Wegen der Ligareformen im Amateurfußball 2012 konnten die Kickers als Landesligameister nach einer Relegation, in der sie in der ersten Runde ein Freilos hatten, mit dem Erfolg über Aichach gleich in die neu gegründete Regionalliga Bayern hüpfen – und dabei die Bayernliga überspringen. Pikante Ironie am Rande dabei: Der zuvor höherklassige Lokalrivale Würzburger FV, der in der Bayernliga beheimatet war und ist, wurde so überholt.

Womöglich ging Michael Schlagbauer all das in den letzten Tagen und am Mittwochnachmittag auf der Bühne in der Eichhornstraße auch durch den Kopf. Selbst wenn der aktuelle Erfolg in erster Linie und sicherlich zu Recht vor allem Trainer Hollerbach und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Thorsten Fischer zugeschrieben wird – ohne Schlagbauer gäbe es den Verein FC Würzburger Kickers heute vermutlich nicht mehr. Aufgrund von Misswirtschaft und mangelnder Unterstützung waren sie kurz davor, die Lichter ausschalten zu müssen am Dallenberg. Zahnarzt Schlagbauer, der mit Hollerbach in der Kickers-Jugend zusammen kickte, und ein paar andere„alte Rote“ retteten den Verein recht selbstlos. Am Mittwoch auf der Bühne sagte Schlagbauer, dem erst einmal die Worte fehlten, dann: „Würzburg hat vielleicht nicht die Möglichkeiten wie andere Städte, aber wir haben den fränkischen Spirit.“