Bad Kissingen

Einwohner im Landkreis haben mehr Geld in der Tasche

Die Menschen im Kreis Kissingen sind in den vergangenen Jahren wohlhabender geworden. Die verfügbaren Einkommen stiegen von 2010 bis 2017 um 21 Prozent.
Die verfügbaren Einkommen der Menschen im Landkreis Bad Kissingen sind nach Angaben des Landesamts für Statistik in den Jahren von 2010 bis 2017 pro Kopf um 23 Prozent angestiegen.  Foto: Siegfried Farkas       -  Die verfügbaren Einkommen der Menschen im Landkreis Bad Kissingen sind nach Angaben des Landesamts für Statistik in den Jahren von 2010 bis 2017 pro Kopf um 23 Prozent angestiegen.  Foto: Siegfried Farkas
| Die verfügbaren Einkommen der Menschen im Landkreis Bad Kissingen sind nach Angaben des Landesamts für Statistik in den Jahren von 2010 bis 2017 pro Kopf um 23 Prozent angestiegen. Foto: Siegfried Farkas

Der Landkreis Bad Kissingen zählt nicht zu den reichsten in Unterfranken. Das lässt sich auch an den finanziellen Verhältnissen seiner Bürger festmachen. Beim Vergleich der Einkommen in den Landkreisen und kreisfreien Städten des Bezirks rangieren Kissinger, Hammelburger, Brückenauer und Münnerstädter eher im hinteren Drittel. Grund zum Klagen haben sie aber grundsätzlich nicht. Die Einkommen im Landkreis haben sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt.

Bäderkreis auf Platz acht

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik in einer Berechnung für Bayern darlegt, sind die verfügbaren Einkommen der Menschen im Landkreis Bad Kissingen von 2010 bis 2017 pro Kopf um 23 Prozent angestiegen. 18 854 Euro verfügbares Einkommen pro Kopf weist der Bericht noch für 2010 aus. 2017 sind es dann nach der Tabelle pro Kopf bereits 23 124 Euro gewesen. Unter den neun Landkreisen und drei kreisfreien Städten in Unterfranken nehmen die Kissinger damit Platz acht ein. Auch im Bayernvergleich liegt der Kissinger Pro-Kopf-Wert nur bei 93 Prozent des Durchschnitts. Den Bundesdurchschnitt übertrifft der Bäderlandkreis dagegen leicht um zwei Prozent.

Am besten standen 2017 - das ist das Jahr, für das die jüngsten Zahlen vorliegen - auf unterfränkischer Ebene die Menschen in der Stadt Aschaffenburg (pro Kopf 24 925 Euro) und im Landkreis Würzburg da. Der Landkreis Aschaffenburg und die Stadt Würzburg folgten knapp dahinter. Am geringsten war das verfügbare Einkommen mit 20 983 Euro pro Einwohner in der Stadt Schweinfurt .

Was die bayerischen Spitzenreiter bei den verfügbaren Einkommen in Bayern angeht, stellten die Statistiker wenig Überraschendes fest. Da liegt der oberbayerische Landkreis Starnberg 56,3 Prozent über dem Bayernschnitt und damit ganz vorne. Auch München selbst und das weitere Umland der Landeshauptstadt weisen deutlich überdurchschnittliche Werte auf. Am weitesten unter dem Schnitt im Freistaat liegen die verfügbaren Einkommen mit 80,2 Prozent des Landesschnitts in der Stadt Augsburg. Das verfügbare Einkommen berechnen die Statistiker, indem sie von den Einnahmen Steuern, Sozialbeiträge und so weiter abziehen. Als Einnahmen zählen nicht nur Arbeitslohn oder Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit, sondern auch die jeweils empfangenen Sozialleistungen . Der wichtigste Posten dabei sind die Renten. Wegen der besonderen Bevölkerungsstruktur des Landkreises und vor allem der Altersstruktur Bad Kissingens ist die Bedeutung der Renten vor Ort sicher höher anzusetzen als in anderen Gebieten.

In den gut 25 Jahren von 1991 bis 2017 haben sich die verfügbaren Einkommen pro Kopf im Landkreis Bad Kissingen im Übrigen fast verdoppelt.

Für 1991 setzt das Statistische Landesamt noch umgerechnet 12 318 Euro verfügbares Einkommen pro Einwohner an. 2017 waren es besagte 23 124 Euro. In dieser Zeit haben sich die verfügbaren Einkommen im Kreis Kissingen auch ein wenig an den bayerischen Durchschnitt angenähert.

Vor allem seit 2010 gab es kein Jahr mehr, in dem die verfügbaren Einkommen nicht mindestens leicht angestiegen wären.

Insgesamt, das heißt die verfügbaren Einkommen aller Kreisbewohner zusammengerechnet, geben die Statistiker das verfügbare Einkommen im Bäderkreis für 2017 mit knapp 2,4 Milliarden Euro an. 1991 waren es umgerechnet noch knapp 1,3 Milliarden Euro gewesen. Siegfried Farkas

 
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