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WÜRZBURG
Verband: Lage der Bauern ist dramatisch
Füttern und Geld drauflegen: Das ist die Situation bei den Milchbauern angesichts niedriger Milchpreise, sagt der Friesenhäuser Landwirt Martin Gleichmann. (Archivbild vom November 2015).
Foto: Alois Wohlfahrt | Füttern und Geld drauflegen: Das ist die Situation bei den Milchbauern angesichts niedriger Milchpreise, sagt der Friesenhäuser Landwirt Martin Gleichmann. (Archivbild vom November 2015).
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:47 Uhr

Der Landwirt sieht den Grund der Misere auch beim Verbraucher: Wer im Laden Billigfleisch wolle, „der muss diese Art der Landwirtschaft eben akzeptieren“. Das Jammern des Bauernverbandes über die Lage komme zu spät, man hätte schon früher gegensteuern müssen.

Das Dilemma für die Milchbauern begann hauptsächlich, als im April 2015 die europaweite Milchquote wegfiel. Sie sollte seit 1984 die Preise regeln und vor allem die Überproduktion eindämmen. Stichworte: Milchsee, Butterberg.

 


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Seit es die Quote nicht mehr gibt, sind die Preise frei – und im Keller. Bekam zum Beispiel ein bayerischer Bauer vor vier Jahren noch 40 Cent pro Liter, sind es heute laut Köhler vom Bauernverband noch 24 bis 28 Cent. Für Schweinefleisch gibt es laut DBV aktuell 1,24 bis 1,26 Euro pro Kilo Schlachtgewicht, vor einigen Jahren lag dieser Preis noch bei maximal 1,50 Euro.

Die Milchbauern in der Region protestierten in der Vergangenheit immer wieder gegen die Preise, die sie erzielen. So sprach zuletzt im November der Landwirt Martin Gleichmann aus Friesenhausen (Lkr. Haßberge) davon, dass er eine "Stinkwut" wegen der niedrigen Milchpreise habe. So zog er damals mit Gleichgesinnten nach Würzburg, um dort an einer Traktoren-Demo teilzunehmen.

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