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Bad Kissingen
Nach Brandbrief zu explodierenden Stromkosten: Dorothee Bär und Sandro Kirchner folgen Einladung nach Bad Kissingen
Nach seinem Schreiben an die Politik besuchen Mitglieder aus Bundes- und Landesregierung Thomas Fabers Betrieb in Bad Kissingen. Welche Reaktionen er außerdem erhielt.
Thomas Faber freut sich, dass sein Schreiben an die Politik auf Resonanz stieß.
Foto: Simon Snaschel | Thomas Faber freut sich, dass sein Schreiben an die Politik auf Resonanz stieß.
Simon Snaschel
 |  aktualisiert: 13.02.2024 04:17 Uhr

Es war ein Hilferuf, den der Bad Kissinger Metzger und Gastronom Thomas Faber im August losließ. Die horrend steigenden Stromkosten könnten nicht nur sein Feinkostunternehmen, sondern nahezu das komplette Handwerk in eine existenzbedrohende Situation drängen. Diese Sorge formulierte der 45-Jährige Mitte August in einem Schreiben an die Bundes- und Landesregierung und lud Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik ein, sich selbst vor Ort in Bild zu machen.

Im Interview sagte Faber damals: "Anfangs hieß es, wir werden einen Arbeitspreis von zwölf Cent erleben. Das war für alle schon schier unvorstellbar und wäre das Dreifache von dem, was wir im Moment zahlen. Inzwischen reden wir von wahnwitzigen 60 Cent." Das jüngste Angebot, das das Bayerische Ernährungshandwerk für die Strom-Rahmenverträge für 2023 und 2024 erhalten hat, lag laut Faber bei 57 Cent.

Dorothee Bär und Sandro Kirchner besuchen im Oktober Fabers Betriebsgelände

Auf seinen Brandbrief hat er inzwischen Reaktionen aus der Politik erhalten, sagt Faber im Gespräch mit dieser Redaktion. Für Anfang Oktober haben MdB Dorothee Bär und der bayerischer Innenstaatssekretär Sandro Kirchner einem Besuch auf dem Betriebsgelände in Bad Kissingen zugestimmt. Vor Ort werden auch der Geschäftsführer des Bayerischen Fleischerverbandes Lars Bubnik sowie der Obermeister der Metzgerinnung Main-Rhön, Alfred Kaiser, sein. Eingeladen ist laut Faber zudem Bad Kissingens Landrat Thomas Bold, dessen Antwort noch ausstehe.

"Das Thema ist mittlerweile ja in der breiteren Öffentlichkeit angekommen, wofür auch die Verbände viel getan haben", sagt Faber, der auf sein Schreiben viele positive Reaktionen von branchenähnlichen Betrieben erhalten habe. Wichtig sei ihm, dass "zielgerichtete, situationsgerechte und praxistaugliche Maßnahmen ergriffen werden".

Man brauche in den Betrieben eine gewisse Planungssicherheit. Anhand von Praxisbeispielen möchte er seinen Gästen das Anfang Oktober aufzeigen. "Ich denke, dass das Argument kommen wird, was die Politik noch alles machen soll", so Faber. "Das verstehe ich ja auch. Aber ich finde, man muss sich fragen, was denn die Alternative wäre."

 
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  • R. A.
    Wo der Herr Faber seine Preise herzieht, kann ich mir nur so erklären: bei nem billigen Stromanbieter jedes Jahr bezogen, die sind pleite und wollen keine Grosskunden mehr.
    Nehme ich das aktuelle Preisblatt der Kissinger Stadtwerke heran, komme ich auf ganz andere Preise. Allerdings für Bestandskunden und da bin ich z.B. seit vielen Jahren. Auch habe ich keine wesentliche Erhöhung bekommen, zumindest nehme ich diese als sehr moderat war, im Vergleich zu manchen Preisangaben, die im Netz gemacht werden. Fällt der Herr Faber nun in eine Grundversorgung, so soll er dieses Geld, das er seinerzeit "gespart" hat, eben nun investieren. Sicher wird Energie teuer, aber was wird billiger? Nur die Sprüche unserer Politiker, egal ob es regionale Plaudertaschen sind oder bundesweite Blender.
    Ich erwarte im Winter Proteste, die unsere Republik noch nicht gesehen hat...
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  • M. S.
    Ich erwarte seit der Ära Kohl schon nichts mehr von der Politik und wurde nie enttäuscht.
    Man wird mit Almosen ruhig gestellt. Immer neue Schulden aufgenommen. Den Bürger als Sondervermögen verkaufen wollen.
    Wenn die Politik wirklich was für den Bürger tun will dann sollten sie Massiv die Steuern senken. Besonders auf Energie alle Steuern weg solange es so teuer ist.
    Oh ganz vergessen dann haben sie ja kein Geld mehr für andere sinnlose Sachen (Schwarzbuch der Steuerverschwendung). Was ist denn mit der CO2 Steuer die sollte doch wieder zu 100% an den Bürger zurückgehen. Habe ich bis heute nichts gesehen.
    Und hört endlich auf die Kranken- und Rentenversicherung zu plündern mit versicherungsfremden Leistungen und dann nur einen Bruchteil mit Ausgleichszahlungen wieder aufzufüllen (und das auch wieder als milde Gabe hinzustellen).
    Wenn die Politik endlich an ihr Ausgabenproblem arbeiten würde müsste sie den Bürger nicht ausnehmen wie eine Weihnachtsgans.
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  • D. E.
    Sie wollen keine Steuern zahlen und noch viel wichtiger keinen Sozialstaat? Dann bleibt Ihnen nur das auswandern nach Katar. 300 Tausend Staatsangehörige und 2,5 Millionen Arbeitsmigranten.

    Nicht so pessimistisch, Deutschland ist einer der reichsten Länder und einer der besten Demokratien. Ein kleines Ländchen wie Schweiz ist vielleicht noch besser, aber die nehmen auch nicht jeden.
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  • M. S.
    Lesen Sie meinen Kommentar nochmal durch. Ich habe weder geschrieben das ich keine Steuern zahlen möchte noch den Sozialstaat abschaffen.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Bin mal auf die warmen, mutmachenden Worte der Beiden gespannt. Sonst werden sie nichts mitbringen ...🤣
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  • P. v.
    Bin gespannt auf die reaktion der der Rot Grünen Grüze die noch immer Kraftwerke abschalten wollen??
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  • M. S.
    Den letzten Atomausstieg hat eine schwarz-gelbe Bundesregierung unter Führung der CDU/CSU beschlossen. Da waren weder SPD noch Grüne an der Regierung beteiligt.

    Die Laufzeitverlängerung wurde nun von einer rot-grün-gelben Bundesregierung unter Führung der SPD von einem dafür verantwortlichen grünen Wirtschaftsminister beschlossen.

    Schon interessant wie man die Wahrheit verdrehen kann!
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  • M. S.
    Den letzten Atomausstieg hat eine schwarz-gelbe Bundesregierung unter Führung der CDU/CSU beschlossen. Da waren weder SPD noch Grüne an der Regierung beteiligt.

    Die Laufzeitverlängerung wurde nun von einer rot-grün-gelben Bundesregierung unter Führung der SPD von einem dafür verantwortlichen grünen Wirtschaftsminister beschlossen.

    Schon interessant wie man die Wahrheit verdrehen kann!
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  • M. S.
    Zitat: "Dorothee Bär und Sandro Kirchner besuchen im Oktober Fabers Betriebsgelände"

    Ich frage mich nur was für einen Sinn das hat? Die beiden wissen doch genau, wie auch Politiker anderer Colour was auf die Verbraucher und Firmen zukommt! Zudem ist das was heute akutell ist, morgen schon Geschichte...

    Faber ist da bei weitem kein Einzelfall! Wollen die beiden nun alle Privathaushalte und betroffenen Firmen abklappern?

    Immerhin hat Herr Faber die Problematik erkannt. Aufklärung benötigen eher diejenigen die sich trotz täglicher Warnungen keine Gedanken machen. Für die wird es ein besonders böses Erwachen geben.

    Es bleibt zu hoffen das die Krise einigermaßen überstanden werden kann; m.M. nach befinden wir uns in einer sehr heiklen Phase. Es fehlt nicht viel und der ganze Laden bricht auseinander trotz aller derzeitigen Beteuerungen. Momentan können die Löcher die sich auftun noch gestopft werden - doch wie lange wird das der Fall sein? Was sind die langfristigen Auswirkungen?
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