Ein Beispiel: Bernd Zehnter nimmt Spielkarten in die Hand und formt diese zu einem geraden Stapel. Dass der Zauberer dabei aber die unterste Karte kurz ansehen konnte, wird vom Zuschauer schlicht übersehen. Denn das sorgfältige Ordnen der Karten ist für den Zuschauer ein ganz gewöhnlicher Vorgang und das Gehirn denkt: „Das ist kein Trick, das darf er“, erklärt Zehnter. „Wenn ich Handlungen zeige, die der Zuschauer von klein auf kennt, dann verlässt er sich darauf, dass was ich mache in Ordnung ist.“ Auch ließe sich keine Handbewegung so schnell ausführen, als dass das Auge sie nicht sehen könnte.
Aus diesen Gründen sind Geschichten, Emotionen und Bekanntes so wichtig in einer Zaubershow. Hans Klok fügt all dem noch eine gehörige Portion rasanter Action hinzu, Bernd Zehnter spricht die Zuschauer eher auf der Gefühlsebene an. Beide Arten der Zauberkunst faszinieren auf eine Weise, wie es Fernsehen oder Youtube nicht vermögen. Das Unerklärliche zieht die Menschen daher seit jeher magisch an – und das muss man gesehen haben.