„Die Stellenausschreibung hat mich begeistert.“ Er mochte das ruhige Leben in Burgsinn, doch immer wieder spürte er auch diese gewisse Abenteuerlust, die ein Missionarsaufenthalt in Papua-Neuguinea nur noch verstärkt hatte. „Meine Frau und die drei Kinder akzeptierten schließlich meinen Wunsch.“
Seit sechs Jahren ist er als evangelischer Militärpfarrer in Veitshöchheim und seit Oktober auch für die Kasernen in Volkach und Hardheim zuständig. Sein erster Auslandseinsatz für die Bundeswehr war 2012 im Kosovo. Doch von der Gefahrenlage sei das nicht mit Afghanistan zu vergleichen. In Kabul pendelt er zwischen den Hauptquartieren der Bundeswehr. „Oft fliegen wir mit dem Hubschrauber. Das ist am sichersten, obwohl es nur wenige Minuten Flug sind.“ Undenkbar, sich ungeschützt in der afghanischen Hauptstadt zu bewegen. „Mir juckt es in den Fingern, das Land und die Menschen kennenzulernen. Aber es sei viel zu gefährlich, sich draußen in Uniform zu zeigen.“ Er erinnert sich an die Freunde zu Hause und ihre Worte: „Komme ganz wieder nach Hause! Diesen Satz habe ich bestimmt zehnmal gehört!“