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Münnerstadt/Wiesbaden
Grüne wählen neue Parteiführung: Unterfränkin Manuela Rottmann kandidiert für einen Spitzenjob in Berlin
Beim Bundesparteitag in Wiesbaden stellen sich die Grünen neu auf. Warum Manuela Rottmann an der Seite von Franziska Brantner und Felix Banaszak antritt.
Die Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann kandidiert am Wochenende beim Bundesparteitag der Grünen als Schatzmeisterin.
Foto: Silvia Gralla (Archivbild) | Die Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann kandidiert am Wochenende beim Bundesparteitag der Grünen als Schatzmeisterin.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 15.11.2024 10:01 Uhr

Geht es nach dem Willen der designierten Vorsitzenden Franziska Brantner und Felix Banaszak, wird die Unterfränkin Manuela Rottmann dem neuen, sechsköpfigen Bundesvorstand von Bündnis90/Die Grünen angehören. Die scheidende Bundestagsabgeordnete aus Münnerstadt (Lkr. Bad Kissingen) kandidiert beim Bundesparteitag am Wochenende in Wiesbaden als hauptamtliche Bundesschatzmeisterin.

Mit ihrem "kritischen Kopf" und ihrer "krisenerprobten Nervenstärke" wolle sie in schwierigen Zeiten einen Beitrag zur Neuaufstellung der Grünen leisten, begründet die 52-jährige Juristin ihre Bewerbung. Schließlich werde die Partei "dringend gebraucht". Sie glaube auch nach über 30 Jahren Mitgliedschaft an die guten Argumente, den Mut und die Unabhängigkeit der Grünen, sagt die erfahrene Politikerin, die dem Realo-Flügel ihrer Partei zugeordnet wird.

Ziel der Neuaufstellung nach den Rücktritten von Ricarda Lang und Omid Nouripour sei es, für den kommenden Wahlkampf ein "überzeugendes personelles Angebot" zu bieten. Es seien die Grünen, die Klimaveränderungen nicht leugnen oder verdrängen, sondern "gute Lösungen" möglich machten. Es seien die Grünen, die die Kriegsängste ernst nähmen, aber gleichzeitig die Ukraine in ihrem Streben nach Freiheit unterstützten. Mit dieser Expertise wolle man auch in einer künftigen Bundesregierung Verantwortung übernehmen. Rottmann kämpferisch: "Wir können das."  

Gibt Rottmann ihr Bundestagsmandat zurück?

Parteiintern will die designierte Schatzmeisterin für eine "solidarische Finanzierung" der verschiedenen haupt- und ehrenamtlichen Ebenen sorgen. Auch die zuletzt von Wahlniederlagen gebeutelten Grünen-Verbände im Osten dürften dabei nicht vergessen werden. 

Manuela Rottmann hatte im Frühjahr angekündigt, bei der Wahl 2025 nicht erneut für den Bundestag zu kandidieren. Nach ihrer Wahl zur Bundesschatzmeisterin müsste sie ihr Mandat sogar sofort zurückgegeben, weil laut der Grünen-Satzung nur ein Drittel der sechs Bundesvorstandsmitglieder ein Abgeordnetenmandat haben darf. Ein Privileg, das Brantner und Banaszak vorbehalten bleiben soll. 

Da die Bundestagswahl nun bereits am 23. Februar stattfinden soll, müsse man sehen, ob ein sofortiger Mandatsverzicht sinnvoll sei, sagt Rottmann. "Da werden wir eine Lösung finden."

Die Abgeordnete aus Münnerstadt war zu Beginn der Ampel-Koalition Staatssekretärin bei Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. Sie gab dieses Amt aber Ende 2022 zugunsten ihrer – am Ende gescheiterten – Kandidatur als Oberbürgermeisterin von Frankfurt auf.

 
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  • Reinhard Rauch
    @Herr Gerner, ihre pauschale Kritik an den Grünen ist ein anderes Thema. Zu Frau Rottmann: wenn man mit jemand reden und gemeinsam etwas erreichen will, heizt man nicht die Atmosphäre vorher auf, fährt dann mit200-PS Traktoren vor und lädt Steine ab. Der Fehler lag hier nicht bei Frau Rottmann.
    Und glauben Sie wirklich eine Staatsäkretärin hatte da noch Spielraum? Der Bundeshaushalt war nach dem Urteil des BGH nur noch durch Einsparungen zu retten. Die schrittweise Streichung beim Agrar-Diesel war ein Kompromiss auf höherer Ebene. Frau Rottmann hatte gar keine Chance etwas für die Landwirte zu erreichen.
    Und das Frau Rottmann den Posten im Ministerium nur als Sprungbrett nutzen wollte unterstellen Sie. Ich meine, sie war vorher bereits in FFM und wollte dann ihre Bekanntheit dort wieder nutzen.
    Was Sie Frau Rottmann wünschen Stufe ich Mal unter Ironie ein.
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  • Andreas Gerner
    Wenn man sich für nur ca 2 Jahre zur Staatssekretärin ernennen lässt, in einem Ministerium der nicht eigenen Fachrichtung....

    -Wenn man in der Amtszeit kaum Termine mit Praktikern macht...

    Wenn man in der Zeit nichts bewegt (eigene Aussage Rottmann's)....

    Sehe ich 2 mögliche Gründe:
    -Geld
    -Sprungbrett

    Welchen sehen Sie?

    -

    Ihre Sichtweise mit dem "Bekanntheit nutzen" ist ja höchst spannend:

    Ist Frau Dr Rottmann in FFM folglich gescheitert, WEIL sie dort bekannt war ?

    Das würde einiges erklären.
    Schließlich hatten Grüne ja vor der Wahl fest damit gerechnet, gewinnen zu können.

    Im Wahlergebnis hat dann aber doch viel zum Sieg gefehlt. Nur Platz 3 und somit nicht mal die Stichwahl.

    -

    Bin ja schon ganz gespannt auf das grüne Ergebnis am Abend des 23.02.
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  • Willi Rößner
    Frau Rottmann hat im Gegensatz zu vielen anderen, insbesondere Grünen Politikerinen, eine abgeschlossene Ausbildung und hat promoviert.
    Sie ist also nicht vom parlamentarischen Futternapf abhängig und könnte auch außerhalb des Parlamentes ihre Existenz finden. Das sollte die Voraussetzung für jede Kandidatur sein.
    Insgesamt sollten Parlamente die Gesamtbevölkerung abbilden. Also auch Handwerker, Selbständige, Landwirte, Unternehmer, Ärzte usw. in's Parlament! Das gilt für alle Parteien.
    Die Gesamtpartei der Grünen gibt in dieser Hinsicht ein eher schwächeres Bild ab.
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  • Helga Scherendorn
    Dafür müssen die Grünen erstmal die 5% schaffen.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Naja - @ Helga Scherendorn -

    hab das mal nachgesehen (Quelle: https://www.wahlrecht.de/umfragen/); da haben sie bei allen Umfragen seit September zweistellige Werte. Ich glaube sehr, diese Hoffnung können Sie sich abschminken, und vielleicht überlegen ein paar Leute sich auch noch, doch nicht die CSU zu wählen, die das Deutschland-Ticket am liebsten gleich wieder abschaffen würde...
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  • Andreas Gerner
    Die Union hat doch gerade den Weg für Ihr Ticket frei gemacht
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  • Helga Scherendorn
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  • Gerhard Müller
    Die Grünen stellen sich neu auf - richtig so! Dann können sich ein paar andere eine Scheibe abschneiden….
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  • Johannes Metzger
    Vor allem die CSU, die aus heutiger Sicht, die Aufgabe der FDP, eine rückwärtsgewandte Politik zu betreiben und ,ideologisch bedingt, als Bremse zu agieren.
    Bei einer 3 oder 4 Koalition sind solche Spaltpilze hoch gefährlich. Deshalb ist, staatspolitisch gesehen, eine Stimme für die Söder-CSU bei der Bundestagswahl fast genauso gefährlich wie eine Stimme für die AfD oder der destruktiven Partei des Ehepaars aus dem Saarland.
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  • Andreas Gerner
    Dann drücken wir mal die Daumen für den gleichen Erfolg, wie bei der Kandidatur zur OB- Wahl von Frankfurt...
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  • Reinhard Rauch
    @Herr Gerner, warum wünschen Sie Frau Rottmann ein Scheitern? Was werfen sie ihr denn konkret vor? Ich habe Frau Rottmann bei einem Gespräch persönlich kennengelernt. Mein Eindruck ist, dass sie
    kompetenter als z.B. ein Herr Dobrindt ist, den ich ebenfalls persönlich sprechen konnte. Mein Eindruck wird bestärkt durch die öffentlichen Aussagen der beiden.
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  • Hubert Endres
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  • Andreas Gerner
    Lesen Sie denn keine Zeitung?
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  • Reinhard Rauch
    @Herr Gerner, wenn Sie keinen sachlichen Grund nennen können und trotzdem Frau Rottmann wünschen, dass sie scheitert, dann ist das Ihre Entscheidung und auch in Ordnung. Eine sachliche Diskussion mit Ihnen ist dann jedoch nicht möglich und wir können das hiermit beenden. In anderen Kommentaren konnten oder wollten Sie ebenfalls keine Sachargumente nennen. Scheint halt einfach ihr System zu sein!?
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  • Andreas Gerner
    Also nunmal langsam.
    Ich wollte wissen, wie weit ich ausholen muss, damit Sie mir folgen können.

    Da Sie die Antwort schuldig blieben, werde ich eben aufzählen.

    - Sie hat sich zur Staatssekretärin ernennen lassen in einem Ministerium, für das sie die Eignung (Fachwissen) nicht mitbringt.
    Wie sich herausstellte, nicht um sich einzubringen, sondern sie brauchte ein Sprungbrett für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter: Den OB-Posten von FFM.

    - Als Bürger ihrer Heimat ihrem Wahlkreisbüro einen Besuch abstatteten und symbolisch Steine ablegten, die darstellen sollten, wie sehr die Politik der Landwirtschaft Hindernisse in den Weg legt, mit der Bitte um Hilfe, diese Hindernisse zu beseitigen, befasste sich Frau Dr Rottmann nicht mit den Inhalten, sondern polterte aus Berlin, man wolle sie mit Wurfgeschossen einschüchtern.
    Sie teilte schriftlich (soz.Media) mit, sich nicht für Landwirte einsetzen zu wollen (damals wohlgemerkt noch Staatssekretärin des Landwirtschafts Ministeriums).
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  • Andreas Gerner
    Antwort Teil 2.

    Im Übrigen interpretieren Sie meine Zeilen falsch.
    Ich wünsche ihr doch kein Scheitern.
    Ich wünsche ihr den gleichen Erfolg wie bei der OB-Wahl von FFM.
    Da wurde sie offiziell nominiert.
    Für eine wie Frau Dr Rottmann ist das doch bereits ein beachtlicher Erfolg.

    Die immer mehr zum "Bündnis Robert Habeck" verkommene Partei Bündnis90-Die Grünen ist gespickt mit solchen Leuten, die nicht wirklich was voran bringen können, aber jede Gelegenheit nutzen, um andere zu diskreditieren.
    Einen vom Format Joschka Fischer wird man so schnell nicht wieder bei den Grünen finden.
    Wer dessen Zeug hat, möchte in die Regierung und erkennt, dass dies mit den heutigen Grünen recht unwahrscheinlich geworden ist.
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