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WÜRZBURG
Wie Scharia-Staaten den Islamismus exportieren
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 15.12.2020 17:35 Uhr

Es ist ein Geschäft von gegenseitiger Abhängigkeit, in dem die Religion nur für eine Seite eine große Rolle spielt, nämlich für die nahöstliche Seite, die versucht, ihre Auslegung des Islams hier zu implementieren.

Sie sprechen von Terrorfinanzierung. Reden wir von der Finanzierung von Ausbildung und Ausrüstung, oder geht es um Radikalisierungsmaßnahmen?

Adamek: Man muss unterscheiden zwischen Moschee- und Terrorfinanzierung. In Katar zum Beispiel haben zwei große regierungsnahe Stiftungen angekündigt weitere 900 Moscheen weltweit zu unterstützen. Das Geld soll ein extrem eingeschränktes salafistisches Islam-Bild transportieren. Terrorfinanzierung ist teilweise aber auch eine Art religiöse Staatsräson. In Katar gibt es Leute, die der gesellschaftlichen Elite zuzuordnen sind, und gleichzeitig als Terrorunterstützer auf UN-Sanktionslisten stehen. Der ehemalige Präsident des Fußballverbands zum Beispiel hat 2010 vom olympischen Komitee Katars eine Auszeichnung für sein Lebenswerk bekommen. Er ist auch Aufsichtsrat der Qatar Islamic Bank. Über Monate hinweg hat er jeweils zwei Millionen Dollar an El Kaida im Irak überwiesen.

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