen abgestellt werden. Zudem sind, laut Leitner, jetzt drei weitere Personen an Bord, die im Logistikzentrum die Post mit verteilen.

Alles lasse sich nun im neuen Verteilzentrum viel besser meistern, denn es gibt dort wesentlich mehr Platz, sagt Leitner. Die Halle ist, seinen Angaben zufolge, nämlich doppelt so groß. Dass man die Rollbehälter mit den Paketen jetzt ebenerdig von der Halle nach draußen zu den Autos fahren kann, sei ein Riesenvorteil gegenüber dem einstigen Domizil in der Stadtmitte.

"Jetzt spart man Zeit und hat vielleicht auch mehr Spaß bei der Arbeit."
Marcus Leitner, Zustellstützpunkt-Leiter

Denn dort hatten die Zustellerinnen und Zusteller frühmorgens mit ihren gefüllten Rollbehältern am Ausgang Schlange stehen müssen, weil man mit der Hebebühne die Paket-Behälter von einer Rampe aus zu Boden senken musste. Das dauerte. "Jetzt spart man Zeit und hat vielleicht auch mehr Spaß bei der Arbeit", sagt Leitner.

Es laufe personell zurzeit jedenfalls gut und es gebe wenig Ausfälle, hat der Zustellstützpunkt-Leiter festgestellt. Die große Unzufriedenheit, die an manchen Tagen im alten Logistikzentrum bei den Kolleginnen und Kollegen spürbar war, sei jetzt weg.

Dass die Postautos nun an der Würzburger Straße alle über Nacht im Hof geparkt werden können, bedeutet eine weitere Zeitersparnis für Zustellerinnen und Zusteller, sagt Leitner. Denn in der Stadtmitte war das anders gewesen. Weil der Hof am Verteilzentrum in der Münchner Straße zu klein war, hatten alle nach dem Zustellen ihre Autos in der Winkelser Straße parken und früh dort wieder abholen müssen.

Weitere Stützpunkte sollen aufgenommen werden

Im kommenden Jahr soll es Neuerungen geben, was die Zustellstützpunkte angeht, sagt Leitner. Bislang gibt es im Landkreis fünf Zustellstützpunkte, das sind Bad Kissingen, Hammelburg, Bad Brückenau, Wildflecken, Burkardroth und Münnerstadt, wobei Münnerstadt postintern zum Landkreis Rhön-Grabfeld zählt. Die Zustellbezirke Oerlenbach, Maßbach und Ramsthal gehören zum Zustellstützpunkt Schweinfurt.

Das Wohngebäude auf dem Schlachthof-Areal musste aus Denkmalschutzgründen erhalten bleiben - und wurde kurzerhand ins Verteilzentrum integriert. Im Bild Zustellstützpunkt-Leiter Marcus Leitner.
Foto: Isolde Krapf | Das Wohngebäude auf dem Schlachthof-Areal musste aus Denkmalschutzgründen erhalten bleiben - und wurde kurzerhand ins Verteilzentrum integriert. Im Bild Zustellstützpunkt-Leiter Marcus Leitner.

Ab 15. Januar wird der Stützpunkt Burkardroth aufgelöst und der Betrieb nach Bad Kissingen verlegt. An der Würzburger Straße untergebracht werden soll auch ein Teil des Oerlenbacher Stützpunkts und der ganze Ramsthaler Stützpunkt. Ab April sind also in Bad Kissingen dann 40 Zustellbezirke angesiedelt und im Postverteilzentrum werden insgesamt 70 Zustellerinnen und Zusteller ein und aus gehen.

Der historische Kopf des modernen Logistikzentrums

Spannend ist die Raumlösung für die künftigen Büros im Postverteilzentrum. Diese sind nämlich nun in dem historischen Gebäude angesiedelt, das unmittelbar an der Würzburger Straße steht und früher als Wohnung diente. Das Haus musste aus Denkmalschutzgründen erhalten bleiben und bildet jetzt sozusagen den Kopf des modernen Logistikzentrums.

Den Architekten gelang so eine beeindruckende Synthese. Beide Gebäude sind außen wie innen miteinander verbunden, so dass man innen an einem Ende der Logistikhalle plötzlich auf eine historische Hausfassade stößt. Geht man durch die Haustüre hinein, fällt der Blick auf einen renovierten Treppenaufgang mit gut erhaltenen Steintreppen und schmucken Eingangstüren, durch die man zu den Büros gelangt.

 
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  • Roland Albert
    Es ist doch auch mal schön zu lesen, das was klappt und zum Vorteil für alle gereicht.
    Der Architekt kann halt was…
    Organisieren und motivieren.
    Darauf kommt es in der heutigen Zeit an,
    Die Macher sind gefragt…
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