zurück
WÜRZBURG/KARLSRUHE
Würzburger Finanzjongleure kriegen keine neue Prozess-Chance
Frankonia-Prozess       -  Kurz vor dem Urteilsverkündung im Würzburger Frankonia-Prozess.
Foto: Manfred Schweidler | Kurz vor dem Urteilsverkündung im Würzburger Frankonia-Prozess.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:46 Uhr

Im nicht verjährten Zeitraum von fünf Jahren schätzt das Gericht den angerichteten Schaden strafrechtlich allein auf etwa 50 Millionen Euro, Davon soll CSA-Fondsmanager Slobodan Cvetkovic für den Löwenanteil von über 30 Millionen verantwortlich sein. Wirtschaftlich liegt der Schaden nach Angaben von Experten im dreistelligen Millionenbereich.

Hohe Haftstrafen

Die Wirtschafts-Strafkammer des Landgerichts hatte im Frühjahr 2016 Cvetkovic wegen Untreue und Betruges für zehneinhalb Jahre ins Gefängnis geschickt. Der frühere Weltklasse-Fechter Thomas Gerull wurde zu acht Jahren, sein Zwillingsbruder Michael zu sieben Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Weitere Verantwortliche hatten Haftstrafen ab dreieinhalb Jahren kassiert.

Während sich andere Gerichte jahrelang mit vergleichbaren Fällen quälen (wie kürzlich bei S & K in Frankfurt oder beim Eliog-Prozess im thüringischen Mühlhausen - jeweils ebenfalls mit unterfränkischen Angeklagten), war das Würzburger Gericht bereits nach drei Monaten zu einem Urteil gekommen. „Die Beweislage war erdrückend“, machte Richter Emmert in der Urteilsbegründung den Angeklagten klar. „Ohne Ihre Geständnisse wäre es noch wesentlich schlimmer gekommen.“

| 12345 |
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Manfred Schweidler
Bundesgerichtshof
Kriminalität
Landgericht Würzburg
Lothar Späth
Stiftung Warentest
Thomas Bach
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen