
Als unauffällig kann man sie sicherlich nicht bezeichnen, die Karawane an Oldtimern, die sich Jahr für Jahr um Pfingsten herum durch Franken schlängelt: Die Rallye "Franken Classic" findet 2024 bereits zum 24. Mal statt. Die kultigen Vehikel starten auch dieses Jahr in Bad Kissingen, wo die Tour durch das Frankenland jeweils am 17., 18. und 19. Mai auch ihren Zieleinlauf hat.
Wann und wo geht's mit der "Franken Classic" los?
Start und Ziel der Rallye befinden sich auch 2024 in Bad Kissingen. Dort startet am Freitag, 17. Mai, um 14 Uhr der Prolog. Bis 15 Uhr gehen die Oldtimer vom Rallyezentrum am Kurgartencafé aus auf die Kurzstrecke über rund 85 Kilometer. Zieleinlauf ist zwischen 16 und 17.15 Uhr.
Die eigentlichen Etappen beginnen am Samstag und Sonntag, jeweils zwischen 8 und 10.15 Uhr, ebenfalls am Kurgartencafé. Der Zieleinlauf in Bad Kissingen ist an beiden Tagen für den Zeitraum zwischen etwa 15.45 Uhr und 18 Uhr geplant.
Oldtimer-Fans können die Wagen bereits am Donnerstag, 16. Mai, zwischen 17 und 19.30 Uhr bei der technischen Abnahme am Kurgartencafé bestaunen. Diese wird am Freitag, 17. Mai, zwischen 9.30 und 12.30 Uhr an gleicher Stelle fortgesetzt.
Wann kommen die Oldtimer wo vorbei?
Das Motto der Rallye lautet Jahr für Jahr "Fahren wie Gott in Franken". So ziehen die Strecken sich auch 2024 wieder quer durch die Region. Der Prolog trägt heuer den Titel "Rund um die Welterbe-Stadt Bad Kissingen" und führt über Hammelburg in die Landkreise Main-Spessart und Schweinfurt. Zurück geht es unter anderem über Altbessingen und Wasserlosen sowie Sulzthal und Arnshausen.
Am Samstag heißt das Motto "Naturpark Rhön, Thüringen und Hessen". Die Strecke über 253 Kilometer verläuft von Bad Kissingen aus über Bad Bocklet (ab 8.10 Uhr) bis nach Hohenroth (8.30 Uhr) und Fladungen (9.40 Uhr). Weiter geht es nach Fulda (11.50 Uhr) und zurück über Motten (14 Uhr), Bad Brückenau (14.25 Uhr) und Wollbach (15.20 Uhr) nach Bad Kissingen.

Die zweite Etappe am Sonntag - "Mainfranken von seinen schönsten Seiten" - führt die Oldtimer 251 Kilometer weit über Arnshausen (ab 8.10 Uhr) durch die Landkreise Schweinfurt, Würzburg, Kitzingen und Main-Spessart. Vorbeikommen werden die Vehikel unter anderem am Schloss Werneck (9 Uhr), in Eisenheim (9.25 Uhr), in Dettelbach (9.43 Uhr) sowie Kitzingen (9.55 Uhr), Marktheidenfeld (13.35 Uhr) und Lohr (14.15 Uhr). Zurück nach Bad Kissingen geht es über Fuchsstadt (15.15 Uhr) und Machtilshausen (15.30 Uhr).
Auf der Internetseite zur Veranstaltung sind die Durchfahrtszeiten für sämtliche Etappenorte je nach Rallyetag aufgelistet. Für das Publikum an der Strecke ist der Eintritt natürlich frei.
Wie viele Oldtimer sind dabei und auf welche Fahrzeug-Typen dürfen Fans sich freuen?
Bis Ende April haben sich rund 130 Fahrerinnen und Fahrer zur Rallye angemeldet. Es ist mit einer vergleichbaren Anzahl an Fahrzeugen wie 2023 zu rechnen. Der älteste gemeldete Wagen ist ein Bentley aus dem Jahr 1926, Oldtimer-Fans dürfen sich unter anderem auch auf einen Ford A Phaeton (1929), einen Riley Nine Special (1931) sowie einen Talbot London 90AV (1933) freuen. Eine Liste aller gemeldeten Fahrzeuge ist auf der Internetseite zur Veranstaltung veröffentlicht.
Worum geht es bei der Rallye eigentlich, Gaudi oder Wettkampf?
Beides. Denn allein die in Summe rund 590 Kilometer, die über die Veranstaltungstage verteilt diesmal zu bewältigen sind, sind anstrengend für Mensch und Maschine. Und es läuft auch die Uhr. Es gibt die Wertungsgruppen "Sanduhr" und "Offen", bei denen versucht wird, die bei verschiedenen Prüfungen vorgegebenen Zeiten möglichst exakt zu treffen.

Dazu kommen eine Mannschaftswertung, die Wertung "U30" für jüngere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die "Franken-Classic-Tour" für Fahrerinnen und Fahrer, die ohne Zeitnahme und Wertung fahren möchten. Letztlich stehen im Vordergrund der Spaß am Fahren, das Treffen Gleichgesinnter und die Chance, seine motorisierten Schätze zur Schau zu stellen.
Ist ein Oldtimer-Rennen überhaupt noch zeitgemäß?
Immer wieder stehen Rallyes wie die "Franken Classic" auch in der Kritik. Vor allem der Aspekt der Umweltverschmutzung wird häufig genannt. Organisator Karlheinz Schott sagt dazu gegenüber dieser Redaktion: "Die Autos sind ja im Schnitt 50 oder 60 Jahre alt und werden entsprechend lange erhalten und gepflegt. Das ist oft besser, als wenn man das 15. Auto fährt."
Die Belastung für die Umwelt sei größer, wenn 20.000 Menschen ein Fußballspiel mit dem Auto besuchen. "Letztlich geht es auch um den Erhalt von Kulturgut in einem Autoland", so Schott, der auch auf den wirtschaftlichen Profit für Bad Kissingen und Umgebung hinweist. Die Begeisterung der Menschen an der Strecke sei seine größte Bestätigung.
Weitere Informationen zur Rallye unter www.franken-classic.com