In Tag- und Nachtschichten brachten sie das Erlebte, Fotografierte und Recherchierte auf Papier, verwarfen Ideen und entdeckten neue. „Eine ganz große Hilfe war unser Dozent Prof. Christoph Barth, der uns immer wieder ermutigt hat, weiterzumachen“, betonen die Studentinnen. Er war es auch, der sie höflich zwang beim Kreativwettbewerb des Art Directors Club teilzunehmen.
„Das ist in der Branche die krasseste Auszeichnung“, klärt Scheuerlein auf. Umso überraschter waren die Mittzwanziger, als sie in Hamburg für ihren „Fluchtatlas“ tatsächlich die Auszeichnung „Student des Jahres“ entgegennehmen durften. „Eine Jurorin sagte, dass jeder beim Blättern Gänsehaut gehabt habe. Das war für uns das größte Lob.“
Der Atlas, der einzeln in der Produktion rund 170 Euro kostet, wandert derzeit von Ausstellung zu Ausstellung, von Hamburg über Berlin nach Stuttgart. „Demnächst steht ein Gespräch mit einem Verlag an“, verraten die drei. Was dabei rauskommt, wird sich zeigen. Ihr eigentliches Ziel haben die Sechstsemester mit ihrem „Fluchtatlas“ aber schon erreicht: „Wir wollen auf das Thema aufmerksam machen, denn nur so kann sich etwas ändern.“
Einen Einblick in den Fluchtatlas gibt es hier.