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Bad Kissingen
Nach dem Hochwasser in Bad Kissingen: Einsatzleiter appelliert an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger
Mit dem Hochwasserschutz rund um die Saale ist Alexander Pusch zufrieden, mit dem Verhalten einiger Leute weniger. Dazu gibt es eine Bilanz der entstandenen Schäden.
Am Saalestrand zeugen nur noch einige Pfützen vom Hochwasser der vergangenen Tage in Bad Kissingen.
Foto: Simon Snaschel | Am Saalestrand zeugen nur noch einige Pfützen vom Hochwasser der vergangenen Tage in Bad Kissingen.
Simon Snaschel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:47 Uhr

Das Hochwasser hat sich in Bad Kissingen zurückgezogen. Die Saale strömt wieder in gewohnter Manier durch die Parkanlagen, nur einige wenige Pfützen erinnern noch an die Wassermassen, die unter anderem Rosengarten und Luitpoldpark noch vor wenigen Tagen komplett überflutet hatten. Die eisigen Temperaturen haben die Reste teilweise gefrieren lassen, sodass zwischen Ludwigsbrücke und Spielbank, wo sonst sattes Grün herrscht, zuletzt sogar Schlittschuh gelaufen werden konnte.

Einige Pfützen sind bei den eisigen Temperaturen gefroren und laden zum Schlittschuhlaufen ein.
Foto: Simon Snaschel | Einige Pfützen sind bei den eisigen Temperaturen gefroren und laden zum Schlittschuhlaufen ein.

Alexander Pusch, Einsatzleiter Hochwasserschutz der Stadt Bad Kissingen, zieht eine positive Bilanz: "Der Hochwasserschutz funktioniert hervorragend." Für ihn und sein Team sei es insbesondere entlang der Saale trotz der Wassermengen ein "eher routinierter Ablauf" gewesen.

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"Es kommt ja auch Wasser von irgendwelchen Hängen und so weiter", so Pusch, auch hier habe sich das über die letzten Jahre erarbeitete Konzept, beispielsweise mit Geröllfängen, bewährt. Sein Fazit: "In dieser Form ist das Hochwasser für uns immer noch kontrollierbar."

Anfang des Jahres, hier auf dem Foto vom 3. Januar, stand das Wasser noch im Rosengarten in Bad Kissingen.
Foto: René Ruprecht | Anfang des Jahres, hier auf dem Foto vom 3. Januar, stand das Wasser noch im Rosengarten in Bad Kissingen.

Weniger angetan ist Pusch vom Verhalten einiger Bürgerinnen und Bürger: "Manche sind extrem uneinsichtig und unvorsichtig", sagt er. Vor drei Jahren habe es ein schweres Vorkommnis gegeben, bei dem ein Kind fast ertrunken sei. "Die Absperrungen stehen nicht umsonst da, werden aber einfach übergangen oder rausgenommen und beiseitegelegt. Man kann die Gefahr, vor allem auch die Strömung, schlecht einschätzen. Wenn ein erwachsener Mensch sich in Gefahr bringen will, soll er das tun. Aber Kinder und Jugendliche sehen es und machen es nach", appelliert er an die Vernunft der Bevölkerung. Hochwasser sei kein Tourismusziel.

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Historische Gebäude in Bad Kissingen haben durch das Hochwässer keine Schäden genommen

In den Kuranlagen ist nun vor allem aufräumen angesagt. Die Fachkräfte der Staatsbad Bad Kissingen GmbH tragen derzeit eine provisorische Schotterschicht auf die Wege auf, um diese begeh- und befahrbar zu machen, so Theresa Preisendörfer, Pressesprecherin der Staatsbad GmbH, auf Anfrage dieser Redaktion. "Die wassergebundenen Wege in den Garten- und Parkanlagen haben Hochwasserschäden davongetragen und müssen erneuert werden", sagt sie.

Die Parkanlagen standen nahezu komplett unter Wasser.
Foto: René Ruprecht | Die Parkanlagen standen nahezu komplett unter Wasser.

Beschädigte Wege seien deshalb vorübergehend gesperrt aufgrund der Stolper-, Sturz- und Verletzungsgefahr. An der historischen Gebäudesubstanz ist laut Preisendörfer dagegen kein Schaden entstanden. "Die entsprechenden Schutzmaßnahmen haben gegriffen", so die Pressesprecherin.

 
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