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Bad Kissingen
Bär-Besuch in Bad Kissingen: Metzger sehen in der Energiekrise keinen Spielraum mehr für ihr Handwerk
Was tun, wenn der Strom nicht mehr bezahlbar ist? Beim Besuch der CSU-Politikerin Dorothee Bär in Bad Kissingen fanden betroffene Unternehmer klare Worte.
Metzger Thomas Faber (links) bietet Politikerin Dorothee Bär Einblicke in sein Handwerk.
Foto: Torsten Leukert | Metzger Thomas Faber (links) bietet Politikerin Dorothee Bär Einblicke in sein Handwerk.
Simon Snaschel
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:45 Uhr

Mit einem Brandbrief an die Politik hatte der Bad Kissinger Metzger und Gastronom Thomas Faber im August auf die aus seiner Sicht existenzbedrohende Situation für den handwerklichen Mittelstand aufmerksam gemacht. Grund dafür, so Faber damals, seien vor allem die immens steigenden Stromkosten für die Unternehmen. Seiner Einladung, sich selbst ein Bild vor Ort zu machen, ist nun die Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär gefolgt.

Bayerns Staatssekretär Sandro Kirchner und Bad Kissingens Landrat Thomas Bold hatten ihr Kommen kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. Die Gelegenheit, auf die prekäre Lage für die Betriebe aufmerksam zu machen, nutzten neben Faber und seiner Frau Johanna auch Lars Bubnik, Geschäftsführer des Bayerischen Fleischerverbandes, und der Obermeister der Metzgerinnung Main-Rhön Alfred Kaiser.

Faber zeigte der Oppositionspolitikerin bei einer Betriebsführung auf, wie energieaufwendig ein Betrieb wie seiner produziert und dass das Einsparpotenzial nahezu schon ausgeschöpft ist. "Die Prozesse sind weitgehend optimiert." Wenn man Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität lege, müsse man entsprechend aufwendig produzieren. "Wir versuchen gute Wurst zu machen, die Industrie versucht möglichst günstige Wurst zu machen. Wenn wir die Preise an die Kunden weitergeben, sterben die Betriebe", ergänzte Kaiser.

Die Situation für sein Handwerk sei höchstdramatisch, sagte Bubnik. "Es gab noch nie so viele Betriebsaufgaben wie in den letzten Monaten. Es brennt lichterloh und es fehlen die Signale aus Berlin", so Bubnik.

Bär sieht Diskrepanz zwischen dem Denken in der Stadt und auf dem Land

Die Ebelsbacherin (Landkreis Haßberge) Bär sieht nach ihren Worten eine "totale Diskrepanz" im Denken zwischen dem ländlichen Raum und den Großstädten. Menschen in Berlin sei die Bedeutung kleiner handwerklicher Betriebe oft kaum bewusst. Selbst produzierende Metzgereien gebe es in der Hauptstadt beispielsweise kaum.

Sie befürchte einen "drohenden Kahlschlag auf dem Land. Wer jetzt zumacht, der macht nicht mehr auf", so die CSU-Politikerin. In ihrer Rolle als Oppositionelle könne sie, wie auch ihre Partie, nur Anträge stellen auf die Problematik hinweisen. Es müsse schnell gehandelt werden. Allerdings, so Bär, habe man selbst "in 16 Jahren Regierungsarbeit auch nicht alles richtig gemacht".

 
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  • T. K.
    Thomas K. Bad Kissingen

    ….ich fand den sog. Brandbrief auch nicht so ganz richtig adressiert.
    Zumal es Bevölkerungsgruppen gibt, die weitaus mehr Grund haben sich in dieser Form an die Öffentlichkeit zu wenden, es nur leider nicht tun.
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  • H. E.
    Dann sollten sie es Bitte dringend tun! Sonst merkt das in Berlin keiner!!!
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  • M. F.
    "Metzger sehen in der Energiekrise keinen Spielraum mehr für ihr Handwerk". Das ist gut so. Die Tiere die in engsten Ställen gehalten werden, Tiere die nie auf die Weide dürfen und immer im Stall sind, die teilweise geqält werden wird es freuen wenn es keine Metzger mehr gibt. Wenn das Metzgerhandwerk aussterben würde nicht schlimm. Dann machen Sie halt ne Umschulung zum Tierarzthelfer, Kranken oder Altenpfleger. Dann haben sie endlich eine sinnvolle Tätigkeit wo keine Millionen Tiere dafür Ermordet werden müssen!!!
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  • H. E.
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  • f. p.
    Ich weiß nicht, ob mein Kommentar von der Online Redaktion gesperrt wird, aber ich versuche es doch mal. Ihr Kommentar ist dumm und nicht haltbar. Es geht nicht nur um den Metzger, auch um alle die etwas für uns herstellen. Beispiel nach dem Metzger ist der Becker. Über einen konnte man es überall lesen. Bis zahlte der kleine Hausbäcker bis jetzt 120.000€ Strom im Jahr, nun soll er 1,2 Millionen zahlen. Beachten Sie doch bitte, was Sie schreiben. Wenn das Metzgerhandwerk aussterben wäre es nicht schlimm. "Sie können dann zum Kranken-oderAltenpfleger umschulen und die Tiere würden nicht ermordet" . Eine solche Argumentation ist absoluter Quatsch. Sie können gerne fleischlos essen, aber glauben Sie vielleicht, dass ihre genutzten Fleischlos-Betriebe keinen Strom brauchen, weil die Angestellten auf Heimtrainerfahrrädern im Keller diesen erzeugen. Erst denken dann schreiben❗
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  • W. M.
    @ Mainkommentar: Also, ich bin auch dafür, die vegetarische/vegane Nahrung abzulehnen. Wir quälen Pflanzen anstatt sie behutsam wachsen zu lassen. Wir ernten sie mit Mähmessern oder schleudern sie aus dem Boden. Das verstößt gegen die Würde der solchen. Ich bin dafür, auf jegliche Nahrung zu verzichten. Nur so sind wir human und werden unsere Gattung hoffentlich alternativ erhalten können, auch wenn das dann kein Schwein mehr überlebt.
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  • f. p.
    Ich glaube, dass Frau Bär sicherlich keine große Hilfe für die Kissinger Probleme ist. Am 13. Dezember 2021 wurde Bär zur stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt. In dieser Funktion ist sie für die Themen Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kultur und Medien zuständig. Dies hier hat nichts mit den Problemen der Wirtschaft und Unternehmen zu tun. So sollte sich Ihrem Amt den Aufgaben zu 100% widmen. Das wäre Bärenstark. Für dieses Problem hier, ist sie nicht die richtige Person.
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  • H. E.
    Das ist halt ein Unterschied: sie kümmert sich und geht raus: zu allen!
    Es kristallisiert sich so manches heraus und wer präsent ist!
    Leider ist das bei anderen nicht der Fall!
    Frau Rottmann hat halt auch vielleicht schon die OB Kandidatur im Blick. Das scheint wichtiger...
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  • f. p.
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  • T. K.
    Thomas K. Bad Kissingen

    Es muss u.a.Misere heißen, das ganz nebenbei…

    Klar war das ein völkerrechtlich unmöglicher Angriffskrieg.

    Aber wie haben wir darauf reagiert?
    Mit Einmischung und dann fortlaufender Aufrüstung!

    Vorangetrieben von PolitikerInnen, die teilweise noch nicht mal über eine Berufsausbildung verfügen und teilweise richtig kriegsgeil wirken.

    Sollen wir uns etwa aus lauter Solidarität und moralischen Aspekten heraus ruinieren, dieses Land binnen Monaten obsolet machen?

    Wem hilft das am Ende?
    Ich vermisse und erwarte in dem Fall verstärkte Bemühungen um Diplomatie auf allen nur erdenklichen Ebenen.

    Alles andere kann zur Katastrophe für uns alle führen.

    Wer will das?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Um Gottes Willen - ein Bär hat KG besucht. Rette sich wer kann ...🥺
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  • T. K.
    Thomas K. Bad Kissingen

    Finde ich gut, dass Frau Bär realistisch erkennt, dass ihre Möglichkeiten der direkten Hilfe, - in dem Falle der Misere, in die unsere ampelgeführte Regierung diese Betriebe fährt sehr minimal ist.
    Wenigstens ist es eine Art moralische Unterstützung für die Betriebe, wenngleich diese damit allein auch nicht zu retten sind.

    Schön wäre ein Kommentar zu der unseligen Sanktionspolitik der Bundesregierung gewesen.
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  • S. K.
    Sie sind ja lustig, überlegen sie Mal wer uns diese miesere eingebrockt hat.
    Sicher nicht die jetztige Regierung.
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    Wer hat es denn sonst zu verantworten. Klären sie mich auf.
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  • H. E.
    Wer hat sie eingebrockt? Sie spielen auf Merkel an?
    Dann überlegen Sie mal, wer alles bisher verhindert hat!
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