
„Bundesweit kam es im vergangenen Jahr zu 1700 Unfällen mit Hunden und Postzustellern“, sagt Alexander Böhm, Pressesprecher der Deutschen Post in Frankfurt. Häufig bliebe es zwar bei kleineren Verletzungen, aber auch ein kurzer Wadenzwicker ist schmerzhaft.
Postboten treffen berufsbedingt recht häufig auf Hunde. Aber warum werden sie so oft angegriffen? Gesine Mantel ist Verhaltenstherapeutin für Hunde und kennt eine Erklärung dafür: „Briefzusteller tragen Uniformen und haben damit per se einen schweren Stand“, sagt die Würzburgerin. Alles, was von der Norm abweicht und auffällig aussieht, könne Hunde schon provozieren. Manche Hunde reagierten sogar auf dunkelhäutige Menschen anders, weil sie in Deutschland viel seltener sind als Hellhäutige, erklärt Mantel.
Der Hauptgrund für Hunde-Attacken sei allerdings die Revierverletzung, die Briefzusteller täglich begehen. „Sie nähern sich dem Grundstück und machen Geräusche am Briefkasten“, so Mantel. Hunde würden daraufhin versuchen, ihr Territorium zu verteidigen.