
Überweisung zum Neurologen
Die Augenärztin, zu der sie am nächsten Tag ging, sah, dass „etwas nicht in Ordnung“ war. Sie schickte die damals 38-Jährige in die Augenklinik. Dort erhielt sie aber zunächst keine Diagnose. Dafür eine prompte Überweisung in die Neurologie. „Hier bestand ich darauf, dass man mir sagte, was mit mir los ist“, erinnert sie sich. Ein Arzt ging schließlich auf sehr direkte Weise auf ihren Wunsch ein: „Sie haben Multiple Sklerose. Es kann sein, dass sie in einem Vierteljahr blind sind.“
Diese Horrorprophezeiung traf zum Glück nicht ein. Öchsners linker Sehnerv ist zwar zu zwei Drittel zerstört. Doch sie kann sehen. Das eine Bein macht ihr allerdings ziemlich zu schaffen. Durch Gymnastik versucht sie, der Krankheit zu trotzen. Nicht zuletzt die Gruppe gibt ihr Halt. Denn dort werden nicht nur Übungen gemacht. Man tauscht sich aus, vor allem wird viel gelacht. Öchsner: „Wir haben zwar MS, aber wir sind keine Miesepeter.“