zurück
VEITSHÖCHHEIM/KABUL
Veitshöchheimer als Militärpfarrer in Kabul
Er kümmert sich um die deutschen Soldaten in Afghanistan: Der Militärpfarrer Johannes Müller aus Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) im deutschen Militärcamp Qasaba in Kabul.
Foto: Sabine Ludwig | Er kümmert sich um die deutschen Soldaten in Afghanistan: Der Militärpfarrer Johannes Müller aus Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) im deutschen Militärcamp Qasaba in Kabul.
reda
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:01 Uhr
Johannes Müller Militärpfarrer in Afghanistan

Doch es gibt auch Situationen, in denen Müller einfach nur funktioniert, funktionieren muss: „Schutzweste überziehen und sofort in einen der Alarmräume laufen!“ Er erinnert sich an den Tag, als sich in unmittelbarer Nähe von Qasaba ein Selbstmordattentäter in die Luft sprengte. Sein traurigster Moment. Er denkt an seine Kindheit auf dem Bauernhof in Weigenheim (Lkr. Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) zurück und wie ein Malwettbewerb sein Leben veränderte. „Ich habe ein Buch über den Abenteurer Heinrich Harrer gewonnen. Das zog mich sofort in den Bann. Ferne Länder kennenlernen, das war es, was ich wollte. Vielleicht liegt die Schuld auch an meinem Urgroßonkel, der als Missionar in China tätig war.“

Rechtzeitig zum 1. Advent wird der Pfarrer wieder in Veitshöchheim sein. „Erstmal meine Frau in den Arm nehmen, dann die Kinder. Und Bratwurst mit Sauerkraut essen und dazu einen guten Silvaner-Schoppen.“ Für die Tour mit der 1200er BMW wird es zu kalt sein. Doch die 50 Kilometer auf dem Fahrrad zu seinen Eltern nach Weigenheim nimmt er sich trotzdem vor.

| 12345 |