
Musikalischer Start auf der Offenen Bühne
Dass das Festival ein Schmelztiegel afrikanischer Kulturen ist, wurde musikalisch gleich am Nachmittag auf der Offenen Bühne deutlich: Für Kenner ist es kein Geheimnis, dass die wahren Festival-Entdeckungen auf der Bühne im Grünen gemacht werden können. Der Eröffnungstag war keine Ausnahme. Die vier Keita-Brüder und ihre Schwester boten ein afrikanisches Rock-Spektakel, das für das Africa Festival neu war. Das Familienunternehmen mit Bandnamen „Takeifa“ aus der senegalesischen Hauptstadt Dakar spielt afrikanischen Rock, keinen Afro-Rock.
Neu: Afrikanischer Indie-Rock
Und der zündet schnell bei den Menschen vor der Bühne. Sozialisiert vom angloamerikanischen Hard- und Independent Rock brettern die fünf gleich heftig los. Dass da fünf junge Afrikaner auf der Bühne stehen, mag man zunächst nicht wahr haben. Vor allem der Gitarrist streut immer wieder afrikanische Elemente in seine Soli ein und schlägt so eine Brücke vom bratzigen Hard- zum fröhlichen Independent Rock mit afrikanischen Wurzeln. Der Spaß auf der Bühne springt schnell über. Es wird getanzt und gegroovt und die Band läuft zu Hochform auf.