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WÜRZBURG
Wie Scharia-Staaten den Islamismus exportieren
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 15.12.2020 17:35 Uhr

Sollten wir die Handelsbeziehungen mit solchen Staaten aufrechterhalten?

Adamek: Ja. Aber unter Einschränkungen. Es sollte sich unter Handelspartnern gehören, dass man sich nicht in die andere Gesellschaft einmischt. Das müssen wir diesen Staaten auch sagen. Außerdem müssen Anfragen im Bundestag – etwa zur Finanzierung extremistischer Vereine aus Saudi-Arabien oder Katar – offen von der Bundesregierung beantwortet werden. Vorliegende Geheimdienstinformationen müssen auf den Tisch kommen. Das Rezept heißt: Druck durch Offenheit und öffentliche Anprangerung.

Saudi-Arabien gehört zu den größten Importeuren von Waffen aus Deutschland. Katar lässt man 2022 die Fußball-Weltmeisterschaft ausrichten. Gleichzeitig sind die Missstände in diesen Ländern bekannt. Warum wird das offenbar ignoriert?

Adamek: Zunächst muss man wissen: Die deutschen Wirtschaftsbeziehungen zu Scharia-Staaten sind groß. Ich habe ein Handelsvolumen von 58 Milliarden Euro ausgerechnet – das ist mehr als ein Drittel des Handelsvolumens mit den USA. Dahinter stehen viele Exporte und Arbeitsplätze. Bei Wirtschaftskapitänen und in der Politik scheint das eine extreme Beißhemmung zu befördern, Druck auf diese Handelspartner auszuüben.

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