„Das ist Globalisierung, Kulturräume lassen sich heute nicht so einfach fassen“, sagt er zu den CSU-Plänen, Zuwanderer anhand ihrer Herkunft auszuwählen. Nächstenliebe dürfe nicht von der Religionszugehörigkeit abhängen.
Kompliment „Gutmensch“
Den Vorwurf, ein „Gutmensch“ zu sein, empfindet Schmitt als Kompliment. Naiv aber ist er nicht. Denn natürlich erlebt auch er in seinem Umfeld, wie die Skepsis gegenüber Flüchtligen zugenommen hat. Aber diese Stimmung einfach nur aufzunehmen, sei keine verantwortungsvolle Politik. Vielmehr müsse man der Polarisierung entgegenwirken. Er, so Schmitt, halte es da mit CSU-Urvater Franz Josef Strauß, von dem die Weisheit stammt: „Man muss dem Volk aufs Maul schauen, aber man darf ihm nicht nach dem Mund reden.“ Insofern gelte es, den Menschen in Bayern zu erklären, dass sich die Gesellschaft verändern wird, so wie sie sich die Jahre über immer wieder – „zum Guten“ – verändert hat. Als „erfolgreichste Partei in Europa“ könne die CSU dies mit viel Selbstbewusstsein tun.