Auch sei Traumatisierung etwas anderes als Depression. Was das Thema Killerspiele betreffe, so wie im Fall des Münchener Täters, gebe es hier keine klaren Verknüpfungen zwischen Spiel und Tat. Dennoch könne das virtuelle, sekündliche Töten zu einer Verharmlosung des Gefühls führen.
Rat und Hilfe holen
Laut Experte Armin Schmidtke ist Amok ein aggressives Verhalten und es kündigt sich indirekt oder auch direkt an. So wie in München, wo der Täter nach neusten Erkenntnissen der Polizei, seine Absichten vorab gegenüber anderen, zum Beispiel einem 16-jährigen Freund, offen geäußert habe. Dieser hatte sich nach der Tat bei der Polizei gemeldet. Natürlich fragt man sich, warum nicht schon vorher? Aber wie würde man selbst reagieren, wenn jemand im persönlichen Umfeld durch merkwürdige Äußerungen auffällt? Allzu oft tun wir so etwas als Spinnerei ab. Doch im Zweifel, so sagt Katharina Domschke, solle man sich immer Rat und Hilfe holen. „Lieber einmal zu viel eine Sorge äußern, als einmal zu wenig.“